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Inhaftierung von Gonzalo Lira durch Ukraine: US-Außenministerium verweigert Stellungnahme

Die USA genießen ihren Ruf, weltweit sehr viel Wert auf die Rechte ihrer eigenen US-Bürger zu legen. Zum Fall des US-Amerikaners Gonzalo Lira, dem nach seiner Festnahme in der Ukraine bis zu 13 Jahre Haft für unliebsame Meinungsäußerungen drohen, verweigert das US-Außenministerium hingegen jeden Kommentar.
Inhaftierung von Gonzalo Lira durch Ukraine: US-Außenministerium verweigert Stellungnahme© YouTube / The Duran

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, ist auf den Verbleib des Autors Gonzalo Lira in der Ukraine angesprochen worden. Lira ist ein US-Amerikaner chilenischer Herkunft, der auch über seinen Youtube-Kanal weltweit bekannt wurde und bereits seit mehreren Jahren in der Ukraine lebt.

Nach der Eskalation des Ukraine-Krieges im Jahr 2022 äußerte sich Lira öffentlich kritisch über die ukrainische Regierung und insbesondere auch den Präsidenten Wladimir Selenskij.

Anfang Mai 2023 nun wurde Lira vom ukrainischen Geheimdienst SBU wegen des Vorwurfs einer "Rechtfertigung der russischen Invasion" festgenommen. Zudem soll Lira die oberste militärische und politische Führung und die Verteidigungskräfte der Ukraine diskreditiert haben.

Liam Cosgrove, ein ehemaliger Reporter für die Zeitung The Epoch Times, wies den Sprecher des US-Außenministeriums Miller kürzlich darauf hin, dass die Festnahme von Lira bereits mehrere Wochen zurückliege, jedoch noch immer keine offizielle Stellungnahme vonseiten der US-Behörden bekannt sei:

"Was halten wir davon, dass unsere Verbündeten US-Bürger wegen freier Meinungsäußerung im Ausland festnehmen?"

Miller teilte jedoch lediglich mit, dass der Fall Lira dem US-Außenministerium durchaus bekannt sei. Man unterstütze natürlich die Redefreiheit überall auf der Welt, fügte Miller hinzu. Doch auch auf nochmalige Nachfrage hin machte er keine näheren Angaben, ob und welche möglichen Bemühungen sein Ministerium dazu unternommen hätte.

Lira wurde nach Artikel 436-2, Absätze 2 und 3 des ukrainischen Strafgesetzbuchs (wegen Verbreitung von Materialien, die Russlands Vorgehen in der Ukraine seit 2014 rechtfertigen) angeklagt, und ihm drohen bei einer Verurteilung in beiden Punkten bis zu 13 Jahre Gefängnis.

Mehr zum Thema – Ukraine: Ermittlungen gegen Selenskij und sein Umfeld wegen Hochverrat eingeleitet

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