Nordamerika

Nach Texas-Massaker: Trump für mehr Sicherheit an US-Schulen statt Militärinterventionen im Ausland

Der ehemalige US-Präsident Trump forderte nach dem tödlichen Massaker an einer Grundschule in Texas, die Sicherheit von Amerikas Kindern über die Ukraine-Hilfe und ausländische Militärinterventionen zu stellen. Zudem plädiert Trump für bewaffnete Sicherheitskräfte an US-Schulen.
Nach Texas-Massaker: Trump für mehr Sicherheit an US-Schulen statt Militärinterventionen im AuslandQuelle: Gettyimages.ru © Brandon Bell

Der vormalige US-Präsident Donald Trump hat auf das Schulmassaker vom Dienstag in Uvalde im US-Bundesstaat Texas reagiert, indem er dazu aufrief, die Sicherheit US-amerikanischer Kinder über die Finanzierung der Kriegshandlungen in der Ukraine gegen Russland sowie über die Investitionen in gescheiterte Projekte zum Umbau von Nationen in Übersee zu stellen.

Trump sprach am Freitagabend (Ortszeit) in Houston im Bundesstaat Texas bei der Jahrestagung der mächtigen Lobby-Organisation von Waffenbefürwortern NRA. So sagte der 75-Jährige auf der Veranstaltung: 

"Wenn die Vereinigten Staaten 40 Milliarden Dollar in die Ukraine schicken können, sollten wir in der Lage sein, alles zu tun, um unsere Kinder zu Hause zu schützen."

Die USA hätten, so Trump, "Billionen im Irak und Billionen in Afghanistan" ausgegeben und damit "nichts" erreicht. Er ergänzte: 

"Bevor wir im Rest der Welt den Aufbau von Nationen betreiben, sollten wir sichere Schulen für unsere eigenen Kinder in unserem eigenen Land aufbauen."

Trump wurde von den Demokraten dafür scharf kritisiert, dass er nur drei Tage nach der Bluttat an der Robb-Grundschule im texanischen Uvalde, bei der neben 19 Kindern auch zwei Lehrer erschossen worden waren, auf einer Veranstaltung der landesweit größten Lobbygruppe für Waffenrechte sprach. Er argumentierte jedoch, dass seine Kritiker versuchten, das Massaker für politische Zwecke zu instrumentalisieren, ohne jedoch Reformen umzusetzen oder vorzuschlagen, die eine solche Tragödie hätten verhindern können.

Jetzt sei es an der Zeit, "eine gemeinsame Basis zu finden", sagte der Milliardär, der nun nach seiner Amtszeit als Präsident in Palm Beach in Florida lebt. Trump sagte weiter: 

"Noch bevor die Sonne über dem schrecklichen Tag der Tragödie untergegangen war, wurden wir Zeugen einer inzwischen wohlbekannten Parade von Politikern, die die Tränen weinender Familien ausnutzen wollten, um ihre eigene Macht zu stärken und unsere verfassungsmäßigen Rechte zu beschneiden."

Trump warf seinem Amtsnachfolger, dem US-Präsidenten Joe Biden, und anderen Politikern der Demokratischen Partei vor, sie hätten auf "beschämende Weise" versucht, politisch punkten zu wollen, indem sie fälschlicherweise behaupteten, die Vertreter der Republikanischen Partei seien "damit einverstanden, dass Schießereien an Schulen stattfinden". Er fügte wörtlich hinzu: "Diese Rhetorik ist höchst spalterisch und gefährlich, und vor allem ist sie falsch. Sie hat keinen Platz in unserer Politik."

Biden würde auch die tödlichen Ereignisse in Texas verdrehen, indem er den Befürwortern von Waffenrechten die Schuld gegeben habe, so Trump. Er ergänzte:

"Jedes Mal, wenn eine psychisch gestörte oder geisteskranke Person ein solch abscheuliches Verbrechen begeht, gibt es immer einen grotesken Versuch von einigen in unserer Gesellschaft, das Leiden anderer zu nutzen, um ihre eigene extreme politische Agenda voranzutreiben."

Noch abstoßender sei ihr Bestreben, so Trump weiter, die Schuld von den Tätern abzulenken, die diese Massenverbrechen begehen, "und diese Schuld auf die Schultern von Millionen friedlicher, gesetzestreuer Bürger zu schieben, die Organisationen wie unserer wunderbaren NRA angehören".

Trump nannte die Schießerei in Uvalde eine "grausame und barbarische Gräueltat, die das Gewissen jedes einzelnen US-Amerikaners erschüttert". Er verlas die Namen jedes Opfers während einer "wunderschönen Schweigeminute für etwas, das niemals hätte auch nur in den Gedanken gedacht werden dürfen, geschweige denn geschehen dürfen".

Seit der Schießerei an der Columbine High School – einem Massaker in Colorado im Jahr 1999, bei dem 13 Menschen starben – sei Amerika von einer "Ansteckung mit Schulschießereien betroffen, die von zutiefst bösen, gewalttätigen und geistig gestörten jungen Männern verübt werden", sagte Trump. Er forderte Schritte, die tatsächlich dazu beitragen würden, solche Gewalttaten zu verhindern, wie beispielsweise einen verbesserten Zugang zu Kliniken oder Praxen für psychische Gesundheit sowie wirksame Reaktionen auf die Warnsignale, die in der Regel vor solchen Taten auftreten würden.

Zugleich forderte der ehemalige US-Präsident für jede Schule in den USA Metalldetektoren und eine bewaffnete Sicherheitskraft. Mit "neuen Technologien" solle sichergestellt werden, dass keine unbefugte Person die Schule mit einer Waffe betreten könne. Auch Lehrkräften, die dafür ausgebildet worden seien, solle das Tragen von Waffen erlaubt sein, sagte Trump.

"Es gibt kein einladenderes Zeichen für einen Massenmörder als ein Schild, das eine waffenfreie Zone deklariert."

Dies seien die "gefährlichsten Orte", ergänzte der 75-Jährige.

Mehr zum Thema - Mutmaßliches Hassverbrechen in Texas: 20 Tote bei Massaker in Einkaufszentrum 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.