Europa

Medienbericht: Rüstungslieferungen an Ukraine bedrohen britische Verteidigungsfähigkeit

Die großzügigen militärischen Hilfsleistungen Großbritanniens an die Ukraine führen laut einem Bericht von "Sky News" zu erheblichen Problemen bei der Verteidigungsfähigkeit des Inselstaates. Es fehle an Munition, Artillerie und Raketenabwehrsystemen.
Medienbericht: Rüstungslieferungen an Ukraine bedrohen britische VerteidigungsfähigkeitQuelle: AFP © Tony Karumba

Großbritannien gehen wegen der großzügigen militärischen Hilfsleistungen an die Ukraine offenbar die finanziellen Mittel aus. London könne deswegen seine eigenen militärischen Planungen nicht mehr umsetzen. Das erklärten namentlich nicht genannte Quellen am Montag gegenüber Sky News.

Weil die britische Regierung wichtige militärische Güter wie Panzer und Artillerie an Kiew verschenke, sei die Selbstverteidigung Großbritanniens in Gefahr, warnten die anonymen Quellen und erklärten:

"Es nützt nichts, eine kleine Anzahl hochwertiger, exquisiter Plattformen zu besitzen, wenn man keine Kapazitäten dafür hat."

Premierminister Rishi Sunak hatte der Ukraine kürzlich 14 Challenger-2-Kampfpanzer und 30 AS90-Artilleriegeschütze versprochen – den Rest der Artilleriebestände der britischen Armee. Er habe mit diesem Schritt die Verteidigung Großbritanniens verwundbar gemacht, so die Quellen weiter.

Zwar profitiere Sunak von geplanten "Auffrischungen" der Vorgängerregierung, bei der Investitionen in Hightech-U-Boote und die Entwicklung eines neuen Kampfjets im Vordergrund stünden. Doch, so die Quellen weiter, ignorierten diese Pläne die unmittelbaren Bedürfnisse des britischen Militärs. Diesem mangele es vielmehr an Munition, Artillerie und Raketenabwehrsystemen.

Die Quellen gaben weiter an, dass sie das Finanzministerium bereits aufgefordert hätten, den Verteidigungshaushalt jährlich um drei Milliarden Pfund (rund 3,36 Milliarden Euro) aufzustocken und die Beschränkungen für die Beschaffung von Waffen zu lockern. Doch der britische Finanzminister Jeremy Hunt spiele "mit harten Bandagen". Sky News zitiert die anonymen Quellen mit den Worten:

"[Das Finanzministerium] erkennt die Bedrohungen. Sie erkennen den Druck, unter dem die Verteidigung durch die Inflation, die nukleare Abschreckung, die Lagerbestände und die Ukraine steht. Aber obwohl sie die Bedrohungen und den Druck anerkennen, sagen sie, dass es kein Geld mehr gibt."

Erschwerend komme hinzu, dass die Regierung die Zahl der Soldaten von 82.000 auf 73.000 reduziert habe. Damit werde London nur noch "glaubhaft" in der Lage sein, eine Brigade mit 5.000 bis 10.000 Soldaten plus Ausrüstung für eine neue NATO-Truppe bereitzustellen. Dabei könne man von einer Nation wie Großbritannien das Drei- bis Sechsfache erwarten.

Der britische General a. D. Richard Barrons warnte Anfang des Monats in einem Meinungsartikel, dass die Armee des Landes durch Ausgabenkürzungen so ausgehöhlt worden sei, dass ihr "an einem geschäftigen Nachmittag" die Munition ausgehen könne und sie keineswegs darauf vorbereitet sei, einem "Überraschungsangriff" standzuhalten.

Sky-Insider im Verteidigungsministerium bestätigten, dass dem Militär "bereits innerhalb weniger Tage die Munition ausgehen wird, wenn es zum Kampf aufgerufen würde". Sie warnten, dass der Aufbau einer "modernen Kriegsführungsdivision mit etwa 25.000 bis 30.000 Mann" "bis zu zehn Jahre" dauern würde.

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