Europa

Angesichts drohender langer Stromausfälle: Ukraine richtet landesweit "Stabilitätspunkte" ein

In der Ukraine sind nach Angaben von Wladimir Selenskij mehr als 4.000 sogenannte "Punkte der Unerschütterlichkeit" vorbereitet worden. Es handelt sich um Wärmestuben, wo die Bevölkerung bei Stromausfällen Zuflucht finden und kostenlose Dienstleistungen erhalten kann.
Angesichts drohender langer Stromausfälle: Ukraine richtet landesweit "Stabilitätspunkte" einQuelle: AFP © GENYA SAVILOV

Laut dem ukrainischen Präsidenten seien landesweit bisher 4.000 sogenannte "Punkte der Unerschütterlichkeit" vorbereitet worden. Sollte es bei weiteren Angriffen durch russische Streitkräfte erneut zu Stromausfällen kommen, werde die Arbeit dieser Punkte aktiviert, sagte Selenkskij in der Nacht auf Mittwoch. Dort würden alle Basisleistungen rund um die Uhr kostenlos zur Verfügung gestellt: Strom, Mobilfunk und Internet, Heizung, Wasser und Erste Hilfe. Auf einer speziell eingerichteten Webseite sei eine Karte mit allen Adressen zu finden. Man müsse auf jedes Szenario vorbereitet sein, betonte Selenskij. "Ich bin sicher, dass wir alle diesen Winter gemeinsam überstehen können, wenn wir uns gegenseitig helfen".

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko warnte in einem Interview mit der Bild-Zeitung, man müsse auf das "schlimmste Szenario" von flächendeckenden Stromausfällen bei tiefen Temperaturen vorbereitet sein:

"Dann müssten Teile der Stadt evakuiert werden, aber so weit wollen wir es nicht kommen lassen."

Russland hat in den vergangenen Wochen mehrere Raketenangriffe auf die kritische Infrastruktur der Ukraine durchgeführt. Vielerorts kommt es zu Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung. Das Büro des ukrainischen Präsidenten teilte kürzlich mit, dass die Lage um die Energieversorgung kritisch sei. Fast alle großen Wasser- und Wärmekraftwerke in der Ukraine seien beschädigt worden. Aus diesem Grund seien Abschaltungen notwendig, um das System zu stabilisieren und ein Gleichgewicht zwischen Verbrauch und Produktion aufrechtzuerhalten. Selenkskij ruft die Bürger zum Energiesparen auf.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.