Europa

Medienberichte: Boris Johnson könnte NATO-Generalsekretär werden

Die Zeitung The Telegraph berichtet, dass Boris Johnson der nächste NATO-Generalsekretär werden könnte. Johnsons Kandidatur werde von führenden Torys unterstützt. Das Mandat des derzeitigen NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg läuft im September 2023 ab.
Medienberichte: Boris Johnson könnte NATO-Generalsekretär werdenQuelle: Gettyimages.ru © Rasid Necati Aslim

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson, der nach einem Regierungsskandal zurückgetreten ist, könnte im nächsten Jahr für das Amt des NATO-Generalsekretärs kandidieren. Dies berichtet die Zeitung The Telegraph.

Der Zeitung zufolge unterstützen führende Tories Johnsons Kandidatur. Vor ihm waren der britische Verteidigungsminister Ben Wallace und die ehemaligen Premierminister Theresa May und David Cameron für den Posten des Generalsekretärs der Allianz im Gespräch, schreibt The Telegraph.

Zuvor hat auch der Daily Express berichtet, dass Johnson der nächste NATO-Generalsekretär werden könnte. Wie aus dem Artikel hervorgeht, wird die Kandidatur des Premierministers von Kiew aktiv unterstützt.

David Jones, der ehemalige Brexit-Minister, hält die mögliche Ernennung Johnsons für das Amt ebenfalls für eine "brillante Idee". Er sagte, es sei der Premierminister gewesen, der "die westliche Antwort" auf Russlands Vorgehen in der Ukraine angeführt habe. Außerdem habe Johnson Schweden und Finnland veranlasst, die NATO-Mitgliedschaft zu beantragen.

Auch die Zeitung Daily Mirror bezeichnete Johnsons Ernennung zum Generalsekretär des Nordatlantischen Bündnisses als eine der Optionen für dessen zukünftige Karriere. Das Blatt hält diese Option jedoch für weniger wahrscheinlich. Der Publikation zufolge könnte die UNO nach dem Konflikt den Posten eines Gesandten für den Wiederaufbau der Ukraine schaffen. Aufgrund seiner "engen Beziehung zum Präsidenten der Ukraine Wladimir Selenskij" sei Johnson hierfür qualifiziert.

Johnson war Anfang Juli nach einem Regierungsskandal als Premierminister und Chef der Konservativen zurückgetreten. Es stellte sich heraus, dass er das Kabinettsmitglied Chris Pincher in leitende Positionen berufen hatte, obwohl dieser bereits Gegenstand einer Untersuchung wegen sexueller Belästigung war. Zum Skandal kam es, nachdem Pincher erneut sexueller Belästigung beschuldigt worden war.

Um den Posten des Chefs der Konservativen Partei und der Regierung werden Ex-Finanzminister Rishi Sunak und Außenministerin Liz Truss konkurrieren. Johnson hingegen habe überlegt, sich aus der Politik zurückzuziehen, berichtete The Telegraph. Anfang der Woche erklärte er jedoch, er wolle bei den nächsten Wahlen für den Parteivorsitz der Konservativen kandidieren. Nach Angaben der Zeitung The Sunday Times ist der Premierminister der Ansicht, dass sich ein Nachfolger als katastrophal erweisen und in einigen Jahren zu einer Niederlage der Tories führen könnte. Daher brauche die Partei jemanden, der energisch und fähig ist, sie wieder an die Macht zu bringen.

Jens Stoltenberg ist derzeit Generalsekretär der NATO. Seine Amtszeit sollte bereits im September ablaufen, aber die Mitglieder des Bündnisses haben sie um ein weiteres Jahr verlängert. Stoltenberg war zuvor zum Leiter der norwegischen Zentralbank ernannt worden und sollte sein Amt bis spätestens 31. Dezember dieses Jahres antreten.

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