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Ukraine-Krieg: Werden einige von der russischen Armee erbeutete NATO-Waffen nach Iran geschickt?

Ein Teil der NATO-Waffen, die im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommen, werden nach Darstellung des US-Fernsehsenders CNN von den Russen erbeutet, um dann nach Iran geschickt und dort nachgebaut zu werden. Diese Meldung kam, nachdem der Westen die Ukraine seit Monaten mit Waffen überschwemmt hatte.
Ukraine-Krieg: Werden einige von der russischen Armee erbeutete NATO-Waffen nach Iran geschickt?Quelle: AFP © Yuriy Dyachyshyn

Russland soll einige der von den USA und der NATO bereitgestellten Waffen und Ausrüstungen, die auf dem Schlachtfeld in der Ukraine erbeutet wurden, nach Iran geschickt haben. Die erbeuteten Waffen seien dann in Iran nachgebaut worden und hätten damit dem mehrheitlich schiitischen Land neue Technologien verschafft. Das behauptete CNN unter Berufung auf vier nicht namentlich genannte Quellen.

Im Laufe des letzten Jahres wollen die USA, die NATO und andere westliche Beamte mehrere Fälle beobachtet haben, in denen russische Streitkräfte schultergestützte Waffensysteme beschlagnahmt hätten, darunter Javelin-Panzerabwehrlenkwaffen und Flugabwehrraketen Stinger, die die ukrainischen Streitkräfte auf dem Schlachtfeld zurücklassen mussten, so die Quellen gegenüber CNN.

In vielen dieser Fälle habe Russland die Ausrüstung dann nach Iran geflogen, damit das iranische Militär diese analysiere, um die NATO-Waffen nachbauen zu können, so die Quellen. Russland gehe davon aus, dass die fortgesetzte Lieferung erbeuteter westlicher Waffen an Iran einen "Anreiz" für Teheran darstelle, seine Unterstützung für den Ukraine-Krieg aufrechtzuerhalten. Teheran hatte im Jahr 2011 eine US-Tarnkappendrohne RQ-170 Sentinel gekapert, untersucht und nachgebaut, als die Drohne aus Kandahar kommend in den iranischen Luftraum eingedrungen und von der iranischen Armee erfolgreich zur Landung dirigiert worden war.

Im vergangenen Jahr hatte sich die militärische Zusammenarbeit Russlands mit Iran vertieft. Das stelle "eine ernsthafte Herausforderung" für die Region dar, sagte Pentagon-Chef Lloyd Austin kürzlich auf der Pressekonferenz mit dem israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant in Tel Aviv.

Das Verteidigungsministerium des Vereinigten Königreichs hatte bereits im November 2022 erklärt, dass Großbritannien einen Bericht prüfe, wonach Moskau im August britische und US-Panzerabwehr- und Flugabwehrraketen zusammen mit 140 Millionen Euro nach Teheran geflogen habe, um sie gegen Dutzende Kampfdrohnen einzutauschen. 

Während der Westen derzeit die Ukraine mit Waffen überschüttet, hat er Iran mehrfach vorgeworfen, Waffen an Russland für den Krieg in der Ukraine zu liefern. Sowohl Moskau als auch Teheran bestritten wiederholt, dass Waffenlieferungen während des Ukraine-Konflikts stattgefunden hätten. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete solche Anschuldigungen als Fake News und betonte, dass die russische Armee im Inland produzierte Waffen einsetze. 

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