Europa

Vučić: Serbien hat weder antiwestliche noch russophobe Agenda

Der serbische Präsident Vučić hat verkündet, Serbien verfolge weder einen antiwestlichen noch einen russophoben Kurs. Er stellte fest, dass das Land sich im Einklang mit den Grundsätzen des Völkerrechts verhalte, und bezeichnete die Neutralität als den richtigen Weg für Serbien.
Vučić: Serbien hat weder antiwestliche noch russophobe AgendaQuelle: Gettyimages.ru © Milos Miskov

Serbien duldet weder antiwestliches noch russophobes Verhalten, und ist stolz darauf. Dies erklärte der zum zweiten Mal gewählte Präsident Aleksandar Vučić nach seiner Vereidigung im Parlament des Landes, wie RTV berichtete. Vučić sagte, er sei auch stolz darauf, dass Serbien sich heute im Einklang mit den Grundsätzen des internationalen öffentlichen Rechts verhalte und Verstöße dagegen eindeutig und klar verurteilen könne. Zudem betonte er:

"Dostojewski, Shakespeare, Goethe und Hemingway sind hier willkommen, und darauf kann Serbien stolz sein, auch wenn es in der heutigen Welt ein seltenes Land ist."

Der serbische Präsident führte weiterhin aus, dass Serbien eine von der NATO umgebene Insel bleibe. Er erklärte:

"Es gibt überall um uns herum NATO-Länder. Es gibt kein Land, das nicht in der NATO ist, Serbien ist wie eine kleine Insel. Manche Leute nennen das ein Problem. Ist es etwa ein Problem, dass wir glauben, dass unser Volk – die heldenhaften Gene unserer Bürger – und dass wir in der Lage sind, unser Land selbst zu verteidigen, und das Recht haben wollen, unsere Grenzen, unser Land, unser Militär und unseren Himmel zu verteidigen?"

Am 3. April fanden in Serbien Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt, bei denen Vučić mit 60 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt wurde. Seine Serbische Fortschrittspartei erhielt 43 Prozent der Stimmen. Sein Mitbewerber um die Präsidentschaft, Zdravko Ponoš von der oppositionellen Koalition Vereinigtes Serbien, hatte 17 Prozent der Stimmen erhalten, während die oppositionelle Partei bei den Parlamentswahlen 13 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen konnte.

Vučić hatte in der Vergangenheit wiederholt die Neutralität Serbiens betont, aber auch darauf hingewiesen, dass der Weg Serbiens in die EU führe. Belgrad habe allerdings nicht die Absicht, "die Freundschaft mit dem Osten mit Füßen zu treten", erklärte er. Serbien hat sich bislang geweigert, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, aber nach Ansicht des serbischen Präsidenten ist diese Haltung sehr kostspielig. Dennoch werde Belgrad sich gegen die Verhängung von Restriktionen gegen Russland wehren, "so lange es kann", sagte er.

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte in einem Glückwunschtelegramm an Vučić, dass dessen Außenpolitik unabhängig sei und dass die Partnerschaft zwischen den beiden Ländern "im Interesse der brüderlichen Völker Russlands und Serbiens" liege.

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