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Tricksten Pharmakonzerne? Forscher bescheinigen mRNA-Vakzinen negatives Kosten-Nutzen-Verhältnis

Die neuartigen mRNA-Vakzine führten offenbar schon in den Zulassungsstudien der Konzerne Pfizer und Moderna zu mehr Problemen, als offiziell bekannt ist. In einer begutachteten Studie belegten Forscher nun, dass geimpfte Probanden auffällig häufiger schwer krank wurden als ungeimpfte.
Tricksten Pharmakonzerne? Forscher bescheinigen mRNA-Vakzinen negatives Kosten-Nutzen-Verhältnis© Felicitas Rabe

Von Susan Bonath

Die mRNA-Vakzine der Konzerne Pfizer/BioNTech und Moderna sollen vor COVID-19 schützen. Doch sie richten offenbar deutlich mehr Schaden als Nutzen an. Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam um den renommierten Medizinforscher Peter Doshi. Die Wissenschaftsplattform Science Direct veröffentlichte ihre inzwischen begutachtete Studie am 31. August. Doshi ist Mitherausgeber der medizinischen Fachzeitschrift British Medical Journal (BMJ). Er lehrt an der Universität Maryland, wo er unter anderem Arzneimittel-Zulassungsstudien auf Evidenz prüft.

Das siebenköpfige Team um Doshi nahm die klinischen Phase-III-Studien der Pharmariesen Pfizer und Moderna unter die Lupe. Auf diesen beruhen die bedingten Zulassungen ihrer COVID-19-Vakzine. Die Forscher prüften, wie viele schwerwiegende Ereignisse in den einzelnen Probandengruppen auftraten. Ihr Vergleich der Impfstoff-Gruppe mit der Placebo-Gruppe förderte etwas zutage, was nicht zur öffentlichen Kommunikation passt: Die geimpften Probanden erlitten deutlich häufiger schwerwiegende Komplikationen als die ungeimpften. Mehr noch: Es kam in der Impfgruppe sogar öfter zu Problemen bei einer COVID-19-Erkrankung.

Impfung für viele offenbar schädlicher als COVID-19

Laut Pfizer-Studie erlitten demnach fast 21 von 10.000 Geimpften, die nicht an COVID-19 erkrankt waren, eine schwerwiegende Komplikation; in der Gruppe der Ungeimpften betraf dies knapp 15 von 10.000 Probanden. Ein besonders erhöhtes Risiko zeigte sich bei Herzproblemen und Störungen der Blutgerinnung.

Noch deutlicher war der Unterschied bei jenen, die sich im Überwachungszeitraum mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Hier kam es den Daten zufolge bei sieben von 10.000 Probanden zu Problemen durch die Infektion, darunter Entzündungen und Durchfälle. Aber nur bei knapp drei von 10.000 Ungeimpften war dies der Fall.

Auch die Daten des Pharmariesen Moderna lassen aufhorchen: Bei jenen, die nach der Spritze nicht an Corona erkrankten, ermittelte der Konzern rund 43 schwerwiegende Ereignisse pro 10.000 Geimpften und 37 pro 10.000 Ungeimpften. Hier stachen besonders die Blutgerinnungsstörungen heraus, aber auch "akutes Lungenversagen" und "generalisierte Krämpfe". Bei denen, die nach der Spritze an Corona erkrankten, zeigten laut Konzern 14,5 von 10.000 Geimpften schwere Probleme, aber nur 5,3 von 10.000 Ungeimpften.

Hat die FDA bei Zulassung mit Daten getrickst? 

Die Studienautoren um Doshi schlussfolgerten, sowohl die Pfizer- als auch die Moderna-Studie zeigten signifikant mehr zusätzliche Risiken für schwere Gesundheitsprobleme durch die mRNA-Impfungen. Diese überstiegen "die Risiko-Minimierung für eine COVD-19-Krankenhauseinweisung". Das widerspreche der Schlussfolgerung der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA. Diese habe "ein ausgewogenes Verhältnis" bei schweren Ereignissen aller Art bei Geimpften und Ungeimpften bescheinigt, so die Forscher.

Doshi und Kollegen mutmaßten, es liege womöglich an unterschiedlichen Daten. Die FDA habe in ihre Auswertung sämtliche Probanden einbezogen, auch jene, die etwa nach einer Impfdosis aus der Konzern-Studie ausgestiegen und im Nachhinein nicht beobachtet worden waren. "Im Gegensatz dazu", so die Forscher, "basiert unsere Analyse auf der Studienpopulation mit einer Nachbeobachtung von mindestens zwei Monaten." Sie kritisierten, die FDA habe fast 6.000 Probanden in ihre Bewertung einbezogen, über die mangels Kontrolle überhaupt keine Aussagen getroffen werden könnten.

Darüber hinaus führten die Forscher weitere Studien an, die ihre eigenen Ergebnisse untermauerten, etwa in Bezug auf Herzmuskelentzündungen und Blutgerinnungsstörungen. Den Größenunterschied bei den von Pfizer und Moderna jeweils ermittelten schwerwiegenden Ereignissen führten sie auf unterschiedliche Praktiken der Konzerne zurück. Außerdem habe Moderna Wirksamkeitsanalysen einbezogen, Pfizer hingegen nicht. Man könne daraus nicht auf unterschiedliche Schadenspotenziale schließen, mahnten sie.

