Lateinamerika

Im Hinterhof der USA: Russland, China und Iran planen gemeinsame Militärübung in Lateinamerika

Russland, China und Iran wollen Berichten zufolge im August an einer gemeinsamen Militärübung in der Karibik-Region teilnehmen. Damit wollen sie eine Botschaft an die USA senden, dass Lateinamerika eine multipolare Gestalt annimmt, und sich von der unipolaren Welt der US-Amerikaner befreien.
Im Hinterhof der USA: Russland, China und Iran planen gemeinsame Militärübung in LateinamerikaQuelle: AFP © Iranian Army office

Laut einem Bericht des Thinktanks "Center for a Secure Free Society" soll Venezuela unter der Führung von Nicolás Maduro eine groß angelegte Militärübung Mitte August in der Region ausrichten – zusammen mit zehn weiteren Staaten. Das lateinamerikanische Land drängt angesichts der zunehmenden Spannungen mit dem Westen längst auf engere Beziehungen zu den östlichen Verbündeten. Unter den beteiligten Ländern befinden sich die Hauptrivalen des Westens auf geopolitischer Ebene: Russland, China und Iran wollen ihre Militärausrüstungen für Übungen in die westliche Hemisphäre verlegen, heißt es im Bericht.

Darin heißt es weiter, dass der Wettbewerb ein "strategischer Schachzug ist", der darauf abziele, militärische Mittel in Lateinamerika und der Karibik zu stationieren. Venezuela, Russland, China und Iran bereiten sich darauf vor, eine Botschaft zu senden, dass Lateinamerika dabei sei, eine multipolare Gestalt anzunehmen, und sich von der unipolaren Welt der US-Hegemonie zu befreien.

Die USA haben in den letzten Jahren unter verschiedenen fadenscheinigen Vorwänden einseitige Sanktionen gegen Iran, Venezuela, Russland und China verhängt, was die Länder dazu veranlasst hat – insbesondere seit der russischen Sonderoperation in der Ukraine –, eine neue Front aufzubauen, die darauf abzielt, dem US-Sanktionsregime entgegenzuwirken. 

Die vier Verbündeten haben im Zuge der westlichen Sanktionen den Weg eingeschlagen, die Beziehungen in verschiedenen Bereichen zu stärken, um gegen die unipolare Welt und US-Hegemonie vorzugehen. 

Seit der Verhängung der historisch beispiellosen Sanktionen des Westens gegen Russland im Zuge des Ukraine-Krieges rücken Russland, China und Staaten des globalen Südens enger zusammen. In diesem Kontext hielten die BRICS-Staaten vor Kurzem ihr 14. BRICS-Gipfeltreffen als ein Gegenmodell zur Staatengruppe G7 ab. Die Organisation BRICS positioniert sich immer stärker als Alternative zur bisherigen US-dominierten Weltwirtschaftsordnung, die den globalen Süden systematisch benachteiligt. 

Die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestehende Vereinigung BRICS zählt mittlerweile zu den bedeutendsten internationalen Strukturen. Im Zuge der NATO-Erweiterung in Europa und der drohenden Ausdehnung dieser transatlantischen Militärallianz in anderen Teilen der Welt bauen China und Russland sowie Iran nun offenbar ihre Militärkooperation aus. 

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