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Israel: Mehrere Fälle von Herzmuskelentzündung nach BioNTech/Pfizer-Impfung werden untersucht

Von den über neun Millionen Einwohnern Israels hat mehr als die Hälfte bereits auch die zweite Dosis eines Corona-Impfstoffs bekommen. Nun sollen mehrere Fälle von Herzmuskelentzündung nach einer Impfung mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer untersucht werden.
Israel: Mehrere Fälle von Herzmuskelentzündung nach BioNTech/Pfizer-Impfung werden untersuchtQuelle: AFP © Ahmad Gharabli

Die Impfkampagne in Israel wurde am 19. Dezember letzten Jahres gestartet. Im Land mit etwas mehr als neun Millionen Einwohnern haben bislang offiziellen Angaben zufolge rund 5,4 Millionen Menschen die Erstimpfung erhalten, die Grenze von fünf Millionen Israelis mit zweiter Dosis wurde am 23. April überschritten, wie Gesundheitsminister Juli Edelstein mitteilte

Wie nun am Sonntag das israelische Gesundheitsministerium mitteilte, werden derzeit Fälle von Herzmuskelentzündung in Verbindung mit dem Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer untersucht.

Der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung Nachman Ash erklärte, eine vorläufige Studie habe "dutzende Fälle" von Myokarditis bei mehr als 5 Millionen Geimpften gezeigt. Ash sagte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, dass es unklar sei, ob die Anzahl der Personen mit einer Entzündung des Herzmuskelgewebes ungewöhnlich hoch sei und ob dies in Zusammenhang mit dem Vakzin stehe. Demnach seien die Fälle hauptsächlich nach der zweiten Dosis und bei Menschen unter 30 Jahren aufgetreten. Ash fügte hinzu:

"Das Gesundheitsministerium untersucht derzeit, ob es einen Überschuss an Morbidität (Krankheitsrate) gibt und ob dies auf die Vakzine zurückgeführt werden kann."

Eine Verbindung zwischen Erkrankung und Impfstoff zu bestimmen sei schwierig, weil Myokarditis oft ohne Komplikationen ablaufe und durch eine Vielzahl von Viren verursacht werden könne. Auch sei eine ähnliche Anzahl von Fällen in den vergangenen Jahren gemeldet worden.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters teilte der US-amerikanische Pharmakonzern Pfizer mit, dass er sich der israelischen Beobachtungen der Erkrankung bewusst sei, "die überwiegend bei jungen Männern aufgetreten ist, die den Impfstoff von Pfizer/BioNTech erhielten". Man überprüfe regelmäßig und gründlich unerwünschte Nebenwirkungen und das Unternehmen habe keine höhere Myokarditis-Rate beobachtet, als in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten wäre.

Pfizer teilte weiter gegenüber Reuters mit: 

"Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass Myokarditis ein Risiko im Zusammenhang mit der Anwendung des COVID-19-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech darstellt."

Der Impfstoff wurde vom Mainzer Unternehmen BioNTech gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer entwickelt. Israel war eines der ersten Länder weltweit, das den Impfstoff erhalten hatte und damit begann, seine Bevölkerung gegen das SARS-CoV-2 zu immunisieren. Das Land hatte stets genug Vakzine. Im Gegenzug hatte Israel BioNTech/Pfizer die gesamten israelischen Impfdaten zur Verfügung gestellt.

Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne begann die israelische Regierung mit schrittweisen Lockerungen der Corona-Restriktionen im Land – vor allem für Geimpfte und Genesene. Seit knapp einer Woche ist die Maskenpflicht im Freien aufgehoben.

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