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Liveticker Ukraine-Krieg: Kiewer Polizei sucht nach 5.000 Wehrdienstverweigerern

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Kiewer Polizei sucht nach 5.000 WehrdienstverweigerernQuelle: Gettyimages.ru © Andriy Andriyenko/SOPA Images/LightRocket
  • 18.04.2024 20:01 Uhr

    20:01 Uhr

    SBU: Vorbereitung eines Attentats auf Selenskij Verdächtiger festgenommen

    Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) teilt mit, dass ein Verdächtiger bei der Vorbereitung eines Attentats auf Wladimir Selenskij in Polen mithilfe ukrainischer Spezialdienste festgenommen wurde. In einer auf dem Telegram-Kanal des SBU veröffentlichten Erklärung heißt es:

    "Der SBU und das Büro des Generalstaatsanwalts der Ukraine haben zusammen mit den polnischen Strafverfolgungsbehörden ... einen Agenten enttarnt, der ... ein Attentat auf Wladimir Selenskij geplant hat."

    Nach Angaben des SBU gab der Festgenommene Sicherheitsinformationen über den polnischen Flughafen Rzeszów-Jasionka weiter, die angeblich bei einem Attentat auf Selenskij während dessen Besuchs in Polen helfen sollten.

    Der Behörde zufolge wurde der Verdächtige auf polnischem Staatsgebiet festgenommen, die Staatsanwaltschaft des Landes erhob Anklage gegen ihn unter dem Paragrafen "Bereitschaft zum Handeln zugunsten eines ausländischen Geheimdienstes". Er befindet sich in Gewahrsam, die Ermittlungen dauern an.

    Polens Staatsanwaltschaft teilt ihrerseits mit, dass sie Anklage gegen einen polnischen Staatsbürger erhoben hat, der verdächtigt wird, dass er Informationen für ein angebliches "Attentat auf Selenskij" sammeln wollte.

  • 19:27 Uhr

    Sacharowa: "Der Westen hat sich verraten – Die Ukraine bedroht AKW Saporoschje"

    Der Westen erpresst Russland mit der Forderung, die Kontrolle über das Kernkraftwerk Saporoschje an die Ukraine zu übergeben, um den Beschuss der Anlage einzustellen. Dies erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

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  • 18:58 Uhr

    Westlicher Investor beschuldigt Mitarbeiter von Selenskijs Büro der Erpressung

    Einer der größten westlichen Investoren in der Ukraine, der Geschäftsmann Arnulf Damerau, erklärt, dass Mitarbeiter des Büros von Präsident Wladimir Selenskij und des ukrainischen Sicherheitsdienstes ihn um Dutzende von Millionen Euro zu erpressen versuchen.

    Damerau sagte der Financial Times, dass Beamte und Strafverfolgungsbehörden ihn  erpressen und dabei ein Gerichtsverfahren gegen sein ukrainisches Unternehmen als Druckmittel einsetzen. Die Zeitung schreibt, dass das Büro für wirtschaftliche Sicherheit im Oktober 2023 das Online-Casino Cosmolot, das sich zur Hälfte im Besitz von Damerau befindet und als zehntgrößter Steuerzahler der Ukraine gilt, beschuldigte, gegen die Glücksspielgesetze verstoßen und 560 Millionen Euro an Steuern hinterzogen zu haben.

    Der Geschäftsmann behauptet, ein ukrainischer Mann habe sich im Dezember 2023 an ihn gewandt und ihm angeboten, das Gerichtsverfahren einzustellen und die Konten des Unternehmens freizugeben, wenn er zustimme, die Kontrolle über die Hälfte des Unternehmens an einen Offshore-Treuhandfonds zu übergeben.

    Der Geschäftsmann sagt, er habe Einzelheiten des Treffens zusammen mit fotografischen Beweisen und einer Liste von Namen der Beteiligten an US-amerikanische und europäische Geheimdienste weitergegeben. Selenskijs Vertreter lehnte eine Stellungnahme ab, so die Zeitung.

