Russland

Russland entwickelt Sputnik-Impfstoff in Form eines Nasensprays

Das renommierte Moskauer Gamaleja-Forschungszentrum arbeitet an der Entwicklung eines nasal zu verabreichenden Sputnik-Vakzins gegen COVID19. Nach Angaben des Leiters dieses Forschungszentrums, Alexander Ginzburg, hat diese Art der Impfung den Vorteil der leichteren Handhabung und einer verbesserten Immunisierung der Schleimhäute.
Russland entwickelt Sputnik-Impfstoff in Form eines NasenspraysQuelle: Sputnik © Alexandr Kryazhev

Der 70jährige Alexander Ginzburg ist ein Mikrobiologe von Weltrang. Seit er 1981 am Forschungsinstitut für Genetik und Selektion promoviert hat, entwickelte er – allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern – Dutzende Vakzine gegen die verschiedensten Viren. Seit 1997 leitet er das nach dem Akademiker Nikolaj Gamaleja benannte Nationale Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie mit Sitz in Moskau, und gehört seit dem Jahr 2013 selbst der Russischen Akademie der Wissenschaften an. 

International bekannt wurde das Gamaleja-Forschungszentrum, als es im Sommer 2020 den weltweit ersten Impfstoff gegen Corona (COVID-19) entwickeln und bereits am 11. August 2020 nach Durchlaufen von zwei Erprobungsphasen registrieren ließ. Seitdem arbeitet das Institut an der Fortentwicklung des Impfstoffes und dessen Anpassung an neue Stämme des Virus. 

In einem Interview, das er dem staatlichen russischen TV-Sender Rossija gab, kündigte Ginzburg nun eine weitere bahnbrechende Neuerung an: In Zukunft soll sich jeder Impfwillige selbst impfen können, ohne durch Wartezeiten in Kliniken, Arztpraxen und improvisierten Impfzentren daran gehindert zu sein.

Zu diesem Zweck hat das Moskauer Forschungszentrum nun ein Nasenspray entwickelt, mit dem der Impfstoff durch Einatmen der in der Nase versprühten Aerosole verabreicht wird. 

RT hatte über die Arbeit an dieser Neuentwicklung bereits im Oktober berichtet – nun nähert sie sich ihrem erfolgreichen Abschluss. 

Äußerlich sieht die Neuentwicklung wie eine Spritze aus. Statt der üblichen Nadel ist ihr jedoch eine dünne Kapsel aufgesetzt, in die kleinste, mit dem Auge nicht sichtbare Düsen gestochen wurden. Nach dem Öffnen der Verpackung führt der Patient selbst oder mit fremder Hilfe die Kapsel in das Nasenloch ein und drückt auf den Kolben der Spritze. Anschließend muss das austretende Aerosol, das den Impfstoff enthält, nur noch eingeatmet werden und die Impfung ist geschafft. 

Ginzburg teilte mit, dass Präsident Putin sich für die ersten Versuche mit dem nasalen Vakzin zur Verfügung gestellt habe. Da Putin zuvor mit Sputnik V geimpft wurde, handelt es sich dabei um eine Auffrischungsimpfung für ihn. 

Laut Ginzburg besteht neben der bequemen und autonomen Handhabung des neuen Impfinstrumentes ein weiterer Vorteil darin, dass der Impfstoff im Mund-Nasenbereich eingebracht wird. 

Das sei zugleich der häufigste Infektionsweg, und auch die Immunreaktion auf den Impfstoff habe hier ihren ersten Schwerpunkt. Die Schleimhäute selbst entwickelten dadurch – anders als bei den bislang üblichen Impfungen über den Blutkreislauf – eine größere Anzahl von spezifischen Antikörpern unmittelbar am Ort der möglichen Ansteckung, wodurch der Impfschutz verbessert werde. Der Akademiker wollte allerdings noch nicht beziffern, wie stark sich das auf den Schutz gegen Infektionen auswirken wird. 

Ginzburg gab an, sich selbst auf dem nasalen Wege geboostert zu haben. Mit einer Zulassung in Russland ist in den kommenden Wochen zu rechnen. 

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