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Russland und Kuba bestätigen "ausgezeichneten Zustand" ihrer Beziehungen

In seiner Außenpolitik setzt Russland nun vermehrt auf Lateinamerika. Havanna ist seit Jahrzehnten ein enger Partner Moskaus. Dies wird bei einem Besuch des russischen Parlamentsvorsitzenden im Karibikland bestätigt. Ganz oben steht der Ausbau der bilateralen Kooperation.
Russland und Kuba bestätigen "ausgezeichneten Zustand" ihrer BeziehungenQuelle: Legion-media.ru © Iurii Kirsanov

Am Samstagabend ist in Kuba eine hochrangige russische Delegation eingetroffen. Am internationalen Flughafen José Martí in Havanna wurde die Mission um den Vorsitzenden der russischen Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, von kubanischen Abgeordneten feierlich empfangen. Anschließend traf sich Wolodin mit Miguel Díaz-Canel. Dabei übermittelte er dem kubanischen Staatschef die besten Grüße von Präsident Wladimir Putin und hob hervor, dass das Verhältnis zwischen den beiden Politikern die Entwicklungsdynamik der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit präge.

Beim Treffen mit Díaz-Canel rief Wolodin die Abgeordneten der beiden Länder auf, die von den beiden Staatschefs vereinbarten Beschlüsse ohne Verzögerung rechtlich zu verankern. Darüber hinaus sollten die Parlamente in Moskau und Havanna nach neuen Formaten suchen, um die zwischenstaatlichen Beziehungen zu entwickeln, die Freundschaft zwischen den beiden Nationen zu festigen und den Warenumsatz zu steigern.         

"Wir haben dafür alle Möglichkeiten."

Wolodin verwies darauf, dass der Grundstein zum Verhältnis zwischen Moskau und Kuba in der schwierigsten Zeit für Kuba und die UdSSR gelegt worden sei. Danach habe man eingedenk der gegenseitigen Verantwortung diese Beziehungen weiter gepflegt.

Seinerseits bezeichnete Díaz-Canel den Besuch der russischen Delegation in Kuba als Ehre. Die Visite habe eine große Bedeutung, weil sie den Austausch zwischen den beiden Ländern, der in den letzten Monaten stattgefunden habe, fortsetze.

"Dieser Besuch bestätigt den ausgezeichneten Zustand unserer Beziehungen."

Außerdem traf sich Wolodin mit seinem kubanischen Amtskollegen Juan Esteban Lazo Hernández und lud ihn zur Teilnahme an einer russisch-lateinamerikanischen Parlamentskonferenz vom 30. September bis zum 2. Oktober in Russland ein. Die Einladung wurde angenommen. Der Duma-Chef gratulierte seinem Kollegen auch zur erfolgreichen Parlamentswahl Ende März.

Lazo Hernández bedankte sich für die russische Unterstützung Kubas während der COVID-19-Pandemie und angesichts des jahrzehntelangen US-Embargos gegen den Inselstaat. In seinem Kampf gegen die US-Hegemonie rechne Havanna mit der Solidarität Moskaus. Gleichzeitig verurteilte der kubanische Parlamentschef die einseitigen westlichen Sanktionen gegen Russland infolge der Ukraine-Krise.

"Wir wissen nur zu gut, wie die US-Regierung agiert, die der wahre Urheber dieses Problems ist."

Leonid Sluzki, Leiter des Duma-Ausschusses für Internationale Angelegenheiten und Mitglied der hochrangigen Delegation, teilte mit, dass Russland Kuba mit Getreide und Brennstoffen unter die Arme greifen werde. Der Mangel daran sei im Karibikstaat besonders akut, und Moskau werde Havanna nicht im Stich lassen. Der Abgeordnete kündigte ferner ein Studienprogramm für Kubaner in Russland an.

Auf dem Programm stand darüber hinaus die erste Sitzung der Kommission für Zwischenparlamentarische Kooperation, die bei dem jüngsten Besuch von Lazo Hernández in Russland ins Leben gerufen worden war. Bei der Sitzung erörterten die Abgeordneten Themen in solchen Bereichen wie Energiewirtschaft, Finanzen, Investitionen, Bildung, Landwirtschaft und Tourismus.

Das war nicht der erste hochrangige Besuch in Kuba in den letzten Tagen. Erst am 20. April hatte der russische Außenminister Sergei Lawrow den Inselstaat besucht. Er traf sich mit seinem Amtskollegen Bruno Rodríguez und wurde auch von Díaz-Canel empfangen. Der russische Chefdiplomat hob die erfolgreiche Entwicklung der Kooperation im Militärbereich hervor.

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