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Selenskij zu Besuch in Großbritannien: London stellt Lieferung neuer Langstreckenwaffen in Aussicht

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij setzt seine Reise durch Europa fort. Nach Deutschland und Frankreich trifft Selenskij am Montag in London ein, um mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak weitere Militärhilfe für Kiew zu besprechen.

Am Montagmorgen ist Wladimir Selenskij in London angekommen. Im Rahmen eines im Voraus nicht angekündigten Besuchs bespricht der Staatschef mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak weitere militärische Hilfe für die Ukraine. Selenskij schreibt auf Telegram:

"Heute – London. Großbritannien ist ein Vorreiter, wenn es um Erweiterung unserer Möglichkeiten am Boden und in der Luft geht. Heute wird diese Kooperation fortgesetzt. Ich treffe mit meinem guten Freund Rishi."

In Chequers, dem offiziellen Landsitz des Premierministers bei London, plane Selenskij mit Sunak unter vier Augen zu sprechen. Den Besuch bestätigt auch der Leiter des Präsidialamtes des ukrainischen Präsidenten Andrei Jermak. Bei dem wichtigen Treffen bespreche man eine Stärkung der ukrainischen Verteidigung und eine Unterstützung des Beitritts zur NATO.

Selenskijs Besuch wird auch im Büro des Premierministers angekündigt. In einer Presseerklärung erinnert Sunak daran, dass Großbritannien der Ukraine im Jahr 2023 Hauptkampfpanzer vom Typ Challenger 2 sowie Selbstfahrlafetten und Hunderte Panzerfahrzeuge geliefert habe. Vergangene Woche habe Kiew Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow erhalten – die ersten Langstreckenraketen im Arsenal der Ukraine. Sunak verspricht, weiterhin auf nachhaltige Unterstützung der Ukraine zu drängen, auch im Rahmen der internationalen Organisationen und Gremien wie etwa Gipfeltreffen des Europarates und der G7. Bei den heutigen Gesprächen wird der Premierminister weitere Lieferungen von Luftabwehrraketen und unbemannten Flugsystemen ankündigen, darunter neue Angriffsdrohnen mit einer Reichweite von über 200 Kilometern.

Selenskij besuchte innerhalb von wenigen Tagen mehrere europäische Städte. Am Sonntag nahm er in Aachen den Karlspreis entgegen, kurz danach traf er in Paris mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammen. Auch in Rom und im Vatikan war Selenskij zu Besuch. Nach London reist der ukrainische Präsident bereits zum zweiten Mal seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts.

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Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.