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NATO entzieht acht russischen Diplomaten die Akkreditierung

Die NATO hat Berichten zufolge beschlossen, die ständige russische Delegation zu halbieren, die sich um den Aufbau von Beziehungen zu dem von den USA geführten Militärblock bemüht. Die zur Begründung genannten Vorwürfe sind alt, aber unbelegt, wie seit jeher.
NATO entzieht acht russischen Diplomaten die Akkreditierung© Steinach/ Legion Media/ imago images

Die NATO hat acht russischen Diplomaten ihre Akkreditierung bei dem Verteidigungsbündnis entzogen, wie die Sky-Redakteurin Deborah Haynes am Mittwoch auf Twitter schrieb: "Die NATO hat beschlossen, die Größe der russischen Mission bei der Allianz zu halbieren."

Die Mitglieder der russischen Vertretung bei der NATO seien Geheimdienstbeamte, begründete die Allianz am Mittwoch den Schritt. Zu den von der NATO als feindlich eingestuften Aktivitäten der Russischen Föderation gehörten "Attentate und Spionage", schrieb Haynes weiter.

Nach Angaben der Redakteurin, würden zwei Stellen gestrichen. Zudem sei beschlossen worden, die Maximalgröße der russischen Vertretung weiter zu reduzieren: Statt 20 dürften künftig nur noch 10 Personen akkreditiert sein. Die Entscheidung werde zum Monatsende wirksam.

Die NATO deklarierte ihre Politik gleichzeitig als Dialogbereitschaft. "Unsere Politik gegenüber Russland bleibt konsequent", sagte ein Sprecher. Der NATO-Russland-Rat bleibe eine wichtige Dialogplattform. Man habe bereits vor mehr als 18 Monaten eine erneute Sitzung des Rates vorgeschlagen. Der Ball liege nun bei Russland.

Zuletzt hatte die NATO 2018 mit Verweis auf den Nervengiftanschlag im britischen Salisbury sieben Mitarbeiter der russischen NATO-Vertretung ausweisen lassen. Zudem wurde damals beschlossen, die Maximalgröße der russischen Delegation bei dem Verteidigungsbündnis von 30 auf 20 Personen zu reduzieren. Erst vor zwei Wochen hatte die russische Außenamtssprecherin, Maria Sacharowa, betont:

"Wir verurteilen alle Versuche Londons, Moskau die Verantwortung für die Geschehnisse in Salisbury zuzuschieben, aufs Schärfste und bestehen auf einer professionellen, objektiven und unvoreingenommenen Untersuchung des Vorfalls."

Der russische Präsident und ebenso der Kremlsprecher hatten bereits früher darauf verwiesen, dass Moskau nicht nur kein Nowitschok und kein Motiv für diese Tat hätte. Im Gegenteil, man habe Großbritannien wiederholt gebeten, Russland entsprechende Unterlagen und Beweise zu dem Fall vorzulegen, um eigene Ermittlungen durchführen zu können.

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