Schweiz

Schweiz: Betrügerischer Notdienst verlangt 7.445 Euro für Waschtisch-Reparatur

Nach der Behebung eines Wasserschadens steht eine Bernerin vor einem Schock: Ein Handwerker verlangt satte 7.445 Euro für die Reparatur ihres verstopften Waschtisches.
Schweiz: Betrügerischer Notdienst verlangt 7.445 Euro für Waschtisch-ReparaturQuelle: Legion-media.ru © Symbolbild

Der Notfalldienst wurde in Anspruch genommen, als die Frau aus Bern mit einem akuten Wasserschaden konfrontiert war. Doch was als Rettung vor weiteren Schäden gedacht war, endete in einem finanziellen Albtraum. Der Handwerker stellte der überforderten Frau eine exorbitante Rechnung aus, die die Staatsanwaltschaft nun als Wucher einstuft.

Die Berner Zeitung berichtet, dass die Geschädigte im Internet nach einem Notfalldienst suchte und auf Sanitar24h.ch stieß. Ein Handwerker aus Basel wurde vermittelt, dessen Kompetenz jedoch mehr als fragwürdig ist. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem klaren Fall von Wucher.

Der skrupellose Handwerker behauptete nicht nur, der Abfluss müsse repariert werden, sondern auch die zentrale Leitung des gesamten Wohnblocks sei verstopft. Um sicherzustellen, dass die verzweifelte Frau diese Aussage nicht hinterfragen würde, setzte er sogar einen Gehilfen ein.

Nach kurzer Arbeit präsentierte der Handwerker der Frau eine Rechnung von 7.445 Euro. Ob die Zahlung vor Ort erfolgen musste, geht aus dem Strafbefehl nicht hervor.

Branchenverbände und Verbraucherschützer schlagen Alarm: Seit 2020 nehmen betrügerische Notfalldienste zu. "Oft nehmen die unseriösen Dienstleister weite Wege in Kauf und verlangen sofortige Barzahlung. Die Opfer, in Stresssituationen, willigen oft in überhöhte Verträge ein", warnt Lucien Jucker, Jurist bei der Stiftung für Konsumentenschutz.

Die Staatsanwaltschaft hat nun einen klaren Standpunkt gegen Wucher bezogen und einen Strafbefehl gegen den skrupellosen Notfall-Sanitärfachmann erlassen. Verbraucherschutzorganisationen beobachten eine Zunahme von Fällen, in denen Kunden von unseriösen Notfalldiensten ausgenutzt werden.

Monteure aus dem grenznahen Ausland würden oft vermittelt, was die Kosten für die Kunden zusätzlich in die Höhe treibe. Der Verbraucherschutz empfiehlt, überrissene Forderungen weder mündlich noch schriftlich zu akzeptieren, um sich vor unlauteren Geschäftspraktiken zu schützen.

Der betreffende Handwerker scheint sich indes trotz seiner Wucherpraktiken nicht bremsen zu lassen. Er löschte sein Unternehmen aus dem Handelsregister und gründete sofort ein neues, das gleichfalls ein breites Spektrum an Dienstleistungen anbietet.

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