International

US-Medienbericht: Iran soll Russland ballistische Raketen liefern

Die "Washington Post" behauptet, dass Iran zur Lieferung ballistischer Raketen an Russland bereit sei. In Kiew kam es am Montagmorgen abermals zu Explosionen. Laut der Darstellung des Kiewer Bürgermeisters kamen Drohnen aus iranischer Produktion zum Einsatz.
US-Medienbericht: Iran soll Russland ballistische Raketen liefernQuelle: AFP

Un­ter Berufung auf Quellen in westlichen Geheimdiensten behauptete die Wa­shington Post am Wochenende, dass Iran bereit sei, Russland ballistische Raketen von Typen Fateh-110 und Zolfaghar zu liefern. Diese können Ziele in Entfernungen zwischen 300 und 700 Kilometern treffen. Einige Modelle dieser Raketen sind mit elektrooptischen Lenksystemen ausgestattet, die es ermöglichen, die Rakete bis zum Einschlag präzise zu steuern. Laut der US-Zeitung hatten die gleichen Quellen im August spezifiziert, welche Typen von Drohnen Iran nach Russland zu liefern be­ginne.

Teheran bestreitet die Lieferung der Drohnen an Russland offiziell. "Die Islamische Republik Iran hat keine Waffen für den Krieg in der Ukraine geliefert und wird dies auch nicht unternehmen", sagte vor Kurzem der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian in einem Gespräch mit seinem portugiesischen Amtskollegen. Auch die russische Regierung hat entsprechende Meldungen als "Falschnachrichten" be­zeichnet.

Die von Iran gebauten Schahed-136-Drohnen sollen Ende September ein Munitionslager der ukrainischen Armee im Hafen von Odessa angegriffen und NATO-Waffenlieferungen zerstört haben. Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion sollen zudem Anfang Oktober das Hauptquartier der 72. Brigade der Ukraine in Belaja Zerkow nördlich von Kiew ins Visier genommen haben. 

Zugleich machen Berichte die Runde, dass Russland einen neuen Vertrag mit Iran über die Lieferung von Arash-2-Drohnen unterzeichnet habe. Ukrainische und russische Telegram-Kanäle berichteten über "durchgesickerte" Informationen, wonach Russland eine unbekannte Anzahl der Drohnen gekauft habe, die schneller und zerstörerischer sind als die Shahed-136-Drohnen, die derzeit von den russischen Streitkräften eingesetzt werden.

"Iranische Drohnen" sollen am Montag laut ZDF-Informationen wieder in Kiew im Einsatz gewesen sein. Eine Drohne soll zunächst über einem Häuserblock gekreist haben, bevor sie zu Boden ging und explodierte. Aufnahmen zeigen Sicherheitskräfte auf der Straße, die mit Handfeuerwaffen in die Luft schießen – offenbar um die Flugkörper zu treffen. Bürgermeister Vitali Klitschko verbreitete am Morgen Bilder der "Wrackteile einer iranischen Shahed". Klitschko behauptete, dass Angriffe auf "zivile Strukturen" gezielt hätten. 

Die NATO beobachtet derzeit mit wachsender Sorge, wie erfolgreich die Russen Drohnen aus iranischer Produktion in der Hafenstadt Odessa und nun auch in anderen Städten einsetzen.

Mehr zum Thema - USA drängen Israel zum Eintritt ins alliierte Luftverteidigungs-Netzwerk für die Ukraine

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.