Liveticker Ukraine-Krieg: Ukrainischer Offensivversuch bei Kremennaja zurückgeschlagen

30.05.2023 16:17 Uhr
16:17 Uhr
Gebiet Belgorod: Vier Unternehmen in Schebekino durch ukrainischen Beschuss beschädigt
Vier Industriebetriebe sind durch den Beschuss der ukrainischen Streitkräfte in der Stadt Schebekino in der Region Belgorod beschädigt worden. Dies berichtet der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow.
"48 Geschosse – 39 Artillerie- und neun Mörsergranaten – wurden auf die Stadt Schebekino abgefeuert. Vier Industriebetriebe wurden auf unterschiedliche Weise beschädigt. In einem von ihnen erlitten vier Arbeiter Verbrennungen der oberen Atemwege."
Nach Angaben des Gebietschefs wurden in den letzten 24 Stunden insgesamt 155 Einschläge durch ukrainischen Beschuss auf den Bezirk Schebekino registriert. In der Stadt selbst wurde eine Stromleitung beschädigt, eine Gasleitung durchtrennt und zwei Haushalte, 13 Fahrzeuge und eine gewerbliche Einrichtung beschädigt.
15:59 Uhr
Ukrainischer Kriegsgefangener: Fallschirmjäger baten Kiew um Waffen, erhielten jedoch nur ein Kampffahrzeug
(Symbolbild)Sergei Awerin / Sputnik Fallschirmjäger, die das ukrainische Kommando um Ausrüstung und Waffen baten, erhielten lediglich ein Kampffahrzeug vom Typ MT-LB zur Evakuierung der Verwundeten und ein Maschinengewehr, so Ruslan Kostenko gegenüber Reportern. Kostenko wurde bei Tscherwonopopowka in Richtung Kremenskoje gefangen genommen.
Ihm zufolge hatten ukrainische Soldaten keine Waffen, um auf den russischen Ansturm reagieren zu können. Dabei nehme die russische Armee ukrainische Stellungen fünfmal intensiver unter Beschuss. Kostenko fügte hinzu:
"Fünf zu eins an meinem Frontabschnitt. Schlechte Situation."
Ukrainische Armeeangehörige veröffentlichen oft Videos, in denen sie über ihre Notlage, den Munition-Mangel, aber auch über die Missachtung des Kommandos ihnen gegenüber berichten. In einer jüngst in den sozialen Netzwerken publik gemachten Videobotschaft beschwerten sich Soldaten darüber, dass sie nicht einmal etwas hätten, um die Verwundeten zu evakuieren.
15:36 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
Am Frontabschnitt Kupjansk wurden ukrainische Einheiten in der Nähe der Ortschaften Timkowka im Gebiet Charkow und Nowoselowskoje in der Volksrepublik Lugansk durch Artilleriebeschuss getroffen. Die Aktivitäten einer ukrainischen Sabotage- und Aufklärungsgruppe wurden in der Nähe von Sinkowka im Gebiet Charkow unterdrückt. Im Laufe des Tages wurden bis zu 40 ukrainische Soldaten getötet, drei Fahrzeuge und eine Selbstfahrlafette vom Typ Gwosdika sowie eine Radarstation des Typs AN/TPQ-50 zerstört.
In Richtung Krasny Liman wurden die ukrainischen Truppen in der Nähe der Ortschaften Tscherwonaja Dibrowa und Kusmino in der Volksrepublik Lugansk sowie Jampolowka in der Volksrepublik Donezk durch Angriffe der russischen Luftwaffe und Artillerietruppen getroffen. Kiews Verluste umfassten über 85 Soldaten, zwei gepanzerte Kampffahrzeuge, zwei Pickups, eine Haubitze vom Typ D-20 sowie eine Selbstfahrlafette vom Typ Gwosdika.
