Europa

7.100 ausländische Söldner verlängern das Leiden und Sterben in der Ukraine

Kiew hat große Verluste in seiner Armee zu beklagen, behauptet aber, über 20.000 ausländische Freiwillige unterstützen die Ukraine militärisch. Tatsächlich liegt ihre Zahl viel niedriger – und allein in den letzten drei Wochen sollen über 400 getötet worden sein.
7.100 ausländische Söldner verlängern das Leiden und Sterben in der UkraineQuelle: Sputnik © Konstantin Michaltschewski/RIA Nowosti

Die optimistischen Angaben aus Kiew über die fünfstellige Anzahl von ausländischen Freiwilligen, die in der Ukraine an der Seite der Armee und der nazistischen Verbände gegen die Volksrepubliken und ihre russischen Verbündeten kämpfen, dürften weit übertrieben sein.

Wie russische Nachrichtenagenturen berichteten, hat das Verteidigungsministerium in Moskau nun neue Angaben zur Zahl fremder Söldner in der Ukraine präsentiert. Aus den Angaben des Ministeriums geht hervor, dass seit Beginn der militärischen Sonderoperation bereits mehr als 7.100 Söldner aus mehr als 60 Ländern auf ukrainischem Gebiet eingetroffen seien.

Darunter seien Söldner aus den meisten europäischen Ländern, einschließlich Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien, aus Süd- und Nordamerika, einschließlich den USA und Kanada, aber auch aus asiatischen Ländern, einschließlich Japan und Südkorea, und aus vielen afrikanischen Ländern in der Ukraine registriert worden.

Kiew übertreibt Zahl der Freiwilligen

Die Aussagen Kiews über die angeblich 20.000 ausländischen Freiwilligen, die in der Ukraine eingetroffen seien, erscheinen demnach weit übertrieben. Tatsächlich betrage ihre Zahl nur ein Drittel (gut 7.100) – und nehme zudem noch stetig ab.

Denn russische Truppen und Einheiten der Volksrepubliken Donezk und Lugansk hätten allein in den vergangenen drei Wochen fast 400 – exakt 391 – ausländische Söldner getötet, während weitere 240 Kämpfer aus dem Land geflohen seien, so das Verteidigungsministerium.

Das Ministerium legte auch Daten über die nationale Zugehörigkeit der 7.100 Söldner vor. Die meisten von ihnen, 1.835, seien Polen, von denen 544 getötet worden seien und 347 das Land während der Feindseligkeiten wieder verlassen hätten. Von den während der vergangenen drei Wochen gefallenen Söldnern sollen nach Angaben des Ministeriums ebenfalls Polen mit 166 Personen den größten Teil der getöteten Ausländer ausmachen.

"Unter den Vertretern Georgiens wurden 50 'Glücksritter' vernichtet, das Vereinigte Königreich hat weitere 23 Söldner verloren, die in der Ukraine getötet wurden. In den letzten drei Wochen wurden außerdem 21 rumänische und 15 kanadische Kämpfer getötet", so das Verteidigungsministerium.

Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, führte weiter aus:

"In den letzten drei Wochen ist die Zahl der Söldner in der Ukraine von 3.221 auf 2.741 zurückgegangen, was auf die Offensivaktionen der russischen Streitkräfte und der Einheiten der Volksmilizen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk zurückzuführen ist."

Konaschenkow betonte ein weiteres Mal:

"Nach dem humanitären Völkerrecht sind ausländische Söldner keine Kombattanten, und das Beste, das sie erwartet, wenn sie lebend gefangen genommen werden, ist ein Prozess und eine maximale Gefängnisstrafe."

Auch Moskau registriert alle ausländischen Söldner

Darüber hinaus habe Moskau ein Auge auf die Söldner, noch bevor sie in der Ukraine eintreffen, spätestens aber in der Ukraine selbst. Der Ministeriumssprecher sagte:

"Das russische Verteidigungsministerium verfolgt und registriert namentlich alle ausländischen Söldner, die in die Ukraine gekommen sind, um an Kampfhandlungen teilzunehmen."

So seien beispielsweise am 6. Juli "zwei britische Staatsangehörige, Colin Scott und Adrian Davis, sowie drei US-Bürger, Michael Vujkovic, Andrew Fox und Oliver Short, am Sammel- und Unterkunftsort für ausländische Söldner in der Kosmjan-Straße 1 in der polnischen Stadt Zamość" eingetroffen.

"Wir empfehlen diesen Bürgern, zur Vernunft zu kommen und lebend nach Hause zurückzukehren", sagte Konaschenkow.

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