Nordamerika

US-Umfrage: Trump führt theoretisch in fünf von Biden letztmalig gewonnenen Bundesstaaten

Derzeit liegt Donald Trump, der ehemalige Präsident der USA, im Rahmen einer aktuellen Umfrage der "New York Times" unter registrierten Wählern in den wichtigen sogenannten "Swing States" vor dem amtierenden US-Präsident Joe Biden.
US-Umfrage: Trump führt theoretisch in fünf von Biden letztmalig gewonnenen BundesstaatenQuelle: AFP © GIORGIO VIERA

Der US-amerikanische Begriff "Swing State" bezeichnet einen Bundesstaat, in dem beide großen Parteien – Republikaner oder Demokraten – eine gute Chance auf den potenziellen Wahlsieg haben. Die nächsten US-Wahlen finden am 5. November kommenden Jahres statt. Die New York Times wollte rund ein Jahr zuvor nun im Rahmen einer Umfrage die aktuelle Stimmungslage im Land erfahren. Das Ergebnis zeigt, dass Donald Trump aktuell laut NYT-Artikel in fünf der sogenannten "Swing States" mehr Menschen überzeugt (Bezahlschranke). Vier davon hatte der amtierende US-Präsident Joe Biden bei den letzten Wahlen gewonnen.

So heißt es wörtlich einleitend in dem Artikel:

"Die Wähler in den umkämpften Staaten gaben an, dass sie Donald J. Trump in Bezug auf Wirtschaft, Außenpolitik und Einwanderung mehr vertrauen als Präsident Biden, da Bidens gemischtrassische Basis Anzeichen des Ausfransens zeigt."

Die Ergebnisse würden aufzeigen, dass Trump bei den registrierten Wählern in den Bundesstaaten Arizona, Georgia, Michigan, Nevada und Pennsylvania "mit einem Vorsprung von vier bis zehn Prozentpunkten gegenüber Biden", in der theoretischen Entscheidung vorne liegen würde. Nur in Wisconsin liegt Biden der Umfrage zufolge mit zwei Prozentpunkten vorn.

Großes Thema bei den Wählern sind zudem das hohe Alter des amtierenden demokratischen US-Präsidenten und seine regelmäßigen, konfusen bis verwirrenden Auftritte. Eine überwältigende Mehrheit von 71 Prozent befindet, er sei "zu alt" – Biden wird noch im November 81 –, um ein "effektiver Präsident" zu sein. Eine Meinung, die in allen demografischen und geografischen Gruppen der Umfrage geteilt wurde, einschließlich "bemerkenswerter" 54 Prozent von Bidens eigenen Anhängern. Im Gegensatz dazu hielten nur 19 Prozent der Anhänger von Donald Trump (77) diesen für zu alt und 39 Prozent der Wählerschaft insgesamt.

Eine Mehrheit der Befragten bestätigte zudem, dass "Bidens Politik ihnen persönlich geschadet hat". Laut NYT belegen die Auswertungen des Weiteren, dass die gemischtrassige und generationenübergreifende Koalition, die zuletzt mit großer Begeisterung noch Biden gewählt hatte, dem Demokraten abhandengekommen scheint. Dazu heißt es im Artikel:

"So sind diese demografischen Gruppen, die Biden im Jahr 2020 mit erdrutschartigem Vorsprung unterstützt hatten, nun weitaus stärker umkämpft, da zwei Drittel der Wählerschaft der Meinung sind, dass sich das Land in die falsche Richtung bewegt."

So meldete der US-Sender NBC News vor wenigen Tagen exemplarisch zu den vielfältigen Problemen und Wahrnehmungen in den USA:

"Muslimische Amerikaner aus den Swing-States drohen, gegen Biden zu stimmen – Muslimische Amerikaner haben mit überwältigender Mehrheit für Biden gestimmt. Aber Gemeindeleiter in den Swing States sagen NBC News, dass der Umgang des Präsidenten mit dem Krieg in Gaza ihre Unterstützung zu verlieren droht."

Bidens Vorsprung bei den hispanischen Wählern ist demnach auf einen einstelligen Wert gesunken und sein Vorsprung in städtischen Gebieten ist nur noch halb so groß wie der Vorsprung von Trump in ländlichen Regionen. Während Frauen "immer noch Biden bevorzugen, ist der Vorsprung der Männer vor Trump doppelt so groß, wodurch sich der geschlechtsspezifische Vorteil, der in den letzten Jahren zu so vielen Zugewinnen der Demokraten geführt hat, umkehrt", so die NYT darlegend.

Schwarze Wähler – People of Colour –, "lange Zeit ein Bollwerk für die Demokraten und für Biden", würden in den genannten Bundesstaaten nun 22 Prozent Unterstützung für Trump zeigen, ein Wert, "den es in der modernen Präsidentschaftspolitik für einen Republikaner noch nie gegeben hat".

Zum Thema genereller Beliebtheit hätte die Umfrage ergeben, dass beide – Biden wie auch Trump – "in ähnlicher Weise" bei den Befragten unbeliebt wären. Jene Wählergruppe, die mit überwältigender Mehrheit sagten, die Nation sei auf dem falschen Weg, würden ihre "Frustration" mit einer Trump-Stimme kompensieren. Zum Thema persönlicher und individueller Auswirkungen der Amtszeit Biden heißt es:

"Ein weiteres bedrohliches Zeichen für die Demokraten ist, dass die Wähler aller Einkommensschichten der Meinung waren, dass Bidens Politik ihnen persönlich geschadet hat, während sie Trumps Politik – seiner vorherigen Präsidentschaft der Jahre 2017 bis 2021 – als hilfreich ansahen. Die Ergebnisse zeigen sich spiegelverkehrt: Die Wähler gaben Trump einen 17-Punkte-Vorteil, weil er ihnen geholfen hat, und Biden einen 18-Punkte-Nachteil, weil er ihnen geschadet hat."

In der Frage der Einwanderung bevorzugten demnach die Wähler eindeutig Trump gegenüber Biden mit zwölf Punkten Vorsprung, in der Frage der nationalen Sicherheit ebenfalls zwölf Punkte und in der Frage des israelisch-palästinensischen Konflikts um elf Punkte. Eine 58-Prozent-Mehrheit befürwortet Bidens Politik hinsichtlich "mehr wirtschaftliche und militärische Hilfe für die Ukraine".

Bidens stärkstes Thema war laut Umfrage die Abtreibung, bei der die Wähler ihm neun Prozentpunkte mehr Vertrauen schenkten als Trump. Männer bevorzugten Trump zum Thema "nationale Sicherheit" mit 62 Prozent zu 33 Prozent, Frauen bevorzugten Joe Biden mit 47 zu 46 Prozent.

Das gesellschaftlich kontrovers diskutierte und von der Biden-Administration immens geförderte Thema der "Gender-Politik" und sogenannten LGBTQ-Rechten war kein Bestandteil der Umfrage.

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