Nordamerika

Starttermin für Mond-Mission Artemis I geplatzt

Die viel beachtete und mehrere Milliarden Dollar teure Mission wurde heute nicht gestartet. Die Rakete der Artemis-Mission der US-Raumfahrtbehörde sollte am Montag um 14:33 Uhr von Cape Canaveral abheben. Aufgrund von Problemen mit dem Triebwerk sagte die NASA den Flug zum Mond für heute ab.
Starttermin für Mond-Mission Artemis I geplatztQuelle: Legion-media.ru © MediaPunch

Der eigentlich für Montag um 14:33 Uhr MESZ geplante Starttermin für die erste US-Mondmission seit 50 Jahren ist geplatzt. Die US-Weltraumbehörde NASA sagte den Start der unbemannten Rakete für Montag ab. Wenige Minuten nach Beginn des zweistündigen Zeitfensters für den Launch teilte die NASA mit:

"Der Start von Artemis I wird heute nicht mehr stattfinden. Die Teams arbeiten an einem Problem mit einem Triebwerk-Leck."

Kurz vor dem erwarteten Raketenstart hatte die NASA über ein Problem berichtet, nämlich einen vermuteten Riss an einem Flansch der Treibstofftanks. Die Ingenieure prüften das genau und kamen zu dem Schluss, dass es keinen Riss am Tank gibt. Später teilte ein Sprecher jedoch mit, dass ein Triebwerk nicht die nötige Zieltemperatur erreicht habe. Zudem wurde auch ein Problem am Tanksystem festgestellt.

Als weitere mögliche Starttermine nannte die NASA im Juli bereits den 2. und den 5. September 2022.

Der rund vierzig Tage dauernde unbemannte Testflug der Artemis-Mission soll die Rückkehr zu bemannten Flügen zum Mond einläuten. Frühestens im Jahr 2025 will die US-Raumfahrtbehörde wieder Menschen dorthin schicken, erstmals auch eine Frau und eine nicht weiße Person. Der NASA-Administrator und ehemalige Space-Shuttle-Astronaut, Bill Nelson, legte in einem Interview mit NBC die Ziele der Mission dar. Er sagte, das Hauptziel sei es, eine Art Raumstation auf dem Mond zu schaffen, um letztlich Menschen auf den Mars zu bringen. Er sagte:

"Wir müssen viel länger auf dem Mond sein als nur zu landen, wie wir es früher getan haben, ein paar Tage zu bleiben und wieder zu gehen. Diesmal gehen wir zurück und wir werden dort leben und lernen. Wir werden neue Technologien entwickeln, all das, damit wir mit Menschen zum Mars fliegen können."

Für die Finanzierung des Artemis-Programms müssen die US-Steuerzahler 93 Milliarden Dollar aufwenden, berichtete die britische Tageszeitung The Guardian. Das ist eine riesige Investition, und es kommen Zweifel auf, ob sie gerechtfertigt ist, wenn private Raumfahrtunternehmen wie Blue Origin von Jeff Bezos und SpaceX von Elon Musk große wiederverwendbare Raketen entwickeln, die die Kosten für Weltraummissionen senken könnten. 

(rt/dpa)

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