Deutschland

"Slow Walk" – Die nächste Eskalationsstrategie der "Letzten Generation"-Aktivisten in Berlin

Hunderte geschulte und teilbezahlte Klima-Aktivisten nötigen über vorab getätigte mediale Ankündigungen Berlins Bürger. Dies alles geschieht anscheinend weiterhin ohne vorbeugende Maßnahmen seitens des Berliner Senats.
"Slow Walk" – Die nächste Eskalationsstrategie der "Letzten Generation"-Aktivisten in BerlinQuelle: www.globallookpress.com © Jonas Gehring / Alto Press

Das Berliner Stadtbild und die chronisch gestressten Autofahrer leiden unter einer Flut von Veranstaltungen, Aktionen und nötigenden Straßenblockaden seitens der sogenannten Klima-Aktivisten. Diese wurden vorab über die sozialen Medien und Webseiten-Informationen frühzeitig angekündigt.

Nachdem die Gruppe "Extinction Rebellion" unter dem Motto: "Frühlings-Rebellion" mutwillig Häuser beschmutzte und gewohnt "kreativ" seinen Protest auf die Straße brachte, dürfen nun die US-finanzierten Aktivisten der Gruppierung "Die Letzte Generation" das Nervenkostüm der Hauptstädter mutwillig und destruktiv strapazieren. Bis Anfang Mai hat die "Letzte Generation" zahlreiche Aktionen in Berlin geplant, "zuletzt war sogar von "unbefristeten" Protesten die Rede", so Informationen des Regionalsenders rbb24.

Seit Wochen erhält dabei die Springer-Zeitung Welt aufschlussreiche Möglichkeiten eines Einblicks in interne Dokumente und Vorbereitungspläne der immer professioneller auftretenden Truppe. So titelt der jüngste Artikel diesbezüglich:

"Die langsamen Protestmärsche sind ein Game Changer"

Intern wird diese neue Variante bei den Organisatoren "Slow Walk" genannt. Plan sei es nun für die Protestwochen in Berlin, dass anstatt sich festzukleben, – was zusehends justiziabel härter geahndet wird – die Provokateure "vermehrt auf langsame Märsche setzen" wollen. Diese neue Taktik hat laut Wahrnehmung "historische Vorbilder" und sei lange geplant und einstudiert worden. Dies belegen "interne Unterlagen der Gruppe, die Welt vorliegen", so der Artikel.

Wie schon bei den Aktionen von "Extinction Rebellion" irritiert weiterhin, dass es überhaupt wiederholt zu Aktionen in geplanten Größenordnungen kommen kann. Gerade "Die Letzte Generation" informiert darüber regelmäßig sehr auskunftswillig und auffällig selbstsicher. Zumindest die Hauptstadtpresse erscheint wie gewünscht und bestellt, um ungestört ihre Bilder und Beiträge zu dokumentieren. Die Ankündigung für den 25. April lautet einladend:

Der Welt-Artikel informiert über den chaotischen Status quo in der Hauptstadt:

"Mehrere Gruppen der 'Letzten Generation' marschierten zeitgleich an verschiedenen Orten durch die Stadt: in Kreuzberg, Friedrichshain und Mitte wurde der Verkehr so lahmgelegt. Die Aktivisten liefen die Fahrbahnen mit ausgebreiteten Transparenten entlang; Ziel war nach eigenen Angaben das Regierungsviertel."

Das Video zeigt das Ereignisbeispiel einer klassischen Sitzblockade vom 20. April, jedoch mit wesentlich mehr Teilnehmern und damit noch schwieriger zu beenden:

Das Video belegt das stetig wachsende Eskalationspotenzial zwischen Aktivisten und Bürgern. Die eigentlich anvisierte schuldhafte Politik kann dabei vollkommen entspannt ihrer "zerstörerischen" Arbeit nachgehen.

Laut Darlegung des Welt-Artikels hätte die neue Taktik der "langsamen Spaziergänge" den entscheidenden Vorteil, dass die Polizei diese schwerer kontrollieren könnte. Weiter heißt es aus der internen Kommunikation zitierend:

"Wenn wir eine Straße blockieren, sitzen alle Bienen [Anmerkung der Welt-Redaktion: so nennt die Gruppe einfache Aktivisten] in einer Linie und sind klar füreinander sichtbar. Ein langsamer Protestmarsch ist dynamischer – die Menschen sind verteilt und Fahrer und Fußgänger können mit dem Marsch aus verschiedenen Winkeln interagieren – von vorne, von der Seite, von hinten, vom Bürgersteig und von den Kreuzungen aus."

Derzeit reisen demnach "Klima-Aktivisten aus ganz Deutschland nach Berlin". Zu dem aktuellen Protest hätten sich bereits Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet eingefunden, teilte die Gruppe am Mittwoch jubilierend mit. Laut Angaben der Berliner Zeitung wären "rund 800 Aktivisten in der Stadt". Am kommenden Sonntag soll es dann zur angekündigten Versammlung am Brandenburger Tor kommen. Ab dem 24. April möchte die "Letzte Generation" dann "für mehrere Tage die Stadt lahmlegen".

Der Berliner Soziologe und Protestforscher Dieter Rucht erkennt bei den Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" eher ein "Strategiedefizit". Rucht fässt dabei zusammen:

"Der Letzten Generation mangelt es an strategischer Überlegung, wie Mehrheiten zu gewinnen sind. Und es fehlt ihr ein nachvollziehbarer Plan mit umsetzbaren Schritten zur Erreichung des Zieles. (...) Ihre Aktionen treffen Leute, die zur Arbeit fahren, die in Eile und verständlicherweise erbost sind, wenn sie aufgehalten werden. Das ist ungeschickt."

Wenn das Erregen von Aufsehen zum Hauptzweck würde, "geraten die anvisierten Überzeugungsprozesse" damit rein in den Hintergrund.

Es wird sich daher zeigen, ob die Berliner Politspitze und die zuständige SPD-Senatorin des Innern, Iris Spranger, in den kommenden Tagen und vielleicht Wochen in der Lage sind, die destruktiven Provokationen im Sinne der arbeitenden Bevölkerung zu unterbinden.

In den Jahren 2020 und 2021 bewies sich der damalige Berliner Senat nachweislich gegenüber den sogenannten "Querdenker-Protesten" mehr als resolut und hart durchgreifend – auch juristisch. Und bei ihrem körperlichen Einsatz konnte die damals annähernd übermotiviert wirkende Hauptstadtpolizei auf die freundliche Unterstützung mehrerer Einheiten aus anderen Bundesländern zählen.

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