Russland

Russisches Außenhandelsvolumen 2023 rückläufig, Außenhandelssaldo weiter positiv

Das russische Außenhandelsvolumen ist im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, bei weiterhin deutlich positivem Saldo. Das ergibt sich aus neuesten Daten der Föderalen Zollbehörde Russlands. Experten sehen darin keine akute Gefahr für die russische Wirtschaft.
Russisches Außenhandelsvolumen 2023 rückläufig, Außenhandelssaldo weiter positivQuelle: Sputnik © Sergei Pjatakow / RIA Nowosti

Nach Angaben der zentralen Zollbehörde der Russischen Föderation ist das Außenhandelsvolumen des Landes im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die russischen Exporte im Zeitraum von Januar bis November des abgelaufenen Jahres sanken demnach auf 385,9 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Allzeithöchststand von 591,5 Milliarden US-Dollar in den zwölf Monaten des Vorjahres. Die Importe nach Russland stiegen zugleich auf 259 Milliarden US-Dollar.

Der Außenhandelsüberschuss ist infolgedessen im Zeitraum von Januar bis November 2023 auf 126,9 Milliarden US-Dollar gesunken – gegenüber 310,1 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Die entsprechende Statistik wurde am Dienstag auf der Webseite des Föderalen Zolldienstes (FCS) Russlands veröffentlicht.

Die russischen Exporte in europäische Länder sanken von 248,3 Milliarden US-Dollar auf 78,4 Milliarden US-Dollar, die Importe aus Europa sanken ebenfalls von 80,7 auf 71,7 Milliarden US-Dollar.

Dagegen zeigt der Handel mit anderen Regionen der Welt einen positiven Trend. Die Ausfuhren in die asiatischen Länder stiegen von 257,1 Milliarden US-Dollar auf 276,1 Milliarden, während die Einfuhren aus asiatischen Ländern von 128,7 Milliarden US-Dollar auf 169,9 Milliarden US-Dollar gestiegen sind.

Nach Auffassung von Experten stellt der Rückgang des Exportvolumens kein dramatisches Problem dar: Russland deckt nicht nur seinen Importbedarf vollständig aus den Erlösen seines Außenhandels; es erwirtschaftet nach wie vor einen erheblichen Außenhandelsüberschuss, den es nicht sinnvoll verwenden kann. Außerdem unterlagen die Exporterlöse auch in der Vergangenheit starken Schwankungen und waren beispielsweise in den Jahren 2015 bis 2017 und 2020 deutlich geringer als in den elf Monaten des abgelaufenen Jahres. Vom historischen Tiefststand des Jahres 1998, als die russischen Exporte nur 71 Milliarden US-Dollar Einnahmen verzeichneten, ist man ohnehin weit entfernt.

Ein Teil des Rückgangs sei zudem rein rechnerisch und auf die Umstellungen der Außenhandelsabrechnungen auf Währungen anderer Länder sowie auf Rubel zurückzuführen, wo die derzeit hohen Umrechnungskurse zum US-Dollar die Bilanz künstlich verzerren. 

Die qualitative und regionale Diversifizierung des Außenhandels schreitet voran und macht Russland zunehmend unabhängiger vom europäischen und nordamerikanischen Markt und von politisch motivierten Handelsbeschränkungen. 

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