Nahost

Nach überraschender Annäherung: Saudischer König lädt Irans Präsidenten zum Staatsbesuch ein

Saudi-Arabiens König hat Irans Präsidenten Ebrahim Raisi zu einem Staatsbesuch eingeladen. Iran und Saudi-Arabien hatten sich vor Kurzem nach jahrelanger Eiszeit angenähert und eine Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen vereinbart.
Nach überraschender Annäherung: Saudischer König lädt Irans Präsidenten zum Staatsbesuch einQuelle: AFP © Bandar Al-Jaloud

Saudi-Arabiens König Salman ibn Abd al-Aziz hat Irans Präsidenten Ebrahim Raisi nach Angaben der iranischen Regierung zu einem Staatsbesuch eingeladen. Wie Raisis stellvertretender Büroleiter Mohammed Dschamschidi auf Twitter mitteilte, habe der König das jüngste Abkommen zur Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen der beiden Länder begrüßt und den Präsidenten nach Riad eingeladen. Zuvor hatte der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian ein Treffen mit seinem saudi-arabischen Kollegen angekündigt.

Iran und Saudi-Arabien hatten sich vor Kurzem nach jahrelanger Eiszeit angenähert und die Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen beschlossen. Das Abkommen war unter der Vermittlung Chinas zustande gekommen. Beide Länder vereinbarten, ihre Botschaften wieder zu öffnen und die wirtschaftlichen Beziehungen wiederzubeleben. Die Annäherung war ein Rückschlag für die USA, die bislang immer Konflikt zwischen Teheran und Riad befeuert haben. Die Nachricht von der Annäherung zwischen Iran und Saudi-Arabien wurde zudem in Israel mit Überraschung und Besorgnis aufgenommen. Die Ankündigung untergrub die israelischen Hoffnungen, eine regionale "Sicherheitsallianz" gegen Iran zu bilden. Sie deutet darauf hin, dass andere Länder im Nahen Osten Iran nicht mehr als Bedrohung betrachten und wenig Gewinn darin sehen, Teheran in dem Maße zu isolieren und zu bekämpfen, wie Israel es tut. 

Das sunnitische Saudi-Arabien und der mehrheitlich schiitische Iran unterhielten in den vergangenen Jahren keine diplomatischen Beziehungen. Beide Staaten ringen in der Region um ihren politischen Einfluss. Iran versteht sich als Schutzmacht der Schiiten, Saudi-Arabien beansprucht diese Rolle für Sunniten in der Region.

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