International

Russland ruft UNO auf, die britischen Pläne zur Lieferung von Uranmunition zu verurteilen

Londons Pläne, Uranmunition an Kiew zu liefern, führen weiterhin zu Kontroversen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa kritisiert die Haltung des UN-Sekretariats, da es das Problem verschweige. Sie ruft dazu auf, Großbritanniens Vorgehen zu verurteilen.
Russland ruft UNO auf, die britischen Pläne zur Lieferung von Uranmunition zu verurteilenQuelle: Sputnik © Pressedienst des russischen Außenministerums

Am Donnerstag hat Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, das Sekretariat der Vereinten Nationen aufgefordert, die Pläne Großbritanniens zur Lieferung von Munition mit abgereichertem Uran zu verurteilen. Dabei verwies die Diplomatin auf die jüngsten Erklärungen des stellvertretenden Sprechers des UN-Generalsekretärs, Farhan Haq. Mit Bezug auf Haqs Äußerungen sagte Sacharowa, dass es den Anschein habe, als ob das UN-Sekretariat von vornherein bereit sei, jede Handlung des Westens zu übersehen, wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht.

Sacharowa betonte, dass die schwerwiegenden Folgen eines Einsatzes von Munition mit abgereichertem Uran seit Langem bekannt seien. Zuvor hatte auch das Europäische Parlament mehrere Resolutionen zum Verbot dieses Munitionstyps verabschiedet. Im Jahr 2001 präsentierte die Parlamentarische Versammlung des Europarates einen Bericht über die grenzüberschreitenden Folgen der NATO-Bombardements in Jugoslawien im Jahr 1999 für die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung. Das Dokument, das aufgrund offizieller sowie unabhängiger Quellen erstellt wurde, enthalte überzeugende Beweise der Umweltschäden in Ländern der Region: Albanien, Bulgarien, Ungarn, Griechenland, Rumänien, Makedonien und der Ukraine. Sacharowa erinnerte auch daran, dass nur NATO-Länder Uranmunition in bewaffneten Konflikten benutzt hätten. Außer im Jugoslawienkrieg sei diese Munition auch für Angriffe auf irakische Städte in den Jahren 2003 und 2004 eingesetzt worden.

Trotz umfangreicher Forschungen zu den verheerenden Auswirkungen von abgereichertem Uran scheine der kollektive Westen bestrebt zu sein, dieses Thema zu vermeiden, betonte die Sprecherin. In diesem Zusammenhang äußerte sie ihre Enttäuschung darüber, dass die UNO nicht energischer auftritt.

"Wir sind die doppelgesichtige und verlogene Haltung der westlichen Staaten gewohnt. Dennoch sind wir sehr enttäuscht darüber, dass die Vertreter des UN-Sekretariats die offensichtlich negativen Auswirkungen des Einsatzes von Munition mit abgereichertem Uran ignorieren."

Am Ende ihrer Erklärung forderte Sacharowa das UN-Sekretariat auf, die Pläne des Vereinigten Königreichs offen zu verurteilen, da das Land wegen seines rücksichtslosen Vorgehens zur Rechenschaft gezogen werden müsse.

Am 20. März wurde berichtet, dass Großbritannien der Ukraine Munition mit abgereichertem Uran übergeben werde. Laut britischen Behörden verfügt Uranmunition über eine höhere Wirksamkeit bei der Zerstörung gepanzerter Fahrzeuge. Russland verurteilte die Entscheidung mehrmals und warnte vor verheerenden Folgen, insbesondere für das ukrainische Volk. Die russische Botschaft in London kritisierte die Pläne als Versuch, die Ukraine in einen radioaktiven Friedhof zu verwandeln.

Mehr zum Thema – Russische Botschaft in London: Westen macht Ukraine zum "radioaktiven Friedhof"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.