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Frankreich: Radioaktives Leck am AKW Civaux entdeckt

Wie der französische Energieversorger EDF mitteilte, wurde am abgeschalteten Atomkraftwerk in Civaux ein Leck festgestellt. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe zwar nicht. Allerdings könnte sich das planmäßige Wiederanfahren des Reaktors verzögern.
Frankreich: Radioaktives Leck am AKW Civaux entdecktQuelle: AFP © GUILLAUME SOUVANT

Im Kernkraftwerk Civaux im Süden Frankreichs hat der Energiekonzern EDF ein radioaktives Leck entdeckt. Wie EDF am Mittwoch mitteilte, sei das Leck im Kühlkreislauf aufgetreten und am vergangenen Mittwoch bemerkt worden. Außerhalb der Anlage sei jedoch keine Radioaktivität gemessen worden, daher bestehe kein Sicherheitsrisiko. Die Atomaufsichtsbehörde ASN forderte von EDF einen Bericht über den Vorfall an. Wie es auf der Internetseite des Betreibers heißt, sei es im Instrumentenraum des Reaktorkerns während eines Testlaufs zu einem Dampfaustritt gekommen. Laut EDF habe sich zu diesem Zeitpunkt kein Personal in der Nähe des Lecks befunden.

Wie ein Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte, könnte das Leck den geplanten Neustart des Reaktors zum 8. Januar verzögern. Laut EDF könne man derzeit allerdings noch nicht sagen, welche Auswirkungen der Vorfall haben werde. Ob es zu einer Verzögerung des Neustarts kommen werde, sei noch unklar.

Seit August 2021 ist der Reaktor Civaux 1 wegen einer planmäßigen 10-Jahres-Wartung abgeschaltet. Die Arbeiten hatten sich bereits seit Wochen verzögert. Nun stehe der Reaktor "möglicherweise vor einer größeren weiteren Verzögerung", so der Insider. Civaux 1 gehört zu den Reaktoren, die EDF rechtzeitig wieder hochfahren will, um einer eventuellen Stromknappheit im Winter zu begegnen.

Hintergrund dessen sind massive Probleme mit Frankreichs Atomkraftwerken: Derzeit sind nur 29 von 56 Atomreaktoren in Frankreich in Betrieb. Die übrigen sind wegen Wartungsarbeiten oder technischer Probleme abgeschaltet, das Wiederanfahren von fünf Reaktoren im Oktober verzögerte sich zudem durch Streiks. Deutschland will in dieser Situation einspringen und hat Frankreich für diesen Winter Stromlieferungen zugesagt. Im Gegenzug erhält die Bundesrepublik Gas aus Frankreich.

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