Wirtschaft

Krisen- und Insolvenzticker – Zahl der Firmenpleiten klettert auf neuen Rekordwert

Die deutsche Wirtschaft kriselt. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen. Wir fassen in diesem Ticker die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen.
Krisen- und Insolvenzticker – Zahl der Firmenpleiten klettert auf neuen RekordwertQuelle: Legion-media.ru © Bihlmayerfotografie
  • 7.05.2024 21:04 Uhr

    21:04 Uhr

    Zahl der Firmenpleiten klettert auf neuen Rekordwert

    Die wirtschaftliche Lage in der Bundesrepublik bleibt weiterhin düster: Einer Studie zufolge ist die Zahl der Firmenpleiten im April den dritten Monat in Folge auf einen Höchstwert ge­stiegen. Laut Untersuchungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wurden demnach 1367 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften verzeichnet.

    Damit sei der bisherige Rekordwert von März um fünf Prozent übertroffen worden. Die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze ist dabei "außergewöhn­lich hoch", heißt es weiter. Der aktuelle Wert liegt demnach 47 Prozent höher als im April 2023 und 40 Prozent über dem April-Durchschnitt von 2016 bis 2019, also vor der Corona-Krise.

    "In zahl­reichen Branchen wurden Höchststände erreicht, darunter insbesondere im Bausektor, im Handel, im Dienstleistungsbereich, aber auch in kleineren Branchen wie Information und Kommunikation."

    Der Studie zufolge waren allein bei den zehn Prozent der größten Unternehmen, deren Insolvenzen im April gemeldet wurden, etwa 34.000 Arbeits­plätze betroffen. Dies ist "dreimal so viel wie im Vormonat, doppelt so hoch wie im Vorjahresmonat und liegt bei 360 Prozent eines durchschnittlichen Aprils vor der Corona-Pandemie". Seit Beginn der Erhebung 2016 lag die Zahl der betroffenen Jobs nur im Juli 2020 höher.

    Als Grund für die hohe Zahl der betroffenen Anstellungen wurde die abermalige Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof angeführt. Mittlerweile wurde jedoch bekannt, dass die Kaufhaus-Gruppe von neuen Investoren weiterge­führt werden soll.

    Das IWH erhebt auch Frühindikatoren, die dem Insolvenzgeschehen um etwa zwei bis drei Monate vorlaufen. "Im April lagen die Werte so niedrig wie seit sechs Monaten nicht mehr", sagte Steffen Müller, Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität. Zumindest die Frühindikatoren deuten nun Richtung Entspannung, die Insolvenzzahlen könnten "ab Mai, spätestens jedoch ab Juni wieder sinken".

  • 6.05.2024 14:48 Uhr

    14:48 Uhr

    Autozulieferer IHI Charging Systems will Standort in Thüringen schließen

    Der japanische Autozulieferer IHI Charging Systems International (ICSI) hat bereits vor zwei Wochen bekanntgegeben, seinen Standort Ichtershausen am Erfurter Kreuz schließen zu wollen. Das bestätigte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Demnach wurden die 300 Mitarbeiter darüber informiert, dass sie in den kommenden 12 bis 15 Monaten ihre Arbeit verlieren werden.

    IHI stellt in erster Linie Turbolader her – ein Bauteil für Verbrennungsmotoren. Aufgrund der sogenannten Verkehrswende werden derartige Bauteile künftig sehr viel weniger nachgefragt werden. Erst im Jahr 2019 hatte das Unternehmen seinen deutschen Standort von Heidelberg in Baden-Württemberg nach Ichtershausen verlegt.

  • 30.04.2024 21:08 Uhr

    21:08 Uhr

    Vogtländischer Textilhersteller ist insolvent

    Das Textilunternehmen C.H. Müller im Vogtland hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Die wirtschaftliche Krise des Unternehmens ist beispielhaft für die derzeitige Lage zahlreicher anderer Automobilzulieferer. Als Grund führte der Insolvenzverwalter die in den vergangenen Jahren zurückgegangene Nachfrage an. Das Unternehmen konnte dennoch neue Kunden gewinnen.

    "Hinzu kamen jedoch die stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Energie und Vormaterial, was unsere Liquidität in Summe maßgeblich negativ beeinflusst hat", sagt der Geschäftsführer von C.H. Müller.

    Zusätzlich sei auch die Unterstützung durch einige der langjährig verbundenen Kreditinstitute zurückgefahren worden, was die Situation weiter verschärft habe. Wie der zuständige Insolvenzverwalter am Montag mitteilte, sollen die Löhne und Gehälter der rund 280 Beschäftigten bis Ende Juni erst einmal über das Insolvenzausfallgeld gesichert sein. Ab Juli will das Unternehmen die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaften.

