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Medien: Teilnehmer am Kapitol-Sturm in Washington sucht Schutz in Weißrussland

Am 6. Januar hatten Anhänger des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Washington protestiert und das Kapitol-Gebäude besetzt. Einer der Protestteilnehmer, Evan Newman, soll nun in Weißrussland Asyl beantragt haben.
Medien: Teilnehmer am Kapitol-Sturm in Washington sucht Schutz in WeißrusslandQuelle: AFP © Roberto Schmidt

Der US-Bürger Evan Newman hat nach Angaben des weißrussischen Fernsehens einen Antrag auf politisches Asyl in Weißrussland eingereicht. Der Mann behauptet, wegen der angeblichen Teilnahme am Sturm auf das Kapitol am 6. Januar von den US-Strafbehörden in seinem Heimatland verfolgt zu werden.

In einem Beitrag des Fernsehkanals Belarus 1 erklärte Newman, das FBI ermittle angeblich in sechs Strafverfahren gegen ihn. Aus den USA war er aus Angst vor einer Festnahme nach Europa geflohen und hatte sich dann für einige Zeit in der Ukraine aufgehalten. Wegen des Interesses des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU an ihm floh der Mann nach Weißrussland und wurde am 15. Oktober von den weißrussischen Grenzschutzbeamten festgenommen. Im Beitrag beklagte sich Newman über eine politische Verfolgung seitens des SBU:

"Das ist furchtbar. Das ist politische Verfolgung. Das ist keine Ermittlung in einem Strafverfahren, sondern politische Verfolgung. Und dagegen kann ich nichts tun."

In Bezug auf die in den USA laufenden Ermittlungen gegen ihn sagte Newman, er sehe sich nicht verantwortlich, irgendwelche Verbrechen begangen zu haben. Unter anderem werde er eigenen Aussagen zufolge beschuldigt, einen Polizeibeamten angegriffen zu haben. Dies sei aber nicht passiert, so Newman. Der Mann will zudem das Kapitol-Gebäude während der Proteste nicht betreten haben.

Am 6. Januar hatten sich Anhänger des US-Präsidenten Donald Trump in Washington für Kundgebungen gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahl im November versammelt. Die Proteste arteten in Gewalt aus. Eine Menge drang in das Gebäude des US-Kapitols ein, plünderte es und legte die Arbeit des Kongresses lahm. Bei dem Sturm kamen fünf Menschen ums Leben, einschließlich eines Polizeioffiziers. Über 50 Menschen wurden festgenommen, gegen einige von ihnen wurden Strafverfahren eingeleitet. Im Juli wurde der 38-jährige Paul Hodgkins, der am Sturm teilgenommen hatte, zu acht Monaten Gefängnisstrafe verurteilt.

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