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Massenproteste in Prag: "Wir holen uns unser Land zurück!"

Bei einer großen Kundgebung auf dem Prager Wenzelsplatz forderten nach offiziellen Angaben mehr als 70.000, nach Angaben der Organisatoren sogar 100.000 Teilnehmer, den Rücktritt der Regierung. Die Kundgebung fand nur einen Tag nach einem Misstrauensantrag gegen die Regierung unter dem derzeitigen Ministerpräsidenten Petr Fiala im tschechischen Parlament statt, der aber scheiterte. Hinter der Kundgebung stand ein Bündnis, das von Konservativen bis zur Kommunistischen Partei reicht.

Hauptauslöser der Proteste dürfte die wirtschaftliche Lage im Land sein. In Tschechien beträgt die Inflation derzeit 17,2 Prozent. Es sind nicht nur die Energiepreise, die die Inflation antreiben, sondern auch die Preise für Lebensmittel sind deutlich gestiegen.

Nach den Vorstellungen der Organisatoren soll jeder tschechische Haushalt Anspruch auf drei Megawattstunden kostenlosen Strom bekommen. Zudem war eine der Forderungen des Bündnisses, dessen Vertreter müssten ermächtigt werden, Verträge über Energielieferungen zu schließen.

Im Aufruf zu der Organisatoren der Kundgebung ging es auch um militärische Neutralität und den Verlust der Souveränität an supranationale Strukturen. "Die Tschechische Republik muss sich von der direkten politischen Unterordnung unter die EU, die WHO und die UN befreien", hieß es in dem Aufruf.

Die Regierung in Prag trägt den aggressiven Kurs von EU Und NATO in der Ukraine-Krise vollständig mit. Das lässt sich auch an der Reaktion des tschechischen Ministerpräsidenten auf die Proteste erkennen. "Es ist klar, dass russische Propaganda und Desinformationskampagnen wiederholt auf unserem Gebiet auftauchen, und mancher unterliegt ihnen einfach", kommentierte Fiala die Proteste.

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