    Die C.H. Müller GmbH wurde 1868 als Baumwoll-Weberei gegründet. Mittlerweile stellt das Unternehmen hochwertige Verbundmaterialien aus Textil, Echt- und Kunstleder her. Die Produkte kommen in zahlreichen Autos, Schienenfahrzeugen und Flugzeugen zum Einsatz, beispielsweise als Innenverkleidungen und für Sitze in Pkws und ICEs sowie in Bezügen für Kindersitze. Anwendung finden die Produkte des Unternehmens auch bei sterilen Produkten für medizinische Zwecke und Hygiene.

  • 18:30 Uhr

    Massiver Stellenabbau bei SAP: Auch in Deutschland fallen 2.600 Arbeitsplätze weg

    Angesichts der allgemeinen Wirtschaftskrise wurde dem SAP-Konzern ein sogenanntes "Restrukturierungsprogramm" verordnet, infolgedessen sollen weltweit rund 8.000 Stellen gestrichen werden. Derzeit beschäftigt der Software-Riese international noch rund 107.000 Mitarbeiter, in Deutschland sind es immerhin 25.300, wie die Deutschen WirtschaftsNachrichten (DWN) melden.

    Damit der Stellenabbau in Deutschland möglichst reibungslos und schnell vonstattengehen kann, haben sich die Konzernleitung und der Betriebsrat auf eine Abfindungsregelung geeinigt. Laut DWN habe der Interims-Personalchef von SAP in Deutschland Wolfgang Fassnacht zwar keine Details bekannt gegeben, jedoch auf "attraktive frühere Abfindungsregelungen" verwiesen, "die auch jetzt wieder Anreize setzen" sollten. Die Regelungen sollen für Mitarbeiter gelten, die in einen vorzeitigen Ruhestand gehen wollen oder das Unternehmen verlassen sollen.

    Die Regelungen für den vorzeitigen Ruhestand sollen bereits für Mitarbeiter ab 55 Jahren gelten. Dabei werde nach dem Prinzip der "doppelten Freiwilligkeit" verfahren, was bedeutet, dass sowohl das Unternehmen als auch der betroffene Beschäftigte "freiwillig" zustimmen müssen.

    Bernhard Schick hatte als Betriebsratsvorsitzender von SAP Deutschland kürzlich mitgeteilt, dass viele ältere Mitarbeiter mit gewisser Freude der großzügigen Abfindungsregelung und ihrem Ruhestand entgegensehen würden. Er gehe davon aus, dass rund 2.000 Kollegen das Angebot des Konzerns annehmen würden. SAP würde mit seiner Abfindungsregelung weit über dem üblichen Durchschnitt in Deutschland liegen. Laut Handelsblatt betrage die Abfindung 33,5 Monatsgehälter bei einer Betriebszugehörigkeit von 20 Jahren.

    Alternativ soll SAP den Berichten zufolge auch (Alters-)Teilzeitregelungen anbieten, um den schrittweisen Ausstieg aus dem Beruf oder einen beruflichen Umstieg zu erleichtern. Vom Stellenabbau werden besonders Stellen in der Verwaltung, aber auch im Kundendienst ("Support") betroffen sein. In diesen Bereichen sollen auch Niederlassungen geschlossen und Stellen an andere Standorte verlagert werden.

    Mit der Restrukturierung hat es SAP offenbar eilig, auch wenn die Kosten dafür extrem hoch sind. Im ersten Quartal 2024 will der Konzern 2,2 Milliarden Euro für den Konzernumbau ausgegeben haben, – wodurch es zu einem Verlust von 824 Millionen Euro gekommen und der Konzern in die roten Zahlen gerutscht sei.

    Ziel des Unternehmensumbaus sei generell eine Verschlankung des Konzerns mit dem Ziel, sich wieder mehr auf das traditionelle Kerngeschäft mit Software für die Unternehmenssteuerung zu konzentrieren. Bis Ende 2025 wolle der Konzern fast eine Milliarde Euro in Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz investieren, wie der Vorstandsvorsitzende Christian Klein mitgeteilt habe.

  • 27.04.2024 15:07 Uhr

    15:07 Uhr

    Miese Verkaufszahlen: Wärmepumpen-Hersteller führt Kurzarbeit ein

    Der Wärmepumpen-Hersteller Stiebel Eltron aus Holzminden hat seine rund 2.000 Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt. Grund ist der drastische Einbruch bei den Verkaufszahlen: Das Unternehmen rechnet laut einem Bericht der Tagesschau damit, in diesem Jahr etwa 35.000 Wärmepumpen zu verkaufen, 15.000 weniger als im Vorjahr.

    Demnach habe das Interesse an Wärmepumpen aufgrund gefallener Gaspreise und der verschwundenen Angst vor einer Mangellage stark nachgelassen. "Immobilienbesitzer schwenken auf traditionelle Öl- und Gasheizungen um und lassen die Wärmepumpe links liegen", heißt es in dem Bericht. 