Unterdrückte Kritik, falsche Behauptungen, ignorierte Fakten 

Es ist kein Geheimnis mehr, dass kritische Debatten über die neuartigen mRNA-Vakzine im öffentlichen Raum von Regierungen, Behörden, Medien und Konzernen aktiv verhindert wurden. Soziale Netzwerke wie Youtube, Facebook und Twitter löschten seit Beginn der Impfkampagne im Dezember 2020 wohl Millionen von kritischen Beiträgen und Artikeln. Die Leitmedien führten sich teilweise wie Propagandisten der Regierung auf. Sie berichteten selektiv, spielten Gefahren herunter und diffamierten selbst Kritiker mit großer Fachexpertise.

In Deutschland behauptete der heutige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) noch im August vergangenen Jahres, die Impfungen seien völlig "nebenwirkungsfrei". Dabei hatte das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 100.000 Verdachtsfälle gemeldet, darunter rund 10.600 schwerwiegende und über 1.000 Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung. 

Das dem Bundesgesundheitsministerium unterstellte PEI vernachlässigt derweil die Veröffentlichung von Sicherheitsdaten. Seinen letzten Bericht gab es am 4. Mai heraus. Dieser umfasst Daten bis zum 31. März dieses Jahres: Fast 300.000 gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen insgesamt, darunter knapp 37.000 schwerwiegende und fast 3.000 Todesfälle.

PEI: Seit fünf Monaten keine neuen Sicherheitsdaten

Dabei muss von einer erheblichen Untererfassung ausgegangen werden. Dafür sprechen nicht nur frühere Studien, die zu dem Ergebnis kamen, dass je nach Schwere nur ein bis zehn Prozent aller Arzneimittel-Nebenwirkungen gemeldet werden. Auch die Gesetzlichen Krankenkassen registrierten 2021 fast 2,5 Millionen Behandlungen, bei denen die Kassenärzte eine Impfnebenwirkung diagnostiziert hatten. Die Daten rückte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) im Juni erst auf großen Druck heraus. Dabei ist sie eigentlich gesetzlich dazu verpflichtet, sie an das PEI zu übermitteln.

Das Paul-Ehrlich-Institut wiederum ignoriert diese bedenklichen Zahlen nun offenbar weiter. Auf Nachfrage der Autorin erklärte dessen Sprecherin, Susanne Stöcker, mehrfach, sie taugten nicht, um Sicherheitsrisiken zu erkennen. Schließlich sei die Schwere nicht bekannt, es könne sich auch um leichte Reaktionen wie Kopfschmerzen handeln. Problem: Um das herauszufinden, müsste man die Daten näher untersuchen. Möglich wäre das, es passiert aber nicht.

Auch die inzwischen seit fünf Monaten fehlenden Sicherheitsberichte scheinen für das PEI kein Problem zu sein. Auf dessen Webseite ist seit Wochen zu lesen, es arbeite derzeit an seinem Bericht mit Meldungen bis zum 30. Juni. Auf die Frage nach dessen Erscheinungsdatum bekommt man lediglich eine automatische Antwort mit einigen Links zu den Webseiten des PEI und des Robert Koch-Instituts (RKI). Der Autorin erklärte Stöcker auf Nachhaken am 25. August wörtlich:

"Nein, Ihre Anfrage ist nicht untergegangen. Sie wurde mit der automatisierten E-Mail beantwortet. Darüber hinaus gehende Angaben sind derzeit nicht möglich."

Über 80 Prozent der Intensiv-Patienten geimpft 

Aus den in den Wochenberichten des RKI veröffentlichten Daten des Deutschen Intensivregisters geht ferner hervor, dass bereits seit April 2022 durchweg mehr als 80 Prozent der positiv getesteten Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen mindestens einmal geimpft waren. Seit Mai sind es sogar zwischen 84 und 86 Prozent.

Seit Juni schwankte demnach der Anteil vierfach Geimpfter zwischen 13 und über 14 Prozent, und lag damit höher als in der Gesamtbevölkerung. Ebenso der Anteil mindestens dreifach Geimpfter: Während dieser auf den Intensivstationen seit drei Monaten bei rund 70 Prozent liegt, beträgt er in der Gesamtbevölkerung lediglich 62 Prozent. 

Auch diese Zahlen stützen die Erkenntnisse der Studienautoren um Peter Doshi. Sie beklagen eine fortgesetzte Intransparenz bezüglich der COVID-19-Impfstoffe. Die Pharmakonzerne müssten endlich alle Daten offenlegen und die Behörden weitere Studien veranlassen, fordern sie. Anders sei keine abschließende Risiko-Nutzen-Bewertung möglich.

Mehr zum Thema - Gesundheitsausschuss: Analyst konfrontiert Kassenärztliche Vereinigung mit Zahlen zu Impfschäden

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