International

Präsident Kroatiens über Baerbocks Kriegsansage: Wir befinden uns mit niemandem im Krieg

Der kroatische Präsident hat die Aussage der deutschen Außenministerin, Europa befinde sich in "einem Krieg gegen Russland" kommentiert. Er sagte, dass sich sein Land mit niemandem im Krieg befinde und dass die an die Ukraine gelieferten Panzer wahrscheinlich genauso abbrennen würden wie die im Irak.
Präsident Kroatiens über Baerbocks Kriegsansage: Wir befinden uns mit niemandem im KriegQuelle: AFP © Attila KISBENEDEK

Der kroatische Präsident Zoran Milanović hat sich zu den Aussagen der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/ Die Grünen) über "einen Krieg gegen Russland" geäußert. Zuvor hatte die Politikerin auf Englisch behauptet, die europäischen Länder "kämpfen einen Krieg gegen Russland" und müssten deshalb vereint bleiben. Milanović sagte dazu:

"Ich wusste das nicht. Vielleicht kämpft Deutschland wieder einen Krieg gegen Russland, dann viel Glück, vielleicht endet es besser als vor 70 Jahren. Wir befinden uns mit niemandem im Krieg. Und ich weiß nicht, wie Panzer der Ukraine helfen werden. Vielleicht helfen sie, vielleicht brennen sie ab – wie im Irak. Wir werden dies jedenfalls nicht in Betracht ziehen, und bitte nehmen Sie es ernst. Ich selbst werde darauf bestehen, solange ich kann."

Zuvor hatte Annalena Baerbock bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg im Zusammenhang mit deutschen Panzerlieferungen an die Ukraine gefordert, dass die Europäische Union mehr für den Schutz des Landes tun müsse. Das Wichtigste sei, dass die europäischen Länder gemeinsam handelten, anstatt sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben, denn sie "kämpfen einen Krieg gegen Russland, nicht gegeneinander".

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, teilte außerdem auf ihrem Telegram-Kanal mit, dass das russische Außenministerium nach den Äußerungen Baerbocks eine Stellungnahme vom deutschen Botschafter gefordert hat. Sacharowa schrieb:

"Die deutsche Außenministerin sagt, ihr Land befinde sich zusammen mit anderen Ländern im Krieg mit Russland. Dasselbe Ministerium betrachtet sein Land jedoch nicht als Konfliktpartei. Angesichts dieser Widersprüche zwischen beiden Aussagen sollte der deutsche Botschafter in Russland dies aufklären."

Mehr zum Thema – Baerbock: "Wir führen einen Krieg gegen Russland"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.