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China reduziert Energieexporte in die EU

In den vergangenen Monaten hatte China größere Mengen verflüssigtes Erdgas nach Europa exportiert. Das war aufgrund der gestiegenen Preise und der niedrigen Inlandsnachfrage für China durchaus lukrativ. Doch damit ist nun Schluss.
China reduziert Energieexporte in die EUQuelle: www.globallookpress.com © Bernd von Jutrczenka/dpa

China hat seine staatlichen Gasimporteure angewiesen, kein verflüssigtes Erdgas (LNG) mehr an ausländische Käufer weiterzuverkaufen, da die Regierung die Versorgung des Landes für die Winterheizperiode sicherstellen will, berichtete Bloomberg am Montag.

Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien, sagten der Nachrichtenagentur, dass die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission PetroChina, Sinopec und CNOOC gebeten habe, ihre Wintervorräte für den inländischen Verbrauch zu sichern. Während die jüngsten Verkäufe den europäischen Käufern gewisse Erleichterungen verschafften, hätten die sich schnell füllenden Lagerbestände und die rekordverdächtig hohen Transportkosten die Attraktivität einer weiteren Verschiffung dieses Energieträgers verringert, berichten diese Quellen.

In den letzten Monaten war die Inlandsnachfrage nach Energieträgern in China zurückgegangen, was Peking dazu veranlasste, überschüssiges LNG auf dem Weltmarkt weiterzuverkaufen. Europa, Japan und Südkorea gehörten zu den wichtigsten Abnehmern.

Aktuelle Daten zeigen, dass nach der starken Reduzierung der russischen Gaseinkäufe durch die EU die LNG-Importe der EU im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent stiegen, obwohl sie viel teurer sind als Pipeline-Lieferungen von Erdgas.

Aktuelle Prognosen über ein geringes Defizit bei der eigenen Gasversorgung haben Peking wahrscheinlich zu einer Reduktion der Exporte veranlasst, da sich China  verpflichtet hat, die eigenen Häuser in diesem Winter warm zu halten. Am Sonntag ging Präsident Xi Jinping in seiner zweistündigen Rede auf Sorgen um die Energiesicherheit ein.

Laut Bloomberg könne dieser Schritt Chinas, seine eigene Versorgung vorrangig zu sichern, die Lieferungen nach Europa beeinträchtigen und in dieser Region die drohende Energieknappheit im bevorstehenden Winter verschärfen. "China hat große Verträge über den Kauf von LNG von Exporteuren wie den USA, wobei die Händler des asiatischen Landes einen Teil dieser Lieferungen in diesem Jahr angesichts der schwachen Nachfrage im eigenen Land nach Europa umleiten", berichtet die Agentur.

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