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Mord an zwei Polizisten: Tatverdächtige in der Pfalz festgenommen

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz wurden zwei Tatverdächtige festgenommen. Die Fahndungsmaßnahmen sind aber noch nicht abgeschlossen, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es weitere Mittäter gebe.
Mord an zwei Polizisten: Tatverdächtige in der Pfalz festgenommenQuelle: www.globallookpress.com © Thomas Frey/dpa

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz ist ein zweiter Tatverdächtiger festgenommen worden. Der 32-Jährige sei wie zuvor der 38-Jährige im saarländischen Sulzbach festgenommen worden, sagte eine Polizeisprecherin der dpa am Montag. Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber noch, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es weitere Mittäter gebe.

Kurz zuvor war bekannt geworden, dass der 38-jährige Andreas S., nach dem im Zusammenhang mit dem Mord an zwei Polizisten gefahndet worden war, festgenommen wurde. Die Polizei hatte mit einem Großaufgebot nach dem 38-Jährigen gefahndet und ein Foto des Mannes veröffentlicht. Nach Informationen der dpa hatte die Polizei Papiere des Mannes am Tatort gefunden. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen war der Mann in der Vergangenheit wegen Unfallflucht aufgefallen und soll eine Waffenerlaubnis haben.

Die Polizei war zunächst von mehreren Tätern ausgegangen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen hatten die getöteten Beamten per Funk gemeldet: "Die schießen!" Eine Polizeisprecherin sagte am Abend: "Ob noch jemand dabei war, wissen wir nicht."

Die tödlichen Schüsse auf die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und den 29 Jahre alten Oberkommissar fielen am frühen Morgen gegen 4:20 Uhr bei einer Verkehrskontrolle auf der Kreisstraße 22 im rheinland-pfälzischen Ulmet. Die Beamten hatten zuvor per Funk gemeldet, in einem Fahrzeug sei totes Wild gefunden worden.

Auch Stunden nach der Tat ist noch vieles an dem Verbrechen unklar. Der Polizist soll demnach am Tatort mehrere Schüsse abgegeben haben. Ob es Warnschüsse waren oder der Beamte einen Tatverdächtigen verletzte, ist derzeit unklar. Die Waffe der Kollegin kam offenbar nicht zum Einsatz, da ihre Pistole noch im Holster steckte. Die junge Frau war nach Polizeiangaben sofort tot. Ihr Kollege habe zunächst noch gelebt, sei aber gestorben, als die Rettungskräfte eintrafen. Beide Opfer stammen aus dem Saarland.

Wie eine Sprecherin der Polizei Kaiserslautern sagte, waren beide Polizisten als Zivilstreife auf einer Routinefahrt unterwegs, trugen aber beide Uniformen und Sicherheitswesten. Nach Informationen von ntv sollen beide Polizisten mit Kopfschüssen getötet worden sein, die Polizei bestätigte dies jedoch zunächst nicht. Die Polizei geht davon aus, dass eine Obduktion angeordnet wird. Wie viele Schüsse insgesamt abgegeben wurden, war zunächst unklar. Auch von der Schusswaffe und zunächst auch vom Fluchtauto der Täter gab es zunächst keine Spur.

Am Tatort wurden am Montag Spuren gesichert. Wie eine Polizeisprecherin sagte, werde "allein auf dieser Straße jeder Stein umgedreht". Allein über die Hotline seien mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Die Polizei überprüfe derzeit in mehreren Bundesländern Verdächtige, dabei könnten auch Wohnungen durchsucht werden. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz zeigten sich "zutiefst schockiert" über das Verbrechen. In einer Mitteilung der beiden SPD-Politiker in Mainz hieß es: "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen." Dreyer ordnete Trauerbeflaggung im Land an, für alle Streifenwagen des Landes ist Trauerflor vorgesehen. Auch andere Bundesländer folgten diesem Schritt für ihre Polizisten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte:

"Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren."

(rt/dpa)

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