Nahost

Verkauf von F-35-Jets: USA zeigen sich besorgt über Sicherheitskooperation zwischen China und VAE

Washington verlangt Zusicherungen für einen Waffenverkauf in Höhe von 23 Milliarden US-Dollar an die VAE, da die Emirate die Sicherheits- und Technologiekooperation mit China ausbauen.
Verkauf von F-35-Jets: USA zeigen sich besorgt über Sicherheitskooperation zwischen China und VAEQuelle: AFP © Karim Sahib

US-Spionagebehörden haben in den letzten Wochen beobachtet, wie zwei Flugzeuge der chinesischen Volksbefreiungsarmee auf einem Flughafen in den Vereinigten Arabischen Emiraten landeten. Sie entluden Kisten mit unbestimmtem Material, so ein US-Beamter, der mit dem Thema vertraut war.

Die jüngsten Transportflüge, die mit anderen Anzeichen einer aufkommenden Sicherheitskooperation zwischen Peking und den Vereinigten Arabischen Emiraten einhergehen, hätten US-Beamte alarmiert. Sie lösten neue Unsicherheiten über einen milliardenschweren Verkauf fortschrittlicher US-Waffen an die Emirate bei US-Sicherheitsbeamten aus, berichtet Ende Mai The Wall Street Journal.

Die Zeichen für eine Ausweitung der Beziehungen zwischen Peking und Abu Dhabi haben die Zukunft des US-Waffenverkaufes getrübt, sagten ein US-Beamter. Die USA fordern beim Waffenverkauf Garantien, dass die Emirate nicht China oder anderen dritten Staaten Zugang zu der neuesten amerikanischen Militärtechnologie gewähren.

Die F-35, die fortschrittlichsten US-Kampfjets, sollen derzeit nicht vor 2027 an die VAE ausgeliefert werden. Die VAE führen eine langjährige Sicherheitskooperation mit Washington an, um die Bedenken der US-Führung auszuräumen. "Die Vereinigten Arabischen Emirate haben eine lange und konsistente Erfolgsbilanz beim Schutz der US-Militärtechnologie, sowohl in Koalitionen, in denen wir an der Seite des US-Militärs gedient haben, als auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo seit vielen Jahren eine breite Palette sensibler US-Militärressourcen eingesetzt wird", erklärte Yousef Al Otaiba, Botschafter der Emirate in den USA.

Chinesische Funktionäre reagierten nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Sie hätten nur auf Pläne hingewiesen, das Vertrauen zwischen den VAE und China zu vertiefen sowie die Kommunikation mit dem arabischen Golfstaat auszubauen, berichtet das WSJ.

Einige US-Sicherheitsbeamte gehen davon aus, dass China wohl hoffe, einen Marinestützpunkt in den Emiraten auszubauen. Geheimdienstberichte deuten darauf hin, dass Peking über die Entsendung von mehreren Hundert Militärangestellten in die Vereinigten Arabischen Emirate gesprochen habe.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden teilte dem US-Kongress im April mit, dass sie Waffenverkäufe in Höhe von mehr als 23 Milliarden US-Dollar an die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) fortsetzen wolle. Zuvor hatte Biden eine temporäre Einstellung für Waffenlieferungen an die VAE und Saudi-Arabien verhängt. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte seinerzeit, die Regierung werde die geplanten Verkäufe an die VAE wieder vorantreiben, "auch wenn wir weiterhin Einzelheiten prüfen und mit den Vertretern der Emirate Rücksprache halten", die sich auf den Einsatz der Waffen beziehen. Die VAE stehen unter Verdacht, Kriegsverbrechen im Jemen-Konflikt begangen zu haben.

Mehr zum Thema - Jemen: Die VAE bauen einen geheimen Luftwaffenstützpunkt auf Perim aus

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.