Lateinamerika

Westliche Sanktionen gegen Russland schaden Mexiko: Tourismus könnte 88 Millionen US-Dollar einbüßen

Der westliche Sanktionskrieg gegen Russland zieht auch Drittstaaten, die keine Restriktionen gegen die russische Wirtschaft verhängt haben, in Mitleidenschaft. Seit mehrere Länder ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt haben, vermisst Mexiko russische Touristen.
Westliche Sanktionen gegen Russland schaden Mexiko: Tourismus könnte 88 Millionen US-Dollar einbüßenQuelle: AFP © ELIZABETH RUIZ

Die mexikanische Tourismusbranche ist den westlichen Strafmaßnahmen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zum Opfer gefallen. Nachdem die Europäische Union, Kanada und die Vereinigten Staaten Ende Februar ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt hatten, ging die Zahl der Reisenden aus Russland in das lateinamerikanische Land stark zurück.

Für dieses Jahr hatte die mexikanische Regierung mit mehr als 78.000 Fluggäste aus dem eurasischen Land allein mit Ziel Cancún und Einnahmen im Wert von über 88,5 Millionen US-Dollar gerechnet. 72 Prozent der Flüge hätten von der Fluggesellschaft Aeroflot abgewickelt werden sollen, gefolgt von AzurAir mit 22 Prozent und Nordwind mit sechs Prozent.

Nachdem Aeroflot erst im November 2021 die direkte Flugverbindung zwischen Moskau und Cancún eingeweiht hatte, kamen in den ersten zwei Monaten des Jahres 2022 fast 30.000 russische Touristen nach Mexiko. Die beliebtesten Ziele waren Cancún (fast 27.000 Touristen), Mexiko-Stadt und Puerto Vallarta. Der Flugverkehr zwischen den beiden Ländern musste aber wegen der westlichen Strafmaßnahmen aufgehoben werden.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.