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RT von Zensurwelle überrollt – Urgestein erklärt, warum RT für den Westen eine System-Gefahr ist

RT erlebt einen massiven Angriff seitens sozialer Medien und TV-Netzwerke im Westen. So wurde nicht nur die Verbreitung von RT und ihrer "Tochterunternehmen" EU-weit verboten. Auch in den USA wurde der Sender eingestellt. RT sprach mit einem der bekanntesten Gesichter von RT America, Lee Camp.
RT von Zensurwelle überrollt – Urgestein erklärt, warum RT für den Westen eine System-Gefahr ist

Im Zuge der jüngsten US-Sanktionen aufgrund des Militäreinsatzes Russlands in der Ukraine wurde auch der Sendebetrieb von Lee Camps politkritischer Comedy-Show "Redacted Tonight" eingestellt. Nach acht erfolgreichen Jahren wurde die Sendung damit abgesetzt. Der Youtube-Kanal von "Redacted Tonight" ist EU-weit nicht mehr abrufbar, und auch Lee Camps Podcast "Moment of Clarity" wurde von Spotify entfernt.

Auf seiner Webseite schreibt er:

"Das ist Massenzensur im großen Stil, aber ich werde nicht aufhören zu kämpfen."

Den Journalisten-Kollegen, die die Zensur gegen RT feiern, warf Camp vor, froh zu sein, dass jene Journalisten, die ihnen zeigten, dass sie ihren Job schlecht machen, nicht mehr da sind.

"Wenn man Journalist ist, sollte man andere Journalisten verteidigen. ... Das sollte jeden verdammt ärgern, anstatt dass sich nur ein paar Leute aufregen und alle anderen sagen: 'Juhu, wir sind die bösen Jungs los.' Das ist intellektuell unredlich, wenn nicht sogar intellektuell erbärmlich. Es entbehrt jeglicher Grundlage, die Einschränkung des Denkens zu feiern."

Nun nahm Lee Camp in einem Livestream schweren Herzens Abschied und erklärte rückblickend, warum die Sendung und der Sender an sich so wichtig waren und er deshalb bei RT eine einzigartige Chance hatte. Außerdem äußerte er sich zur Ukraine und die, seiner Meinung nach, wahren US-Interessen, die verschwiegen und unterdrückt werden. Es sei unglaublich, so Camp, dass so viele Menschen auf das Spiel der USA und ihrer Massenmedien in der Ukraine hereinfallen.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.