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Elon Musk bezeichnet New York Times als "unlesbare Propaganda"

Twitter-Chef Elon Musk hat die New York Times als "unlesbare Propaganda" bezeichnet, nachdem die Zeitung sich geweigert hatte, für die Verifizierungsmarken zu zahlen. Zuvor hatte Twitter damit begonnen, seine ikonischen blauen Häkchen von Konten zu entfernen, die die Verifizierung vor der Einführung von Musks Abo-System erhalten hatten.
Elon Musk bezeichnet New York Times als "unlesbare Propaganda"Quelle: AP © Benjamin Fanjoy / AP

Twitter kündigte im März 2023 an, ab dem 1. April damit zu beginnen, die "Legacy verified checkmarks" (Verifizierungsmarken) von Konten zu entfernen, die vor der Ankündigung von Musks Abo-Systems im letzten Jahr eingeführt worden waren. Die New York Times erklärte am vergangenen Donnerstag, sie werde weder die von dem Unternehmen geforderten 1.000 Dollar pro Monat zahlen, noch ihren Mitarbeitern die Kosten für die Anmeldung zum persönlichen Twitter-Abo von acht Dollar pro Monat erstatten.

Infolgedessen verlor der @nytimes-Account der New York Times am Samstag sein Häkchen. Nun werden die Tweets der Zeitung nicht mehr unter der Rubrik "Für dich" angezeigt, in der Twitter-Nutzer Inhalte von Accounts sehen, denen sie folgen. In einem Tweet am Samstag erklärte Musk, dass das Verschwinden der Tweets der Times für die meisten Nutzer kein großer Verlust sein werde:

"Die wahre Tragödie der @NYTimes ist, dass ihre Propaganda nicht einmal interessant ist", erklärte der Milliardär. "Außerdem ist ihr Nachrichten-Feed das Twitter-Äquivalent zur Diarrhöe. Er ist unlesbar."

"Sie hätten viel mehr echte Follower, wenn sie nur ihre Top-Artikel posten würden", fuhr Musk fort und fügte hinzu, dass "das Gleiche für alle Publikationen gilt."

Die New York Times ist eine von mehreren US-Zeitungen und Nachrichtenagenturen, die das kostenpflichtige Verifizierungssystem boykottieren. Laut einem Bericht von Axios vom Freitag weigert sich auch das Weiße Haus, für die blauen Häkchen seiner Mitarbeiter zu zahlen.

Musk kaufte Twitter im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar und versprach eine Reihe von Reformen, die die Zensurpolitik der Plattform zurückdrängen und sie zu einem "digitalen Marktplatz" für freie und offene Debatten machen sollten. Während er Hunderte von zuvor gesperrten Konten wiederherstellte – darunter auch das des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump – und die Regeln für die Moderation von Twitter-Inhalten lockerte, kämpfte er gleichzeitig darum, die sinkenden Einnahmen der Plattform zu steigern.

Obwohl Musk kostenpflichtige Abonnements eingeführt und etwa drei Viertel der Twitter-Mitarbeiter entlassen habe, sei das Unternehmen derzeit nur die Hälfte dessen wert, was Musk im vergangenen Jahr dafür bezahlt habe, berichtete das Wall Street Journal. Musk war bereits zuvor mit der New York Times in Konflikt geraten: Im Dezember 2022 sperrte er den NYT-Reporter Ryan Mac, weil dieser Informationen über den Aufenthaltsort des Milliardärs weitergegeben hatte.

"Man darf mich gerne den ganzen Tag lang kritisieren, aber meinen Echtzeit-Standort zu veröffentlichen und meine Familie zu gefährden, ist nicht in Ordnung", twitterte Musk damals.

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