Russland

Putin am Tag des Sieges: "Globalistische Eliten provozieren blutige Konflikte und säen Hass"

Russland stufe keine Völker und Nationen als feindlich ein und möchte in Frieden und Sicherheit leben. Das sagte der russische Präsident Wladimir Putin in seiner traditionellen Rede vor der Parade zum Tag des Sieges in Moskau. Er betonte, dass man derzeit gegen die Herrschaftsbegehrlichkeiten globaler Eliten kämpfe, die Russland vernichten wollten.
Putin am Tag des Sieges: "Globalistische Eliten provozieren blutige Konflikte und säen Hass"Quelle: Sputnik © Gawriil Grigorow / POOL / RIA Nowosti

In seiner traditionellen Rede vor der Parade zum Tag des Sieges auf dem Roten Platz in Moskau hat der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag betont, dass Russland keine Feindschaft zu anderen Völkern suche. Wörtlich sagte das Staatsoberhaupt: 

"Für uns, für Russland, gibt es keine unfreundlichen, feindlichen Nationen, weder im Westen noch im Osten. Wie die große Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten wünschen wir uns eine friedliche, freie und stabile Zukunft."

Die Instabilität und das Kriegsleiden auf der Welt gingen von den Eliten des Westens aus, die in dem Bestreben, ihre Herrschaft und ihre Privilegien zu wahren, Konflikte schürten und Kriegsbrände legten: 

"Wir glauben, dass jede Ideologie der Überlegenheit von Natur aus widerwärtig, kriminell und tödlich ist. Dennoch sprechen die westlichen globalistischen Eliten immer noch von ihrer Exklusivität, hetzen die Menschen gegeneinander auf und spalten die Gesellschaften, provozieren blutige Konflikte und Putsche, säen Hass, Russophobie, aggressiven Nationalismus, zerstören die Familie und die traditionellen Werte, die die Menschen menschlich machen. Und das alles nur, um der Menschheit weiterhin ihren Willen, ihre Rechte, ihre Regeln und in der Tat ein System von Raub, Gewalt und Unterdrückung aufzuerlegen."

Offenbar, ergänzte der Präsident, hätten sie (die globalistischen Eliten) vergessen, wie Ansprüche auf Weltherrschaft enden und wer vor 78 Jahren "dieses monströse, totale Übel besiegt hat, wer für sein Vaterland eingetreten ist und sein Leben für die Befreiung der Völker Europas nicht geschont hat".

Heute sehe man, wie in einer Reihe von Ländern rücksichtslos und kaltblütig Gedenkstätten für sowjetische Soldaten zerstört werden, Denkmäler für große Feldherren abgerissen werden, ein "regelrechter Kult um die Nazis und ihre Kollaborateure" entsteht und das Andenken an echte Helden ausgelöscht und verfälscht wird. Diese Schändung der Leistungen und Opfer der Siegergeneration sei "auch ein Verbrechen, ein unverhohlener Revanchismus derer, die zynisch und offen einen neuen Feldzug gegen Russland vorbereiten und zu diesem Zweck Neonazi-Abschaum aus aller Welt um sich scharen", so Putin.

Ziel der Eliten des Westens sei es, den Zerfall und die Zerstörung Russlands zu erreichen, die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges auszulöschen und "das System der globalen Sicherheit und des Völkerrechts endgültig zu zerschlagen, alle souveränen Entwicklungszentren zu ersticken".

Bezogen auf den Zustand der Ukraine sagte Putin: 

"Übertriebener Ehrgeiz, Arroganz und Straflosigkeit führen unweigerlich zu Tragödien. Dies ist der Grund für die Katastrophe, die das ukrainische Volk derzeit erlebt. Es ist zu einer Geisel des Staatsstreichs und des verbrecherischen Regimes seiner westlichen Herren geworden, zu einem Druckmittel bei der Umsetzung ihrer grausamen, eigennützigen Pläne."

Nach einer Schweigeminute zum Gedenken an die Gefallenen wandte sich das Staatsoberhaupt an die Bürger Russlands sowie die Soldaten und Offiziere mit diesen Worten: 

"Die Schlachten, die für das Schicksal unseres Vaterlandes entscheidend waren, waren immer national, heilig und von nationaler Bedeutung. Wir sind den Geboten unserer Vorfahren treu und verstehen tief und klar, was es bedeutet, der Höhe ihrer militärischen, arbeitsmäßigen und moralischen Leistungen würdig zu sein.

Wir sind stolz auf diejenigen, die an der  Militärsonderoperation teilgenommen haben, auf alle, die an der Front kämpfen, die die Front unter Beschuss versorgen, die Verwundete retten. Es gibt keine größere Sache als Ihre Arbeit im Kampf. Die Sicherheit unseres Landes, die Zukunft unserer Staatlichkeit und unseres Volkes hängen von Ihnen ab. Sie erfüllen Ihre militärische Pflicht mit Ehre, Sie kämpfen für Russland. Ihre Familien, Kinder und Freunde stehen hinter Ihnen. Sie warten auf Sie. Ich bin sicher, dass Sie ihre grenzenlose Liebe spüren."

Am Ende der Rede zeigte sich Putin zuversichtlich, dass auch dieses Mal das russische Volk in seinem Überlebenskampf siegreich sein werde: 

"Während des Großen Vaterländischen Krieges haben unsere heldenhaften Vorfahren bewiesen, dass es nichts Stärkeres, Mächtigeres und Zuverlässigeres gibt als unsere Einigkeit. Es gibt nichts auf der Welt, das stärker ist als unsere Liebe zu unserem Heimatland."

Die Parade am diesjährigen 9. Mai stand im Zeichen der von der ukrainischen Staats- und Militärführung angedrohten Schläge auf den Roten Platz. Dennoch nahmen Staatsoberhäupter aus fünf postsowjetischen Ländern daran teil: Premierminister Nikol Paschinjan aus Armenien, Präsident Alexander Lukaschenko aus Weißrussland, Präsident Qassym-Schomart Toqajew aus Kasachstan, der kirgisische Staatschef Sadyr Dschaparow und der Präsident Tadschikistans Emomalij Rahmon. Anwesend waren ebenfalls die obersten Vertreter der von Russland, nicht aber international anerkannten Staaten Abchasien und Südossetien. 

Nach der Parade legten alle angereisten Staats- und Regierungschefs Blumen und Kränze am Grab des Unbekannten Soldaten nahe der Kremlmauer nieder. 

Mehr zum Thema – Zum Tag des Sieges: Putin schickt Glückwünsche, Toqajew und Paschinjan reisen nach Moskau

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.