Am Frontabschnitt Donezk wurden durch russische Angriffe bis zu 145 ukrainische Soldaten getötet sowie zwei gepanzerte Kampffahrzeuge, drei Fahrzeuge und eine Haubitze vom Typ D-30 vernichtet. Ein ukrainisches Munitionsdepot wurde in der Nähe des Dorfes Krasnoje in der Donezker Volksrepublik zerstört.
In den Richtungen Süd-Donezk und Saporoschje wurden Einheiten der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe der Siedlungen Welikaja Nowosjolka und Wremewka in der Volksrepublik Donezk angegriffen. Eine ukrainische Sabotage- und Aufklärungsgruppe wurde in der Nähe der Ortschaft Wladimirowka der Volksrepublik Donezk zerschlagen. Im Laufe des Tages wurden mehr als 140 ukrainische Soldaten getötet sowie vier Fahrzeuge zerstört.
Im Gebiet Cherson wurden im Laufe des Tages bis zu 30 ukrainische Soldaten getötet sowie fünf Fahrzeuge, eine Selbstfahrlafette vom Typ Akazie und Haubitzen der Typen D-30 und Msta-B durch zerstört.
Im Laufe des Tages wurden sieben HIMARS-Raketen und eine HARM-Rakete von russischen Flugabwehrsystemen abgefangen. Darüber hinaus wurden acht Drohnen entlang der Front abgeschossen.
14:55 Uhr
Russische Armee greift Entscheidungszentren in der Ukraine an
Die russische Armee hat Raketenangriffe auf Entscheidungszentren in der Ukraine durchgeführt, in denen unter westlicher Leitung Terroranschläge in Russland vorbereitet wurden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.
"Die russischen Streitkräfte haben über Nacht Gruppenangriffe mit hochpräzisen Langstreckenwaffen aus der Luft gegen zentrale Entscheidungszentren durchgeführt, in denen unter der Leitung westlicher Geheimdienste Terroranschläge auf russischem Gebiet geplant wurden. Alle vorgesehenen Ziele wurden getroffen."
14:47 Uhr
Schoigu: Westliche Militärhilfe für Kiew kann den Ausgang der Militäroperation nicht beeinflussen
Sergei SchoiguPAWEL BEDNJAKOW / Sputnik Die militärische Unterstützung der Ukraine zögere nur die Kampfhandlungen hinaus, könne aber keinen Einfluss auf den Ausgang der militärischen Sonderoperation haben, erklärte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu bei einer Telefonkonferenz.
Ihm zufolge greift Kiew weiterhin soziale Einrichtungen mit NATO-Waffen an, verübt aber auch Terroranschläge gegen russische Bürger. Hierbei betonte Schoigu:
"Unsere Streitkräfte reagieren so hart wie möglich auf die Aktionen der ukrainischen Kämpfer."
14:34 Uhr
Ukrainischer Verteidigungsminister fordert Berlin auf, so schnell wie möglich Taurus-Marschflugkörper zu liefern
Nachdem die Ukraine Storm-Shadow-Raketen von Großbritannien bekommen hat, wartet sie nun auf die Marschflugkörper vom Typ Taurus aus Deutschland sowie auf die Scalps aus Frankreich. Dies gab der ukrainische Verteidigungsminister, Alexei Resnikow, in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe an. Wie viele es sein würden, so Resnikow, "hängt von der Kapazität unserer deutschen Partner ab".
Auf die Frage, ob die Bundesregierung auf die entsprechende Anfrage Kiews reagiert habe, sagte er, dass der Prozess laufe. Und weiter:
"Partner müssen zunächst eine politische Entscheidung fällen, ob sie die Waffen auf Lager haben und an uns abgeben können oder nicht. Falls die Bundeswehr keine derartigen Waffen liefern kann, sollte die Bundesregierung die Industrie beauftragen, die Marschflugkörper zu produzieren. Wir brauchen Systeme wie die 'Taurus' jetzt."
14:00 Uhr
Peskow bezeichnet Drohnenangriff auf Moskau als Akt des Kiewer Regimes
Das Auftauchen von Drohnen in Moskau sei ein Angriff des Kiewer Regimes, das müsse man zur Kenntnis nehmen, so der Kremlsprecher Dmitri Peskow. Damit antwortete er auf die Frage eines Reporters zu dem Angriff.