  • 18:26 Uhr

    Peskow: USA treiben Kiew zum Kampf bis zum letzten Ukrainer

    Der neue Entwurf über die Zuteilung von US-Hilfen an die Ukraine treibe Kiew dazu, den Konflikt im Interesse der USA bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen. Das sagt der russische Präsidentensprecher, Dmitri Peskow. Er erklärt:

    "Aufgrund ihrer internen politischen Differenzen in Washington suchen sie nach anderen Modalitäten, um der Ukraine weiterhin Hilfe zukommen zu lassen. In jedem Fall geht es bei allen Modalitäten dieser Hilfe de facto darum, die Ukraine bis zum letzten Ukrainer zu weiteren Feindseligkeiten zu treiben, wobei den USA ein garantierter Gewinn winkt."

    Peskow weist darauf hin, dass Washington darauf bedacht sei, dass ein erheblicher Teil der bereitgestellten Gelder im militärisch-industriellen Komplex der USA verbleibe und dann als Steuern an den Staat abgeführt werde. Er betont, dass die Bereitstellung eines weiteren Hilfspakets für die Ukraine keinen Einfluss auf die Situation in der Konfliktzone haben könne. Ihm zufolge bescheinigten sämtliche Experten, dass es für die ukrainischen Streitkräfte aktuell "alles andere als erfreulich" laufe. Und der Kremlsprecher fügt hinzu:

    "Die Ukraine muss jetzt nicht nur dafür kämpfen, dass sie den Amerikanern Profite bringt, sie muss bis zum letzten Ukrainer kämpfen – ja, sie wird sogar noch mit Schulden belastet. Das ist eine beliebte Kolonialpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika."

  • 17:47 Uhr

    Stoltenberg: Ukraine muss sich selbst mit Soldaten versorgen

    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg meint, die Ukraine solle sich selbst mit Soldaten versorgen. In diesem Zusammenhang verwies er auf ein neues ukrainisches Gesetz zur Erweiterung der Altersgrenze für die Einberufung:

    "Es steht mir nicht zu, auf Einzelheiten einzugehen, aber ich bin sicher, dass die Ukraine die notwendigen Entscheidungen treffen wird, um die erforderliche Anzahl von Menschen zu mobilisieren."

    Die NATO-Verbündeten würden der Ukraine ihrerseits weiterhin Geld und Waffen bereitstellen. Laut Stoltenberg könne diese Unterstützung aber noch verstärkt werden.

  • 17:15 Uhr

    Kiewer Polizei sucht nach 5.000 Wehrdienstverweigerern

    Die Kiewer Polizei hat bis Anfang April über 5.000 Anfragen vom Militärkommissariat zur Suche nach Wehrpflichtigen erhalten, die sich der Mobilmachung entziehen. Dies berichtet der Fernsehsender Ukraine World News unter Berufung auf die Pressestelle der Nationalen Polizeibehörde der Ukraine.

    Insgesamt richtete das Militärkommissariat 5.387 Anfragen an die Polizei, um den Aufenthaltsort der Wehrpflichtigen zu ermitteln und gegen sie Verfahren wegen Verstoßes gegen das Mobilisierungsgesetz einzuleiten. Die Polizei hat den Aufenthaltsort von 1.400 Personen von dieser Liste ausfindig gemacht und sie den ukrainischen Rekrutierungszentren übergeben.

    Im März 2024 teilte ein Vertreter des Militärkommissariats im Gebiet Poltawa mit, dass die örtliche Polizei nach 30.000 Personen suche, die sich der Mobilmachung entzogen hätten. Im selben Monat wurden im Gebiet Iwano-Frankowsk 36.000 Personen gesucht, die nicht beim Rekrutierungszentrum erschienen waren.

  • 16:52 Uhr

    Stoltenberg: NATO sollte Ukraine-Hilfe der eigenen Verteidigung vorziehen

    Die NATO-Mitglieder sollten der Bewaffnung der Ukraine Vorrang vor der Stärkung ihrer eigenen Verteidigungskapazitäten einräumen, sagte der Generalsekretär des von den USA geführten Militärblocks, Jens Stoltenberg.

