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U-Boot-Geschäfte: Deutschland will sich an profitablen Eskalationen im Indopazifik beteiligen

Eine militärische Konfrontation der USA mit der aufstrebenden Weltmacht China scheint im Indopazifik unausweichlich. Deutschland will offenbar an der Seite der USA am Wettrüsten gegen China teilnehmen und deutschen Rüstungsunternehmen helfen, Profite zu sichern.
U-Boot-Geschäfte: Deutschland will sich an profitablen Eskalationen im Indopazifik beteiligenQuelle: AFP © Arun Sankar

Der deutsche Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius sprach sich in einem Interview beim staatlichen deutschen Auslandssender Deutsche Welle am Dienstag für die Ausweitung von Waffenlieferungen an das südasiatische Land Indonesien aus. Neben der Unterstützung der US-Strategie im Indopazifik will er offenbar gleich auch noch profitable deutsche Waffenexporte fördern.

Wie Boris Pistorius bereits am Montag während eines Besuchs in Jakarta mitteilte, ging es im Gespräch mit dem indonesischen Verteidigungsminister Prabowo Subianto, dem berüchtigten General und Schwiegersohn von Suharto, auch um dieses Thema: "Wir haben sogar über die Möglichkeit gesprochen, vielleicht einen Deal mit U-Booten zu machen", sagte Pistorius nach diesem Zusammentreffen vor Journalisten. Der indonesische Verteidigungsminister habe sein Einverständnis gegeben, dass die Fregatte der Bundesmarine, die im nächsten Jahr abermals in den Indopazifik fahren soll, einen Hafen in Indonesien anlaufen werde, sagte Pistorius.

Einen möglichen U-Boot-Deal will Pistorius auch bei seinem Besuch in Indien von Montag bis Donnerstag thematisieren, wohin ihn zugleich Vertreter deutscher Rüstungsfirmen begleiten. Der deutsche Bundesminister der Verteidigung reiste am Montag aus Indonesien kommend nach Indien.

"Es ist nicht im Interesse Deutschlands, dass Indien langfristig von Waffenlieferungen aus Russland abhängig bleibt", meinte Pistorius in einem Interview für die Deutsche Welle bereits in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Aber eine solche Entscheidung liege nicht allein bei Deutschland, fügte er hinzu. "Das ist ein Problem, das wir gemeinsam mit unseren Partnern lösen müssen. Aber natürlich können wir langfristig kein Interesse daran haben, dass Indien so abhängig von Russland ist bei der Lieferung von Waffen und anderen Materialien." In den vergangenen Jahren bezog Indien etwa 45 Prozent der Waffenimporte aus Russland.

Indien hat allerdings auch andere Möglichkeiten für den Erwerb von U-Booten. Berichten zufolge wolle Indien sechs konventionell betriebene U-Boote aus Deutschland kaufen. Für dieses geplante 5,8 Milliarden US-Dollar schwere Rüstungsgeschäft ist der deutsche Hersteller ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) einer von zwei Anbietern, die noch im Rennen sein sollen, der zweite Bewerber ist ein südkoreanisches Unternehmen.

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