Peskow lehnte es ab, die Frage zu beantworten, ob bekannt sei, von wo aus die Drohnen gestartet wurden, und verwies darauf, dass er über keine entsprechenden Informationen verfüge.
13:39 Uhr
Kiew: Ukraine braucht rund 120 westliche Kampfflugzeuge
Der ukrainische Verteidigungsminister Alexei ResnikowAP Photo/Olivier Matthys Der ukrainische Verteidigungsminister, Alexei Resnikow, hat erklärt, dass Kiew rund 120 Kampfflugzeuge aus westlicher Produktion benötige. Deutschland und Großbritannien würden einen wichtigen Schritt tun, wenn sie sich der Gruppe von Ländern anschließen würden, die Kiew mit Militärflugzeugen beliefern.
Zuvor hatten die Verteidigungsministerien Deutschlands und Großbritanniens eine Beteiligung ihrer Länder an der Lieferung westlicher Kampfjets an die Ukraine ausgeschlossen.
Die Ukraine benötige insgesamt etwa 120 Kampfjets, von denen die meisten aus F-16 bestehen sollten. Vorerst würde Kiew eine deutsche Beteiligung an der Ausbildung ukrainischer Piloten auf Eurofighter-Kampfflugzeugen begrüßen, fügte Resnikow hinzu.
Außerdem berichtete er, dass westliche Länder seinem Land bisher rund 60 Leopard-2-Panzer geliefert hätten. Seinen Angaben zufolge wurden auch französische AMX-10RC, britische Challenger und Abrams aus den Vereinigten Staaten in die Ukraine geschickt. Insgesamt sollte die Ukraine im Rahmen der sogenannten "Panzerkoalition" der westlichen Länder über 50 Leopard 2 erhalten, davon 18 aus den Reserven der Bundeswehr. Im Februar genehmigte das deutsche Wirtschaftsministerium zudem den Export von bis zu 178 Leopard 1A5-Panzern in die Ukraine.
13:08 Uhr
LVR: Ukrainische Militärs scheitern beim Versuch, Stellungen bei Kremennaja zurückzuerobern
(Symbolbild)Sputnik / Sputnik Eine Gruppe ukrainischer Soldaten von weniger als 15 Kämpfern mit einem gepanzerten Fahrzeug hat versucht, eine Position nahe der Stadt Kremennaja in der Lugansker Volksrepublik (LVR) wieder einzunehmen, welche die Streitkräfte der Ukraine zuvor verlassen hatten. Dies teilte Militärexperte aus der LVR, Oberst Witali Kisseljow, gegenüber TASS mit. Ihm zufolge habe es dort keine russischen Einheiten gegeben.
Unter Haubitzen-Beschuss hätten ukrainische Kämpfer keine Chance gehabt, weiter vorzudringen, hieß es. Mehrere Leichen der getöteten Soldaten würden den zweiten Tag in Folge am Ort liegen, weil das ukrainische Militär diese aufgrund des schlechten Wetters nicht evakuieren könne. Kisseljow fügte hinzu:
"Sie haben wahrscheinlich Angst, dass sie dort nicht durchfahren können, da es stark regnet; zudem haben sie im Moment keine Evakuierungsfahrzeuge."
12:39 Uhr
Kiew bittet NATO erneut um mehr Waffenlieferungen
Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba hat am Dienstag die westlichen Länder erneut aufgerufen, die Waffenlieferungen an Kiew zu erhöhen. Er äußerte sich auf Twitter zu den Angriffen in der Ukraine von Montag und Dienstagabend wie folgt:
"Es kann nur eine Antwort auf jeden russischen Angriff geben, der darauf abzielt, die ukrainische Luftverteidigung zu schwächen: eine Erhöhung der Produktion und Lieferung von Luftverteidigungssystemen und Waffen von EU- und NATO-Partnern. Und daran arbeiten wir."
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.