Deutschland

Vandalen zerstören niedergelegte Blumen am Panzer gegenüber der russischen Botschaft

Ukrainer und proukrainische Aktivisten wollten provozieren, als sie vergangene Woche einen angeblich russischen Panzer vor der russischen Botschaft in Berlin aufstellten. Berliner kehrten die Aktion am Sonnabend in ihr Gegenteil, indem sie Blumen und Friedensbotschaften am Panzer niederlegten. Die ukrainische Rache kam am Sonntag.
Vandalen zerstören niedergelegte Blumen am Panzer gegenüber der russischen BotschaftQuelle: AFP © John MACDOUGALL / AFP

Vandalen haben am Sonntag Blumen von einem vor der russischen Botschaft in Berlin aufgestellten Panzer zertrampelt und entfernt, meldet ein vor Ort anwesender Korrespondent der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Proukrainische Aktivisten haben die Blumen eingesammelt und vernichtet. Es kam dabei zu Zusammenstößen mit Friedensaktivisten, die versuchten, die Blumen wieder aufzustellen. Polizeibeamte nahmen die aggressivsten Demonstranten beiseite, hielten jedoch andere nicht davon ab, die Blumen zu zerstören. Anwohner versuchten ihrerseits, die proukrainischen Aktivisten zu besänftigen. Sie schlugen insbesondere vor, das Niederlegen der Blumen als Zeichen der Trauer um alle in dem Konflikt Getöteten zu deuten.

"Jemand, der Blumen vernichtet, kann kein guter Mensch sein. Offensichtlich wollen sie, dass der Krieg auch nach Berlin kommt",

sagte ein Deutscher, der die Szene beobachtete.

Die Aufnahmen von REN TV zeigen einige der unschönen Aktionen. 

Schließlich kletterten die Vandalen auf den Panzer, wo sie nicht mehr behindert werden konnten, und zerstörten trotzig die Überreste der Blumen.

Der angeblich im russisch-ukrainischen Krieg zerstörte rostige Panzer des sowjetischen Modells T-72 ist am Freitag mit Erlaubnis der Behörden durch ukrainische Nationalisten und proukrainische Aktivisten im Zentrum Berlins aufgestellt worden, unmittelbar vor dem Gebäude der Botschaft der Russischen Föderation auf der Berliner Prachtallee Unter den Linden. Die Mündung des Schussrohres des Panzers ist dabei auf die russische Botschaft gerichtet. Am Sonnabend verkehrten Tausende Berliner am Rande der Großkundgebung gegen die deutsche Kriegsbeteiligung am Brandenburger Tor die proukrainische Aktion in ihr Gegenteil, indem sie Blumen am Panzer niederlegten. Ein Teil der Blumen wurde zusammen mit antifaschistischen Symbolen niedergelegt. 

Der Aufruf, die Blumen wieder zu beseitigen, kam von dem Ukrainer Sergej Sumlenny, der für die der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung arbeitet. Auf seinem Twitter-Account fabrizierte der selbst ernannte "Osteuropaexperte" einen geradezu krankhaften "Entrüstungssturm" ob der niedergelegten Blumen. 

Obwohl kein deutscher Staatsangehöriger, verstieg er sich gar zu der Behauptung, dass "wir" keine russische Botschaft in Berlin benötigten. 

Sumlenny stellt sich damit in die Tradition des unseligen Ex-Botschafters Melnyk, der ebenfalls meinte, den Deutschen vorschreiben zu dürfen, was sie brauchen und was sie denken oder tun müssen. 

Die Berliner, die Blumen am Panzer niedergelegt hatten, bezeichnete der Ukrainer als "russische Nazis" und wiederholte ukrainische Kriegspropaganda: 

"Die russischen Nazis brachten tonnenweise Blumen für den russischen Nazi-Panzer, um ihre Solidarität mit dem russischen Völkermord an den Ukrainern zu bekunden."

Später löschte Sumlenny seinen ursprünglichen Aufruf, die Blumen zu beseitigen, und rief nunmehr dafür auf, neben den Blumen Bilder "ukrainischer Kriegsopfer" aufzustellen. Sein Aufruf zum Vandalismus war da jedoch bereits dokumentiert und verbreitete sich in russischen sozialen Netzwerken wie ein Lauffeuer. 

Bei der ukrainischen Aktion um 12.00 Uhr war Sumlenny vor Ort und ließ sich filmen und fotografieren. 

Sergej Sumlenny war in den Jahren 2015 bis 2021 Büroleiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Kiew. Seine derzeitige Funktion innerhalb der Stiftung konnte von hier aus nicht geklärt werden. Der wehrfähige Ukrainer hält sich jedoch spätestens seit Beginn der russischen militärischen Intervention vor einem Jahr in Berlin auf und beschränkt die "Verteidigung" seiner Wahlheimat gegen den angeblich "völkermordenden Aggressor" auf hetzerische Äußerungen im Twitter. In einem Interview für den Deutschlandfunk im März 2022 bezeichnete er sich als "Politikberater".

Geboren wurde Sumlenny 1980 in Russland und arbeitete bis zu seiner Berufung in die Heinrich-Böll-Stiftung offenbar seit 2005 als Deutschland-Korrespondent des Moskauer Nachrichtenmagazins Der Experte. In Russland ist er als Autor seichter, pseudowissenschaftlicher Bücher über das deutsche politische System und eines Reiseführers über Berlin bekannt. Die Bücher sind bis heute im russischen Buchhandel erhältlich. Seinen Schulabschluss machte er an einer Schule im Moskauer Vorort Odinzowo und studierte Journalistik an der Moskauer Staatlichen Lomonossow-Universität (MGU). Die Journalismus-Fakultät der MGU hat seit Langem den Ruf, eine Schmiede russophober, prowestlicher, staatsfeindlicher Kader für die fünfte Kolonne in Russland zu sein. Sumlenny ist ein Beispiel dafür, wie junge Menschen dort staats- und russlandfeindlich indoktriniert werden. 

Dabei lernen die Studierenden auch, ihre wahren Überzeugungen gut zu verstecken: Auf RIA Nowosti publizierte Sumlenny noch im April 2015 russisch-patriotische Durchhalteparolen. Wie ein russisches Sprichwort sagt, tanzt "das Mädchen" für denjenigen, der ihr das Essen zahlt.

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