Nordamerika

"Vor meiner Amtszeit geschmuggelt" – Joe Biden lacht Mutter von zwei Drogentoten aus

Zwar kann man in dem speziellen Einzelfall Joe Biden tatsächlich nicht persönlich für den Überdosis-Tod zweier junger Männer im Jahr 2020 verantwortlich machen, eine angemessene Reaktion auf die Tragödie der Mutter der beiden und das US-amerikanische Drogenproblem generell sieht jedoch anders aus. "Sleepy Joe" konnte sich einen Lacher nicht verkneifen.
"Vor meiner Amtszeit geschmuggelt" – Joe Biden lacht Mutter von zwei Drogentoten ausQuelle: www.globallookpress.com © Chris Kleponis - Pool via CNP/Consolidated News Photos

Die Amerikanerin Rebecca Kiessling, deren Söhne an einer Überdosis Fentanyl starben, hat von US-Präsident Joe Biden eine Entschuldigung dafür verlangt, dass er sich erlaubt hat, den Tod ihrer Kinder mit Spott zu kommentieren. Kiessling zeigte sich in einer Videobotschaft, die in den sozialen Medien veröffentlicht wurde, empört:

"Wenn Biden über eine Mutter spricht, die zwei Söhne verloren hat, beginnt er zu lachen. Spricht man so über den Tod meiner Söhne? Weil eine Kongressabgeordnete sich falsch ausgedrückt hat? Sie machen sich über meinen Verlust lustig? Wie können Sie es wagen!"

Kiessling hatte in der laufenden Woche vor dem Kongress im Fall des Todes ihrer Söhne ausgesagt. Die jungen Männer im Alter von 18 und 20 Jahren starben im Juli 2020, nachdem sie Schmerzmittel eingenommen hatten, die Fentanyl enthielten. Marjorie Taylor Greene, Mitglied des Repräsentantenhauses, machte daraufhin Biden für die brisante Drogensituation im Land verantwortlich. Fentanyl und fentanylhaltige Medikamente werden zu einem erheblichen Teil aus Mexiko in die USA geschmuggelt. 

Biden kommentierte diese Äußerungen auf einem Parteitag der Demokraten in Baltimore. In Bezug auf den Tod von Kiesslings Söhnen sagte er kichernd, dass "das Fentanyl, das sie eingenommen haben, unter der vorherigen Regierung geschmuggelt wurde".

Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention ist die Zahl der Todesfälle durch Überdosierung von Drogen in den USA zwischen 2019 und 2020 um rekordverdächtige 30 Prozent gestiegen, hauptsächlich aufgrund der Ausweitung der illegalen Fentanylproduktion. Im Jahr 2021 stieg die Zahl um weitere 15 Prozent und überschritt die 100.000-Marke. Im Jahr 2022 wurden in den Vereinigten Staaten mehr als 380 Millionen Dosen Fentanyl sichergestellt ‒ genug, um jeden Amerikaner zu töten.

Der nachfolgende Ausschnitt einer australischen Nachrichtensendung zeigt die Reaktion von Frau Kiessling und anschließend Bidens Reaktion, die auch in Australien als unangemessen angesehen wurde. 

Fentanyl ist ein künstlich hergestelltes Opioid, das 1960 erstmals produziert wurde. Es hat eine schmerzstillende Wirkung, die bis zu 100-mal stärker ist als die von Morphin. Das Medikament Fentanyl wird daher in der Regel erst bei starken oder chronischen Schmerzen verabreicht, die sich nicht mehr durch andere Schmerzmittel behandeln lassen.

Das ZDF hat in einem am 16.10.2022 ausgestrahlten Bericht Fentanyl als "Amerikas Killer-Droge Nummer 1" bezeichnet. Die Überschwemmung des US-Markts mit dieser Substanz sei "hauptsächlich auf mexikanische Drogenkartelle zurückzuführen", die das Mittel tonnenweise über die Grenze bringen. Für sie sei es die "perfekte Schmuggelware", so das ZDF damals. Die Biden-Administration hat sofort nach der Machtübernahme die unter Trump ergriffenen Maßnahmen zur Sicherung der Grenze zu Mexiko zu großen Teilen rückgängig gemacht und das Grenzregime gelockert. 

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