Afrika

Libyen: Vermisstes Uranerzkonzentrat offenbar wieder aufgetaucht

Das am Mittwoch von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) vermisst gemeldete Uranerzkonzentrat ist offenbar wieder aufgetaucht. Laut der Libyschen Nationalarmee (LNA) wurde das Uranerzkonzentrat nur fünf Kilometer vom ursprünglichen Lagerplatz gefunden.
Libyen: Vermisstes Uranerzkonzentrat offenbar wieder aufgetauchtQuelle: Legion-media.ru

Rund 2,5 Tonnen Uran, die an einem Standort in Libyen als vermisst gemeldet worden waren, wurden von den Streitkräften im Osten des Landes geborgen, erklärte ein Militärsprecher, nur einen Tag nachdem die UN-Atomagentur wegen des verlorenen Materials Alarm geschlagen hatte.

Ein Medienvertreter der Libyschen Nationalarmee (LNA), General Khaled Mahjoub, gab bekannt, dass man die zehn vermissten Fässer mit Uranerzkonzentrat nur fünf Kilometer entfernt von dem im Süden Libyens nahe der Grenze zum Tschad gelegenen Lagerhaus gefunden hätte, in dem sie sich ursprünglich befunden haben.

Mahjoub vermutete, dass Rebellen aus dem Nachbarstaat die großen blauen Fässer aus dem Lagerhaus gestohlen haben könnten, weil sie glaubten, dass sie Waffen oder Munition enthielten, sie aber später weggeworfen hätten.

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA), die wichtigste Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen, meldete das Uranerz erstmals am Mittwoch als vermisst, nachdem am Vortag eine Inspektion stattgefunden hatte. In einer Erklärung, die Reuters vorliegt, erklärte der Leiter der IAEA, Rafael Grossi, dass das Material am angegebenen Ort "nicht vorhanden" sei und dass die Organisation weitere Untersuchungen anstellen werde, um festzustellen, wie es aus dem Lager entfernt wurde.

Die IAEA erklärte, dass sie sich der Mutmaßung des LNA-Generals bewusst sei und noch daran arbeite, die Informationen zu bestätigen. Obwohl angeblich zehn Fässer fehlten, scheint ein von der LNA verbreitetes Video insgesamt achtzehn Container zu zeigen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Noch ist unklar, was die Diskrepanz ausmacht.

Die LNA unter dem Kommandeur Khalifa Haftar dient als Streitkraft für eine in Tobruk ansässige Regierung. Diese erkennt die Autorität des von den Vereinten Nationen unterstützten Übergangsstaates in Tripolis nicht an, der im Zuge des libyschen Bürgerkriegs geschaffen wurde.

Im Jahr 2011 billigte der UN-Sicherheitsrat einen amerikanischen Vorschlag zur Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen aus angeblich humanitären Gründen inmitten des sich verschärfenden Konflikts zwischen Rebellen und Regierungstruppen unter dem libyschen Führer Muammar Gaddafi.

Die NATO startete eine Bombenkampagne gegen die Regierung, während die US-amerikanische und die britische Marine die libysche Küste blockierten. Gaddafi wurde im Oktober 2011 von Rebellen auf grausame Weise am Straßenrand hingerichtet, was zu einem jahrelangen bewaffneten Konflikt zwischen mehreren rivalisierenden Gruppen führte.

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