    Firmenchef Kai Schiefelbein macht aber auch das Hickhack beim Heizungsgesetz für die aus der mangelnden Nachfrage resultierende Kurzarbeit verantwortlich: "Die Politik hat diesen Menschen Schmerzen zugefügt", so Schiefelbein. Beim Heizungsgesetz habe die Ampel "schlecht kommuniziert", weshalb die Förderung für Hauseigentümer in "ziemlich unnötige Turbulenzen" geraten sei.

    Dabei sind die Zuschüsse für den Kauf einer Wärmepumpe laut Schiefelbein so hoch wie nie, dazu gebe es zinsgünstige KfW-Kredite. Die mangelnde Kaufbereitschaft sei eher "psychologischer Natur", vermutet der Geschäftsführer, der sich aber optimistisch zeigt: Auf lange Sicht werde der Wärmepumpenmarkt wieder in Schwung kommen, wenn nach und nach die strengeren Vorgaben des Heizungsgesetzes greifen und Öl- und Gasheizungen vom Markt verschwinden.

    Im Hinblick auf den Fachkräftemangel sei die augenblickliche Kurzarbeit ein sinnvolles Instrument, so Schiefelbein. Er ist davon überzeugt, dass er die Leute in der Frima halten muss, da sie bald wieder gebraucht würden: "Die mittelfristigen Aussichten sind gut. Damit man dann profitieren kann, muss man die kurzfristige Situation überstehen."

  • 23.04.2024 16:46 Uhr

    16:46 Uhr

    Keine Trendwende: Export in Drittstaaten erneut zurückgegangen

    Das Statistische Bundesamt meldet erneut einen Rückgang des Exports in Drittländer. Im März haben die deutschen Hersteller um 0,8 Prozent weniger in die Länder außerhalb der EU exportiert als im Februar. Auf Jahressicht beläuft sich der reale Rückgang auf 1,5 Prozent. Damit verstetigt sich der Trend, die deutschen Exporte gehen seit geraumer Zeit zurück. Wichtigster Handelspartner bleiben weiterhin die USA. Der Export dorthin sank lediglich um 0,8 Prozent. Nach China, Deutschland zweitwichtigsten Handelspartner, gingen die Ausfuhren auf Jahressicht dagegen um 5,9 Prozent zurück. Damit nimmt die Abhängigkeit Deutschlands von den USA weiter zu.  

    Berlin verfolgt gegenüber Peking eine Politik des "De-Risking". Damit soll die wirtschaftliche und technologische Abhängigkeit Deutschlands von China reduziert werden. Gleichzeitig führt das auf der anderen Seite zu einer immer stärkeren Abhängigkeit von westlichen Handelspartnern, insbesondere den USA.

    Der Handel mit Russland spielt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kaum noch eine Rolle. Waren im Wert von 0,6 Milliarden Euro wurden im März nach Russland ausgeführt. Das entspricht einem Rückgang um rund 42 Prozent im Vergleich zum März 2023.

  • 18.04.2024 09:56 Uhr

    09:56 Uhr

    Grundfos schließt Standort in Deutschland

    Der Pumpenhersteller Grundfos plant, seinen Standort in Wahlstedt in Schleswig-Holstein langfristig aufzugeben. Wie das dänische Unternehmen am Dienstag mitteilte, soll die Produktion in den nächsten drei Jahren schrittweise an den Standorten in Dänemark, Ungarn und Serbien gebündelt werden. Ziel sei es, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Produkte und Lösungen zu sichern.

    Damit bezeichnet das Unternehmen den Standort Deutschland indirekt als nicht mehr wettbewerbsfähig. Durch die Aufgabe des Standortes in der Heimat von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck werden rund 530 Stellen wegfallen. Laut Medienberichten kann der Pumpenhersteller wegen der hohen Energiepreise nicht mehr profitabel in Schleswig-Holstein arbeiten. Der Standort in Wahlstedt besteht seit etwa 60 Jahren. Grundfos ist einer der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt.

  • 15.04.2024 15:26 Uhr

    15:26 Uhr

    Stellenabbau bei Tesla: Weltweit 14.000 - in Deutschland bis zu 3.000

    Der US-amerikanische Autohersteller Tesla, eines der Unternehmen des umtriebigen Milliardärs Elon Musk, will laut Medienberichten rund zehn Prozent seiner weltweit 140.000 Stellen abbauen. Davon sind wohl auch rund 3.000 Mitarbeiter der 12.500 deutschen Angestellten des Tesla-Werks in Grünheide bei Berlin betroffen.

