Deutschland

"Solidaritätsball für die Ukraine" - Steinmeier und Scholz kommen nicht zum Bundespresseball

Beim diesjährigen Bundespresseball werden weder Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier noch Bundeskanzler Olaf Scholz erscheinen. Die Bundespressekonferenz als Veranstalter hat den Ball zu einem "Solidaritätsball für die Ukraine" erklärt.
"Solidaritätsball für die Ukraine" - Steinmeier und Scholz kommen nicht zum BundespresseballQuelle: AFP © Odd Andersen

Der Bundespresseball am kommenden Freitag muss ohne den Eröffnungstanz durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auskommen. Dieser wolle von der Teilnahme "in diesem Jahr absehen", teilte das Bundespräsidialamt der Bundespressekonferenz als Gastgeber mit. Traditionell wird der Ball vom Bundespräsidenten und der Frau des Vorsitzenden der Bundespressekonferenz eröffnet.

In der Mitteilung aus Schloss Bellevue, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es, der Bundespräsident begrüße ausdrücklich die große Solidarität der deutschen Gesellschaft mit der Ukraine und nehme gern die Gelegenheit wahr, sich an der Spendenaktion anlässlich des Balls zu beteiligen. Zuerst hatte das Portal The Pioneer darüber berichtet.

Die Bundespressekonferenz als Veranstalter erklärte den Ball zu einem "Solidaritätsball für die Ukraine". Mit einer Spendenaktion über die Organisation Reporter ohne Grenzen sollen Journalistinnen und Journalisten in der Ukraine unterstützt werden, außerdem Berichterstatter in und aus Russland, die sich "dem Kreml und seinem Krieg in der Ukraine in den Weg stellen". Zudem seien Journalisten sowie Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine zum Bundespresseball eingeladen worden.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird nicht daran teilnehmen, wie ein Regierungssprecher am Montag auf Anfrage mitteilte. Er steht damit gewissermaßen in der Tradition seiner Vorgängerin Angela Merkel (CDU), die dem Bundespresseball ebenfalls regelmäßig fernblieb. Zugesagt haben dagegen nach Angaben der Gastgeber etwa Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sowie ihre SPD-Kolleginnen Christine Lambrecht (Verteidigung) und Nancy Faeser (Innen).

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(rt de/dpa)

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