Lateinamerika

China und Kolumbien heben ihre Beziehung auf Ebene der strategischen Kooperation

Kolumbiens Präsident, Gustavo Petro, hat sich in Peking mit Chinas Staatschef, Xi Jinping, getroffen. Die beiden Länder unterzeichneten 12 Kooperationsabkommen. Das südamerikanische Land warb außerdem für Investitionen in sein Eisenbahnnetz als Alternative für den Panamakanal.
China und Kolumbien heben ihre Beziehung auf Ebene der strategischen KooperationQuelle: AFP © KEN ISHII

China und Kolumbien vertiefen ihre Beziehungen in mehreren Bereichen. Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro hat sich am Mittwoch in Peking mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping getroffen. Nach der Zusammenkunft wurden im Beisein der beiden Politiker 12 Abkommen über die bilaterale Kooperation in den Bereichen Verkehrswesen, Technologien, Kultur, Gesundheit und ökologische Entwicklung unterzeichnet. Nach Angaben des kolumbianischen Präsidentenbüros werden sie die handelswirtschaftliche, technische, wissenschaftliche und kulturelle Entwicklung vorantreiben und Investitionen fördern.

Petro und Xi zufolge haben beide Länder damit ihr bilaterales Verhältnis auf die Ebene der strategischen Kooperation angehoben. Der chinesische Staatschef sagte in diesem Zusammenhang:

"Wir verstehen und unterstützen einander in Bezug auf lebenswichtige Interessen. Wir sind gute Freunde und Partner."

Im Rahmen seines Besuchs in China kam der Kolumbianer darüber hinaus mit dem Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, Zhao Leji, aber auch mit Vertretern von Bauunternehmen zusammen. Erörtert wurde ein U-Bahn-Projekt in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá.

Petro warb außerdem für Investitionen in das Eisenbahnnetz des südamerikanischen Landes. Den Angaben zufolge wurde bei Gesprächen mit den chinesischen Bauunternehmen analysiert, wie die geografische Lage Kolumbiens, das an die Karibik und an den Pazifik angrenzt, für logistische Zwecke effizient genutzt werden könnte.

"Wir können an mehreren Abschnitten ein nationales Eisenbahnnetz entwickeln, indem wir die alte Eisenbahnlinie nutzen. Somit könnten wir alle Häfen in der Karibik miteinander verbinden."

Nach Angaben von Petro könnte dies einige Probleme lösen, mit denen derzeit der Panamakanal konfrontiert werde. 

Wegen einer anhaltenden Dürre hatten sich Ende August auf beiden Seiten der wichtigsten Verbindungsroute zwischen dem Atlantik und dem Pazifik mehr als 120 Frachter gestaut. Die Wartezeit betrug neun bis elf Tage. Weniger Regen und höhere Temperaturen ließen den Wasserstand im Gatún-See sinken, weshalb die tägliche Zahl von Schiffspassagen gedrosselt werden musste.

Laut offiziellen Statistiken hatte der Import aus China im vergangenen Jahr 23,1 Prozent aller Importe nach Kolumbien ausgemacht. Somit wurde China zum zweitwichtigsten Handelspartner des südamerikanischen Landes nach den USA, deren Importrate in der kolumbianischen Wirtschaft im vergangenen Jahr 25,09 Prozent betrug.

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