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Waschechte Nazis: Russische Freiwillige kämpfen für die Ukraine

In einem Interview des russischen Kanals der Deutschen Welle mit Kämpfern des russischen Freiwilligenkorps wird deutlich, das sind Faschisten. Dennoch erfüllt den deutschen Journalismus Hochachtung von ihrem Überfall auf die russische Grenzstadt Belgorod.
Waschechte Nazis: Russische Freiwillige kämpfen für die UkraineQuelle: Sputnik © Taisia Liskovets

Der russischsprachige Kanal der Deutschen Welle (DW) veröffentlichte ein Video über das sogenannte Russische Freiwilligenkorps RDK, das zusammen mit der Legion Freiheit Russlands für den Überfall auf die grenznah gelegene russische Stadt Belgorod verantwortlich ist.

Das Russische Freiwilligenkorps besteht aus russischen Staatsbürgern mit militärischer Vorerfahrung, die auf der Seite der Ukraine kämpfen. Diese Organisation ist in Russland verständlicherweise verboten, eine Mitgliedschaft wird strafrechtlich verfolgt. Teile des Korps waren ursprünglich dem faschistischen Bataillon Asow angegliedert. Inzwischen ist das RDK als Ganzes direkt dem ukrainischen Verteidigungsministerium unterstellt.

Die Gesamtzahl von russischen Staatsbürgern, die für die Ukraine kämpfen, ist recht überschaubar. Sie liegt nach allem, was man weiß, lediglich im dreistelligen Bereich. Dennoch stilisieren die deutschen Mainstream-Medien diese Kämpfer zu einer beachtenswerten "Widerstandsbewegung".

Das auf Youtube veröffentlichte Video des staatlichen bundesdeutschen Auslandssenders Deutsche Welle zeigt Interviews mit einzelnen Kämpfern, verschweigt aber sorgsam und komplett deren neonazistischen Hintergrund. Es ist Teil einer umfassenden Kampagne aller Weißwäscher, an der auch das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) beteiligt ist.

So schreibt das RND voller Hochachtung:

"Es ist eine Demütigung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin durch eigene Staatsbürger – und sie kommt ausgerechnet aus der Ukraine: Zwei russische Gruppen, die auf Seiten der Regierung in Kiew kämpfen, haben sich zu den Angriffen in der russischen Region Belgorod bekannt. (...) Das Signal: Nicht nur gelingt Putin kein Sieg in der Ukraine, er kann nicht einmal die eigenen Landesgrenzen schützen."

Doch während das RND immerhin am Rande über den neonazistischen Hintergrund des russischen Freiwilligenkorps informiert, verschweigt der an ein russisches Publikum gerichtete Beitrag der Deutschen Welle diese Information vollständig. 

Die Deutsche Welle interviewt unter anderem den stellvertretenden Kommandeur des Freiwilligenkorps, der sich Alexander Fortuna nennt.

In einem Interview, welches das RND bereits im März geführt hatte, bezeichnet er sich rechtskonservativ und leugnet jegliche neonazistische Gesinnung. Allerdings weist das RND darauf hin, dass der Kommandeur des Freiwilligenkorps, Denis Kapustin, der in Deutschland neben der Neonazi-Szene auch bei rechten Hooligans aktiv war, sogar aus Deutschland ausgewiesen und mit einem Einreiseverbot für den gesamten Schengen-Raum belegt wurde. Er gilt im Westen als offen faschistisch. 

Auch die im Interview mit der Deutschen Welle gemachten Äußerungen Alexander Fortunas sind nicht "nur rechtskonservativ" einzuordnen, sondern folgen ideologisch klar den Ideen der Nazis in ihrem Generalplan Ost hinsichtlich der völligen Ausrottung der Menschen in der Sowjetunion.  

Die Aufnahme in das Korps verläuft in mehreren Etappen, wie bei der DW minutiös erläutert, auch eine Sicherheitsüberprüfung gehört dazu. Fortuna führt dann aus, den Bewerbern dürfe es nicht um Geld, um Abenteuer und dergleichen gehen, sondern ausschließlich um die Sache selbst. 

"Wir brauchen motivierte Leute. Leute, die wissen, worum es hier geht, die das, was es hier zu tun gibt, auch tun wollen. Wir brauchen Idealisten, die verstehen, es geht nicht ums Geld, nicht um die ukrainische Staatsbürgerschaft. Wir brauchen Leute, die kommen, um zu kämpfen, und wir kämpfen gegen dieses Zeug, was da aus dem Osten kommt."

Das ist die inhumane Sprache auf den Spuren des nazideutschen Rassenwahns.  

Diese Aufgabe bestehe zunächst im Kampf für die territoriale Integrität der Ukraine, gehe aber noch weiter, erläutert Fortuna dann. Ziel sei die Schaffung einer demilitarisierten Zone auf russischem Gebiet – zum Schutz der Ukraine vor Angriffen –, die Einrichtung eines Tribunals für russische Verbrechen und schließlich Reparationszahlungen Russlands. In einem weiteren Schritt ginge es dann um die Demontage der russischen Regierung und schließlich der gesamten Staatlichkeit Russlands.

Der Beitrag der Deutschen Welle verdeutlicht die faschistische Gesinnung dieser Kämpfer des sogenannten Russischen Freiwilligenkorps. Die Äußerungen Fortunas belegen zudem, dass die Sorge Russlands, der Westen habe die Absicht, Russland als Staat zu zerstören und damit die Pläne von Nazi-Deutschland neu aufzulegen, nur allzu berechtigt sind. 

Vor dem Hintergrund der Hassbotschaften irritiert die propagierte Begeisterung führender deutscher Medien für diese Kämpfer des Russischen Freiwilligenkorps. Die offen zur Schau gestellte rechte Gesinnung lässt sich gar nicht leugnen. Die heutige Toleranz des deutschen Medienmainstreams gegenüber faschistischem Gedankengut ist schändlich. Sie ist Wegbereiter für eine weitere ungute Allianz mit Extremisten zur Durchsetzung westlicher geopolitischer Ziele. Nachdem deutsche Journalisten bereits in Syrien "moderate Rebellen" entdeckt hatten, scheinen einige Vertreter jetzt drauf und dran zu sein, die Existenz von "gemäßigten Faschisten" herbeizufantasieren. 

Dass die Deutsche Welle als staatlicher deutscher Auslandssender, der mit seinem Programm übrigens auch dem Deutschen Bundestag rechenschaftspflichtig ist, ungeniert und offen solchen faschistischen Positionen breiten Raum einräumt und zu ihrer Verbreitung beiträgt, wird in Russland nicht unbeachtet bleiben und bei der korrekten Einordnung der Bundesrepublik Deutschland in der jetzigen Epoche helfen.

Mehr zum Thema – Ukrainischer Überfall auf Belgorod: Für Ina Ruck von der Tagesschau alles nur nebulös

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