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  • 16:18 Uhr

    Kiew besorgt über Gleichstellung von Frauen und Männern unter Militärangehörigen

    Das ukrainische Verteidigungsministerium teilt mit, dass es seine Bemühungen zur "Einführung der Gleichstellung der Geschlechter" unter den ukrainischen Militärangehörigen intensiviert und plant, eine Ausbildung für 200 Gender-Berater zu organisieren. In einer Erklärung, die auf dem Telegram-Kanal des Verteidigungsministeriums veröffentlicht wurde, heißt es:

    "Das Verteidigungsministerium verstärkt seine Bemühungen, die Gleichstellung der Geschlechter unter dem Militärpersonal einzuführen... Zu den wichtigsten Initiativen gehören die Übernahme westlicher Erfahrungen und die Zusammenarbeit mit der NATO, eine geschlechtersensible Sprache und der Zugang von Frauen zu Führungspositionen, die Organisation von Schulungen für 200 Gender-Berater und die Integration der Gleichstellung in die Verteidigungsstrategie."

    Nach Angaben der Behörde wurden Gender-Fragen in der Armee im Rahmen des Projekts "Protect2" mit kanadischen Partnern erörtert.

  • 15:54 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    Wie das russische Verteidigungsministerium in seinem Frontbericht mitteilte, schlug das russische Militär im Laufe des Tages zwei gegnerische Angriffe am Frontabschnitt Kupjansk zurück. Kiew verlor dabei bis zu 30 Soldaten. Zwei Pick-ups, ein Panzer, eine Msta-B-Haubitze und zwei D-20-Geschütze wurden unschädlich gemacht.

    Bei Kämpfen in Richtung Donezk verbesserten die russischen Einheiten ihre Lage an der Kontaktlinie. Ein Gegenangriff wurde erfolgreich zurückgeschlagen. Hier wurden bis zu 590 ukrainische Militärs getötet. Außerdem wurden sieben Fahrzeuge, ein Panzer, eine Selbstfahrlafette vom Typ Akazija, ein M-119 Geschütz aus US-Produktion, zwei Stationen für elektronische Kampfführung vom Typ Nota und ein Munitionslager außer Gefecht gesetzt.

    Bei Awdejewka vereitelte das russische Militär sieben Angriffe an einem Tag. Dabei verlor die Ukraine 130 Armeeangehörige. Es wurde ein gepanzertes Fahrzeug, eine Haubitze vom Typ M-777 aus US-Produktion und ein D-20-Geschütz eliminiert.

    Am Frontabschnitt Donezk Süd verloren Kiews Truppen bis zu 140 Soldaten. Vier Fahrzeuge, eine Artillerieselbstfahrlafette AS-90 vom Typ Braveheart aus britischer Produktion und drei Munitionslager wurden zerstört.

    Im Raum Cherson wurde ein Gegenangriff nahe des Dorfes Werbowoje zurückgeschlagen, Kiews Truppen verloren etwa 50 Soldaten. Darüber hinaus wurden zwei Fahrzeuge und zwei D-30-Haubitzen unschädlich gemacht.

    Einheiten der russischen Luftwaffe sowie der Raketen- und Artillerietruppen zerstörten ein Kontrollzentrum des ukrainischen Einsatzkommandos "Nord", zwei Abschussvorrichtungen mit Radar für die Beleuchtung und Lenkung des Flugabwehrraketensystems S-30, ein Munitionslager der ukrainischen operativ-taktischen Gruppe "Donezk" sowie ein Rüstungs- und Treibstofflager der 101. Verteidigungsbrigade.

    Im Laufe des Tages fing die Luftabwehr 251 ukrainische Drohne, zwei taktische Totschka-U-Raketen und 33 Raketen aus Mehrfachwerfern vom Typ Vampire ab.

  • 15:37 Uhr

    Puschilin: Krankenhaus in Gorlowka vermutlich mit HIMARS attackiert

    Laut dem DVR-Chef, Denis Puschilin, hätten die ukrainischen Truppen nach vorläufigen Angaben Raketen des HIMARS-Mehrfachraketenwerfers gegen medizinische Einrichtungen in Gorlowka eingesetzt. Puschulin schreibt auf seinem Telegram-Kanal:

    "Das Krankenhaus und die Bluttransfusionsstation wurden vorsätzlich getroffen – sie sind beschädigt [...] Nach vorläufigen Angaben hat der Gegner Mehrfachraketenwerfer HIMARS in der Stadt eingesetzt."

    Weitere Details zu dem Beschuss würden noch erwartet, so Puschilin.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.