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US-Kongressabgeordneter: Die USA schulden Selenskij "einen Dreck"

Der republikanische US-Kongressabgeordnete Paul Gosar glaubt, dass Washington während der anhaltenden Krise zwischen Russland und der Ukraine-Krise nicht im eigenen Interesse handelt.
US-Kongressabgeordneter: Die USA schulden Selenskij "einen Dreck"Quelle: www.globallookpress.com © Pool via CNP /MediaPunch via www

Der US-Kongress-Abgeordnete Paul Gosar aus Arizona hat Washington aufgefordert, die Auslandshilfen für die Ukraine zu kürzen. Denn sie würden seiner Meinung nach zur Finanzierung eines Konflikts verwendet, an dem die USA "nicht beteiligt" sein sollten. Auf dem Capitol Hill haben mehrere republikanische Gesetzgeber das locker sitzende Scheckbuch von Präsident Joe Biden für Kiew verurteilt. Gosar schrieb am 10. Oktober auf Twitter:

"Keine Auslandshilfe mehr, insbesondere nicht, um einen Krieg zu finanzieren, an dem wir nicht beteiligt sein sollten. Biden und seine kriminelle Familie schulden Selenskij vielleicht etwas, aber Amerika schuldet ihm einen Dreck."

Als überzeugter Gegner von Interventionen im Ausland und Mitglied des inoffiziellen "America First"-Fraktionsausschuss der Republikanischen Partei hat sich Gosar als einer der lautesten Kritiker der Ukraine-Politik der Biden-Regierung hervorgetan. Der Kongressabgeordnete stimmte im vergangenen Mai gegen ein militärisches und wirtschaftliches Hilfspaket in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar für Kiew, und im vergangenen Monat gegen eine Verordnung, die für Kiew weitere 12 Milliarden US-Dollar vorsah.

"Unsere Grenze ist offen, die Fentanyl-Seuche tötet Hunderttausende und die Inflation bleibt ungebremst", schrieb er im Juli 2022, als seine Kollegen für die Verabschiedung des letztgenannten Gesetzes stimmten. "Doch die Linken und die etablierten Rechten haben gerade dafür gestimmt, weitere 12 Milliarden in die Ukraine zu schicken. Das ist eher eine Politik des 'America Last'."

Die Bemerkung Gosars über die "kriminelle Familie" von Biden, die dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij wohl einen Gefallen schulde, bezog sich wahrscheinlich auf eine Theorie einiger US-Konservativer. Dieser zufolge habe Selenskij den Wahlkampf von Joe Biden 2020 unterstützt, indem er einen Antrag des damaligen Noch-Präsidenten Donald Trump auf eine Wiederaufnahme der Ermittlungen wegen Korruption gegen Biden und seinen Sohn Hunter in der Ukraine ablehnte. Zumal sich Letzterer kurz nach dem Maidan-Umsturz einen lukrativen Posten im Vorstand eines ukrainischen Energieunternehmens sichern konnte.

Gosar ist nicht der einzige Republikaner, der beide Parteien auffordert, die Geld- und Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen. Marjorie Taylor Green, Abgeordnete aus dem Bundesstaat Georgia, kritisierte vergangene Woche auf Twitter:

"Die Biden-Administration und unser von den Demokraten kontrollierter Kongress haben fast 70 MILLIARDEN Dollar in die Ukraine geschickt, um den Krieg mit Russland anzuheizen.

All dies hat Tausende und Abertausende von Menschen getötet, die Lebenshaltungskosten auf der ganzen Welt drastisch in die Höhe getrieben, die Energieversorgung gefährdet..."

Der republikanische Abgeordnete Matt Gaetz aus Florida kommentierte ebenfalls auf Twitter. Er schrieb am 9. Oktober in einer Antwort auf Elon Musks Befürchtung: "Die Wahrscheinlichkeit eines Atomkriegs steigt rapide an", und "die Aufrechterhaltung der Ukraine als internationales Mekka für Geldwäsche" sei die Gefahr eines Atomkriegs nicht wert.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.