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Australien: Korallen-Dichte am Great Barrier Reef im Bestzustand seit 36 Jahren

Nach jahrelangen regelmäßigen Warnungen zum schlechten Zustand des Great Barrier Reefs, einem der sieben Weltwunder der Natur, können Forscher Positives berichten. Das nördliche und das zentrale Korallengebiet haben den höchsten Korallenbewuchs seit Beginn der Überwachung vor 36 Jahren zu verzeichnen.
Australien: Korallen-Dichte am Great Barrier Reef im Bestzustand seit 36 JahrenQuelle: Gettyimages.ru © VW Pics / Kontributor

Das Great Barrier Reef liegt vor der Küste Queenslands im Nordosten Australiens und hat eine Länge von rund 2.300 Kilometern. Seine Gesamtfläche von etwa 350.000 Quadratkilometern entspricht der Größe Deutschlands. Es ist mit vielen verschiedenen farbenprächtigen Korallen und Fischen eine der artenreichsten Regionen der Welt und gehört seit 1981 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die Region zählt zu einem der sieben Weltwunder der Natur. 

Das Australian Institute of Marine Science (AIMS) veröffentlichte Ende der vergangenen Woche neueste Erkenntnisse zum aktuellen Zustand der seit Jahren als gefährdet und bedroht geltenden Meeresregion. In der Mitteilung heißt es:

"In den 87 repräsentativen Riffen, die zwischen August 2021 und Mai 2022 im Rahmen des AIMS-Langzeitüberwachungsprogramms (LTMP) untersucht wurden, stieg die durchschnittliche Hartkorallenbedeckung in der Region nördlich von Cooktown auf 36 % (von 27 % im Jahr 2021) und auf 33 % im zentralen Great Barrier Reef (von 26 % im Jahr 2021)."

Das Ausbleichen der farbenreichen Korallenansammlungen wäre umfangreich dokumentiert worden, erreichte jedoch in der Gesamtbetrachtung "nicht die Intensität der Ereignisse von 2016 und 2017, und infolgedessen haben wir geringeres Absterben beobachtet. Diese jüngsten Ergebnisse zeigen, dass sich das Riff auch in Zeiten ohne intensive Störungen erholen kann", so Dr. Paul Hardisty, CEO des AIMS. 

Die zurückliegenden Jahre geriet das Great Barrier Reef mehrheitlich in den Fokus der Medien, wenn negative Erkenntnisse und Prognosen abzugeben waren. So hieß es bei der BBC im Jahre 2020: "Einer Studie zufolge hat das australische Great Barrier Reef seit 1995 mehr als die Hälfte seiner Korallen verloren, was auf die durch den Klimawandel bedingte Erwärmung der Meere zurückzuführen ist." Der britische Guardian war sich im Jahr zuvor sicher: "Die drohende völlige Zerstörung der weltweiten Korallenriffe ist kein Schreckgespenst, sondern eine Tatsache". Die FAZ fürchtete 2003: "Dem Great Barrier Reef droht die Zerstörung", und noch im letzten Jahr prognostizierte das Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Zustand des Great Barrier Reefs dramatisch – Dem größten Korallenriff der Welt, dem Great Barrier Reef in Australien, droht die Zerstörung."

2021 entschied sich die UNESCO entgegen vorheriger Medienankündigungen, das Great Barrier Reef noch nicht auf die "Rote Liste" zu setzen, wie zuvor in einem Entscheidungsvorwurf angedeutet wurde, und somit auch nicht als "gefährdete Naturerbestätte" einzustufen. Neben dem Zuwachs im nördlichen Abschnitt ist auch im Central Great Barrier Reef die Dichte an Steinkorallen auf 33 % angestiegen, so die neuesten Erkenntnisse. Lediglich im südlichen Barrier-Bereich sank demnach die Korallendichte. 

Dr. Mike Emslie, Teamleiter des AIMS, betonte jedoch abschließend in der Mitteilung, dass seiner Einschätzung nach "der Klimawandel zu immer häufigeren und länger andauernden Hitzewellen im Meer führt", um zu erklären:

"Der Höhepunkt des jüngsten Bleichereignisses im März war, als der akkumulierte Hitzestress zwar eine weit verbreitete Bleiche, aber kein großes Sterben verursachte."

Die Korallen stoßen bei schwierigen Bedingungen die für die Färbung sorgenden Algen ab, mit denen sie sonst zusammenleben. "Gebleichte Korallen sind extrem gestresst, aber sie leben noch und können sich wieder erholen". Die "zunehmende Häufigkeit der Erwärmung der Ozeantemperaturen" und das Ausmaß der Massenbleiche verdeutliche für die Forschung weiterhin "eine kritische Bedrohung" des Great Barrier Reefs. Diese Erkenntnisse würden auch für die kommenden Jahre die genaue Betrachtung und Forschung begleiten.

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