Nahost

USA drohen mit weiterem Mord: "Soleimani-Nachfolger wird das gleiche Schicksal erleiden"

Nach der Ermordung des iranischen Generalmajors Qassem Soleimani am 3. Januar in Bagdad durch eine US-Drohne haben es die USA auch auf seinen Nachfolger Esmail Ghaani abgesehen. Das erklärte der US-Sondergesandte für den Iran, Brian Hook, in einem Interview.
USA drohen mit weiterem Mord: "Soleimani-Nachfolger wird das gleiche Schicksal erleiden"Quelle: Reuters © Simon Dawson

Brian Hook ist Spitzendiplomat in Mike Pompeos Außenministerium und zuständig für den Iran. Allerdings scheint er eine eigenartige Auffassung von Diplomatie zu haben, wie seine unorthodoxen Bestechungsversuche von Kapitänen iranischer Öltanker im vergangenen Jahr gezeigt haben. Wenig diplomatisch zeigte er sich auch in einem kürzlich gegebenen Interview mit der arabischen Tageszeitung Asharq al-Awsat, als er dem iranischen General Esmail Ghaani mit dem Tod drohte. 

Mehr zum ThemaAußenamt will Aussagen von Heiko Maas zur Rolle Ramsteins bei Tötung von Soleimani nicht bestätigen

Ghaani wurde zum Kommandeur der Al-Quds-Einheit der Iranischen Revolutionsgarde ernannt, nachdem sein Vorgänger, Qassem Soleimani, von einer US-Drohne ermordet worden war. Hook sagte, dass der Iraner "das gleiche Schicksal erleiden" werde, wenn er Soleimanis Pfad folgen sollte und "Amerikaner umbringt".

Wir werden das Regime und seine Agenten für jegliche Angriffe auf Amerikaner oder amerikanische Interessen in der Region verantwortlich halten.

Diese unverhohlene Drohung erfolgt zu einem Zeitpunkt, nachdem die unmittelbare Kriegsgefahr in der Region vorerst abgewendet wurde. Solches rhetorisches Aufrüsten wird kaum dazu beitragen können, Spannungen abzubauen. 

Hook meinte in dem Interview außerdem, dass er die Aufhebung des UN-Waffenembargos gegen den Iran im Oktober verhindern möchte. Er werde dem UN-Sicherheitsrat Beweise vorlegen, die eine iranische Urheberschaft der Angriffe auf saudische Ölförderanlagen im vergangenen September belegen sollen. Der Sicherheitsrat soll daraufhin eine Verurteilung des Iran vornehmen und das Waffenembargo verlängern.

Mehr zum Thema - Strategiewechsel im Weißen Haus: Mord an Soleimani galt der Wiederherstellung der US-Abschreckung  

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.