Deutschland

Springer-Verlag verklagt Julian Reichelt auf mehrere Millionen Euro

Im Oktober 2021 wurde der frühere "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt nach Vorwürfen des Machtmissbrauchs und einem Compliance-Verfahren gefeuert. Nun fordert sein früherer Arbeitgeber eine siebenstellige Summe von ihm sowie eine Vertragsstrafe.
Springer-Verlag verklagt Julian Reichelt auf mehrere Millionen EuroQuelle: www.globallookpress.com © Jörg Schüler via www.imago-images.de

Wie das Magazin Der Spiegel am Montag berichtete, hat der Axel-Springer-Verlag beim Berliner Arbeitsgericht eine umfangreiche Zivilklage gegen den früheren Bild-Chefredakteur Julian Reichelt eingereicht. Das Unternehmen fordert demnach die siebenstellige Abfindung zurück, die Reichelt erhalten hatte. Außerdem macht man eine Vertragsstrafe in sechsstelliger Höhe geltend.

Die Verantwortlichen des Medienkonzerns seien der Auffassung, Reichelt habe mehrere Pflichten missachtet, die in einem 2021 geschlossenen Abwicklungsvertrag festgehalten seien. Dem Bericht zufolge habe er gegen "Vereinbarungen zur Vertraulichkeit sowie zur Herausgabe und Löschung interner Daten" verstoßen. Des Weiteren soll er sich nicht an ein festgelegtes Abwerbeverbot von Springer-Redakteuren und Mitarbeitern gehalten haben. Einige seiner ehemals Untergebenen arbeiten heute für Reichelts Medien-Start-up Rome Medien GmbH.

Springer beruft sich nun auf eine "Vertragsstrafenklausel" und fordert von Reichelt einen Betrag in sechsstelliger Höhe. Ein Sprecher des Springer-Verlages wollte sich auf Spiegel-Anfrage zunächst nicht äußern. Eine Sprecherin des Berliner Arbeitsgerichts bestätigte dem Spiegel jedoch, dass ein entsprechender Schriftsatz eingegangen ist. Ob die genannten Zahlen stimmen, ist derzeit unklar.

Julian Reichelt war im Oktober 2021 bei seinem Arbeitgeber gefeuert worden, nachdem in einem Artikel der New York Times Vorwürfe des Machtmissbrauchs gegen Reichelt erhoben wurden. Reichelt wies die Vorwürfe zurück und sprach von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn.

Mehr zum Thema – Axel Springer entbindet "Bild"-Chefredakteur Reichelt von seinen Aufgaben

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.