    Das Branchenmagazin Electrek zitiert aus einer E-Mail des Unternehmenschefs, in der Musk erläutert, dass das Geschäft mit Elektroautos "sich in jüngster Zeit in vielen Regionen der Welt abgeschwächt hat, und davon bleibt auch Tesla nicht unberührt". 

    Nach dem rasanten Wachstum der vergangenen Jahre sei nach internen Untersuchungen festgestellt worden, dass es "zu Doppelfunktionen in einigen Bereichen" gekommen ist. Daraus resultiere Musks Entscheidung zu dem massiven Stellenabbau. 

    Der X-Besitzer verweist in dem Schreiben auf notwendige Schritte, um "für die nächste Phase des Wachstums" vorbereitet und "schlank, innovativ und hungrig" zu sein. Dafür sei es jedoch notwendig, in jedem Bereich des Unternehmens "Möglichkeiten zur Kosteneinsparung zu prüfen und letztlich die Produktivität zu erhöhen", so Musk in der Mail an seine Leitungsebenen. Weiter soll es heißen: "Ich hasse den Schritt, aber er ist notwendig".

    Marktanalysen würden aufzeigen, dass Tesla im ersten Quartal 2024 "mit knapp 387.000 Autos überraschend weniger Fahrzeuge auslieferte", als im Jahr zuvor. Gründe dafür wären "der Preiskampf und die Konkurrenz auf dem größten Automarkt China" sowie die Tatsache, dass auf dem heimischen Markt in den USA "immer mehr Kunden zu Verbrennern oder Hybrid-Fahrzeugen" zurückkehren.

    Im deutschen Werk sorgten zudem spürbare Lieferengpässe nach den Huthi-Ereignissen im Roten Meer, wie auch die kostenintensive Produktionspause nach dem kriminellen Anschlag auf die regionale Stromversorgung für Irritationen im Produktionsablauf.

  • 12.04.2024 10:51 Uhr

    10:51 Uhr

    Zahl der Regelinsolvenzen steigt weiter deutlich 

    Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist auch im März 2024 deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, stieg sie gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,3 Prozent.

    Seit Juni 2023, so die Behörde, seien "damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten". Dennoch liege die Zahl der Regelinsolvenzen über einen längeren Zeitraum betrachtet zwischen April 2023 und März 2024 in etwa auf dem Vor-Corona-Niveau des Zeitraums April 2019 bis März 2020. 

    Im Januar 2024 hätten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1.622 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet – 27,6 Prozent mehr als im Januar 2023, aber nur 0,8 Prozent mehr als im Januar 2020. Die Forderungen der Gläubiger aus den im Januar 2024 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen liegen laut den Angaben der Amtsgerichte bei etwa 3,5 Milliarden Euro. Im Januar 2023 hatte die Höhe der Forderungen bei etwa 2,3 Milliarden Euro gelegen.

  • 11.04.2024 21:07 Uhr

    21:07 Uhr

    RWE-Chef: Deutsche Industrie wird sich nicht vom Ukraine-Krieg erholen

    Deutschland steckt noch immer in der Krise, und es ist unwahrscheinlich, dass sich die deutsche Industrie wieder erholt. Diese Ansicht teilt auch RWE-Chef Markus Krebber. Der Zeitung Financial Times teilte er mit, es sei unwahrscheinlich, dass sich die deutsche Industrie wieder auf das Niveau vor dem Krieg in der Ukraine erhole, da höhere Preise beim Flüssigerdgas Europas größte Volkswirtschaft benachteiligt hätten: 

    "Die Gaspreise in Kontinentaleuropa, insbesondere in Deutschland, sind jetzt strukturell höher, weil wir letztlich von LNG-Importen abhängig sind."

    Den 2011 von der damaligen Regierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel  beschlossenen Atomausstieg und die Abhängigkeit von Gas bezeichnete er deswegen als Fehler. Es mangele jetzt an Alternativen in der Energieversorgung.

    "Wenn Sie genau wissen, was Sie abschalten möchten, müssen Sie sofort darüber nachdenken, wie ich die neue Technologie in den Boden bringe."

    Gegenüber dem Rekordniveau von 2022 sind die Gaspreise in Europa zwar um 90 Prozent eingebrochen, aber die Industrienachfrage habe sich noch nicht erholt. Außerdem täusche der starke Preisrückgang:"Nach Angaben der Rohstoffpreisagentur Argus liegt die europäische Benchmark auf dem Gasmarkt noch über dem Vorkrisendurchschnitt und ist fast zwei Drittel teurer als im Jahr 2019." Laut Krebber "werde es zwar eine leichte Erholung geben":

    "Aber ich denke, wir werden einen erheblichen strukturellen Nachfrageschwund in den energieintensiven Industrien erleben."

    Für die Wirtschaft der Bundesrepublik bleiben die Aussichten also weiterhin düster.

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