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Irischer EU-Abgeordneter: Irlands Regierung liebt NATO-Stellvertreterkrieg-Krieg in Ukraine

Das irische Mitglied des Europäischen Parlaments Mick Wallace hat seiner Regierung vorgeworfen, den Stellvertreterkrieg-Krieg der USA und der NATO in der Ukraine zu fördern und zu lieben. Auch die EU wolle kein Ende der Feindseligkeiten sehen.
Irischer EU-Abgeordneter: Irlands Regierung liebt NATO-Stellvertreterkrieg-Krieg in UkraineQuelle: AFP © SERGEI SUPINSKY

Irlands Regierungschefs "fördern und lieben den Stellvertreterkrieg der USA und der NATO" in der Ukraine, während die Europäische Union nichts unternehme, um den Kämpfen ein Ende zu setzen. Dies brachte der irische EU-Abgeordnete Mick Wallace in einem Interview mit dem Sender South East Radio zum Ausdruck. Im Einzelnen bezog er sich auf die zwei wichtigsten Parteien in der irischen Regierungskoalition:

"Fianna Fáil und Fine Gael fördern diesen Krieg und lieben ihn."

Überdies wies Wallace darauf hin, dass die Ukraine als Staat weit von den demokratischen Idealen entfernt sei. Auch Europa, von dem Russland des Autoritarismus beschuldigt wird, sei selbst autoritär, da vom Mainstream abweichende Stimmen zum Schweigen gebracht würden, so der Politiker.

Clare Daly, ebenfalls eine irische EU-Abgeordnete, erklärte ihrerseits, dass die aktuelle ideologische Situation in Europa sie an das Deutschland der 1930er und 1940er Jahre erinnere. Wer jetzt diese "Kriegshetze" nicht befürworte, werde als "Marionette Putins" verunglimpft. Weiter hieß e:

"Ehrlich gesagt ist es erbärmlich, und die Grobheit und der Zynismus dieser Verleumdungen, die von den Mainstream-EU-Parteien kommen, könnten genauso gut von Hermann Göring stammen."

Mick Wallace betonte, der Krieg sei "eine Katastrophe für die Menschen in der Ukraine und wird die Lebenshaltungskosten für alle in Europa in die Höhe treiben". Vor diesem Hintergrund machte der Politiker auf die Position der USA aufmerksam:

"Und wir tun das im Namen der USA und der NATO? Die Amerikaner machen Idioten aus uns."

Angesichts der taumelnden Wirtschaft in Europa prangerte Wallace die europäischen Staats- und Regierungschefs dafür an, dass sie sich nicht gegen Washington und Brüssel durchsetzen, die seiner Meinung nach "den Krieg fortsetzen wollen". Der Europaabgeordnete verurteilt die EU dafür, solch "eine Marionette der Amerikaner zu sein".

Als neutrales Land ist Irland kein Mitglied des NATO-Bündnisses. Dublin unterstützte jedoch alle acht antirussischen Sanktionspakete der EU. Premierminister Micheál Martin sicherte bei seinem Aufenthalt in Kiew dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij seine Unterstützung für ein EU-Beitrittsgesuch der Ukraine zu. Martin verkündete zudem, dass Irlands Konzept der Neutralität "weiterentwickelt werden muss", während einige Mitglieder seiner Partei die gänzliche Abschaffung des Konzepts der Neutralität forderten.

Wallace, der in seinem Heimatland als Linker bekannt ist, erwies sich als einer der lautesten Kritiker der EU-Handlungen im Verlauf des Ukraine-Konflikts. Kurzvideos von Wallace und seiner Kollegin Clare Daly, in denen sie die EU-Führung wegen der Sanktionen gegen Moskau und der Waffenlieferungen an die Ukraine kritisieren, gingen viral. Daraufhin wurde ihnen vorgeworfen, sich auf die Seite Russlands zu stellen, obwohl die beiden auch Russlands Militäroperation verurteilen.

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