Europa

Moldawien erwartet russischen Angriff Anfang 2023

Der Leiter des moldawischen Sicherheitsdienstes behauptet, dass Russland Anfang 2023 eine Militäroperation gegen das Land plane. Ihm zufolge könnte Russland versuchen, das Land über die Ukraine anzugreifen, um einen Landkorridor nach Transnistrien zu schaffen.
Moldawien erwartet russischen Angriff Anfang 2023Quelle: Sputnik © Jewgeni Odinokow

Russland plane, in moldawisches Gebiet einzudringen, um sich mit der Region Transnistrien zu vereinigen, erklärte der Leiter des moldawischen Informations- und Sicherheitsdienstes, Alexandru Musteaţă, in einem Interview mit TVR Moldova, ohne irgendwelche Beweise zu nennen. Ihm zufolge werden mehrere Szenarien in Betracht gezogen, darunter eine Bodenoffensive russischer Truppen über ukrainisches Territorium nach Moldawien. Musteaţă behauptete:

"Die Frage ist nicht, ob Russland eine neue Offensive auf dem Territorium der Republik starten wird, sondern wann dies geschehen wird: Anfang des Jahres, im Januar, Februar oder später, im März, April. Aber nach den Informationen, die wir haben, hat Russland die Absicht, weiterzumachen."

Er bewertete das Risiko als "real und sehr hoch". Der moldawische Informations- und Sicherheitsdienst stellte später klar, dass Musteaţă von einer Analyse mehrerer möglicher Szenarien gesprochen hatte, von denen eines eine russische Offensive durch ukrainisches Gebiet beinhaltet. Die Behörde betonte:

"Der Sicherheitsdirektor wies darauf hin, dass Russlands Ziel, einen Landkorridor zur Region Transnistrien zu schaffen, von Bedeutung ist und dass eine neue russische Offensive in dieser Richtung im Jahr 2023 stattfinden könnte. Außerdem hängt seine Umsetzung von der Entwicklung der militärischen Aktionen in der Ukraine ab."

Im Juni hatte die moldawische Präsidentin Maia Sandu behauptet, Chișinău habe keine Informationen über einen möglichen russischen Angriff. Sie sagte:

"Die Informationen, die wir haben, geben uns ein gewisses Maß an Sicherheit, aber wir wissen nicht, was zum Beispiel in sechs Monaten passieren wird."

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hatte auf die Frage, ob Moldawien die russische Spezialoperation in der Ukraine fürchten müsse, geantwortet, er sehe Versuche, das Land in die NATO zu ziehen. Lawrow hatte erklärt:

"Sie sollten sich Sorgen um ihre eigene Zukunft machen, weil sie in die NATO hineingezogen werden. Und ich glaube nicht, dass es die Sicherheit Moldawiens erhöhen würde."

Einen Monat später erklärte der Außenminister Transnistriens Witali Ignatjew, dass Transnistriens Ziel unverändert sei, nämlich die Anerkennung der Unabhängigkeit und die Eingliederung in die Russische Föderation zu erreichen. Der Kreml habe Medienberichte über die Pläne Transnistriens gesehen, Teil Russlands zu werden, wisse aber nicht, worum es sich handele, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zu diesem Zeitpunkt.

Mehr zum Thema - Illusion der Pressefreiheit: Moldawien sperrt sechs TV-Sender mit russischsprachigen Inhalten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.